Wie Falun Dafa mich aus einem verlorenen Zustand herausgeholt hat
(Minghui.org) Meine Kultivierung begann im Jahr 2013, nachdem ich die Mittelstufe abgeschlossen hatte. Davor war ich sehr unzufrieden: Dass die Lehrer ihre Schüler nicht gut unterrichteten, aber rote Päckchen mit Geldgeschenken von den Eltern annahmen, fand ich nicht gut. Auch konnte ich nichts damit anfangen, dass die Schüler Cliquen bildeten und nur darüber sprachen, wessen Familie mehr Geld hatte. Ich dachte, dass ich in einem so großen Farbtopf unschuldig bleiben und mich von diesen Einflüssen abgrenzen könnte. Aber meine Eifersucht und mein Konkurrenzdenken waren genauso stark wie das meiner Mitschüler. Der einzige Unterschied bestand darin, dass ich nicht bereit war, mir diese Einflüsse einzugestehen. Durch den Lernstress im dritten Jahr der Mittelstufe und aus Unmut über die Dinge, die mich umgaben, konnte ich oft nicht schlafen.
Bei der Halbjahresprüfung entsprachen meine Noten nicht meinen Erwartungen. Als ich sie sah, hatte ich das Gefühl, der ganze Himmel würde einstürzen. Während der Ferien veränderte sich dann mein Leben völlig – ich kam mit Falun Dafa in Kontakt. Anfangs wusste ich nicht, warum ich mich kultivieren wollte und ich war auch nicht so begeistert wie meine Mutter, die einige Monate vorher das Fa erhalten hatte. Jeden Tag las ich ein paar Seiten im Zhuan Falun und spürte, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sehr gute Eigenschaften sind, nach denen man sich richten sollte. Irgendwo im tiefsten Innern spürte ich, dass Falun Dafa eine Kraftquelle für mich war. Aber ich war damals noch keine wahre Dafa-Praktizierende. Trotzdem hatte der barmherzige Meister schon begonnen, sich um mich zu kümmern.
Der Druck in der Oberschule wurde immer größer, aber ich hatte keine Schlafprobleme mehr. Sogar in der Nacht vor der Aufnahmeprüfung für das amerikanische College in Hongkong schlief ich gut, obwohl im Hotelzimmer nebenan die ganze Nacht über das Wasser lief.
In meinem zweiten Jahr an der Oberschule begann ich, mich wirklich zu kultivieren. Damals war ich fest entschlossen, eine wahre Jüngerin des Meisters zu werden.
In Artikeln über Kultivierungserfahrungen auf der Website Minghui.org erwähnten viele, dass man zu bestimmten Zeiten aufrichtige Gedanken aussenden sollte. Aber ich wusste nicht wann. Daher sandte ich morgens um 9 Uhr, mittags, nachmittags um 15 Uhr und abends um 18 Uhr aufrichtige Gedanken aus. Erst später fand ich auf Minghui.org den Hinweis auf die globalen Zeiten für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Während jener Zeit taten mir in der Sitzmeditation die Beine extrem weh. Immer wenn ich die 40-Minuten-Marke erreichte, konnte ich's nicht mehr ertragen. Doch ich biss die Zähne zusammen und hielt durch, denn ich erinnerte mich, dass der Meister sagt:
„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun 2019, S. 480)
Wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass ich die Meditation nicht fortsetzen konnte, sagte ich mir einfach, dass ich noch fünf Minuten durchhalten sollte, nur noch fünf Minuten. Auf diese Weise war ich nach und nach in der Lage, eine Stunde lang zu meditieren. Jedes Mal, wenn ich mit der Meditation fertig war, lag ich noch eine Weile auf dem Bett, bevor ich aufstehen und andere Dinge tun konnte. Aber ich war froh über meinen Erfolg.
Nachdem ich erfahren hatte, dass die Praktizierenden in China ihre täglichen Übungen gemeinsam um 3:50 Uhr morgens begannen, war ich fest entschlossen, mich ihnen anzuschließen. Ich erinnerte mich daran, dass ich bei der ersten Übung „Buddha streckt tausend Hände aus“ das Gefühl hatte, in einer anderen Dimension zu sein, und alle Dafa-Praktizierenden in China zusammenstehen, um die Übungen zu machen. In diesem Moment war das Gefühl wirklich heilig und außergewöhnlich. Obwohl ich von meiner Mutter getrennt war und keine anderen Dafa-Praktizierenden kannte, spürte ich während der morgendlichen Übungen, dass alle Praktizierenden in China, egal wie weit sie voneinander entfernt waren, zusammen waren.
Als ich später zum ersten Mal eine Kommilitonin überzeugen wollte, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten, stieg ich gerade in einen Zug ein. Ursprünglich wollte ich ihr von Falun Dafa erzählen, aber ich hatte nicht erwartet, dass sie mir auf halbem Weg sagen würde, dass sie bereits darüber Bescheid wisse, da ihr Vater früher Polizist gewesen war. Als sie gemeinsam im Ausland unterwegs gewesen waren und Stände von Falun-Dafa-Praktizierenden gesehen hatten, hatte ihr Vater ihr erzählt, was es mit Falun Dafa auf sich hat.
Ich war überrascht und hatte das Gefühl, dass ich ihr helfen sollte, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. Aber ich hatte keine Ahnung, wie man jemanden vom Austritt überzeugt. Nur ein Satz von der Website des Globalen Servicezentrums für den Austritt aus der KPCh kam mir in den Sinn, dass man nämlich das rote Teufelsmal auslöschen muss. Also sagte ich ihr: „Es reicht nicht aus, die Fakten zu verstehen. Du musst das Zeichen des Teufels auslöschen. Ich kann dir helfen, die KPCh-Organisationen unter einem Pseudonym zu verlassen.“ Zunächst war ich besorgt, dass sie mein Angebot nicht annehmen würde, aber überraschenderweise war sie ohne ein weiteres Wort bereit dazu.
Nachdem wir in den Zug eingestiegen waren, erzählte ich ihr weiter, wie die KPCh die Dafa-Praktizierenden verfolgt. Es waren ziemlich viele Leute im Zug und einige sahen mich entsetzt an und wollten wissen, wovon wir sprachen. Aber ich hatte keine Angst. So sprach ich recht laut, in der Hoffnung, dass mich noch mehr Menschen hören könnten.
Normalerweise war ich zu faul, die lange Treppe am Bahnhofsausgang zu nehmen, aber ich erinnere mich noch daran, wie ich an jenem Tag die Treppe mit einem Herzen voller Dankbarkeit gegenüber dem Meister hinaufsprang. Der Meister hatte mir ermöglicht, meine Kommilitonin erfolgreich davon zu überzeugen, aus der Partei auszutreten. Wenn ich zurückdenke, war diese Treppe wie eine Ermutigung durch den Meister. Egal wie hoch oder steil die Treppe sein mag, wenn der Meister und das Fa da sind, kann ich sie bewältigen.
Auf der Oberschule spürte ich zum ersten Mal, was es heißt, eine Kultivierende zu sein, denn ich verstand, warum die Menschen auf diese Erde kommen. Ich hatte nicht mehr das Gefühl von Verlorenheit und Selbstmitleid wie in der Mittelstufe. Früher meinte ich immer, dass ich ein guter Mensch sei. Jetzt weiß ich erst, was es bedeutet, wirklich ein guter Mensch zu sein. Ich erinnere mich, dass ich eines Nachts einen Traum hatte, in dem ich nach oben flog und den Meister sah. Ich war begeistert und drehte mich um, um meine Mutter zu rufen, damit sie schnell kommt. In diesem Moment schenkte mir der Meister ein Lächeln. Es war, als ob der Meister mir sagte, dass ich jetzt eine Kultivierende sei. Ich sollte weiterhin fleißig sein und mich gut kultivieren.
In den USA
Durch das gütige Arrangement des Meisters kam ich in die Vereinigten Staaten und besuchte dort eine Universität. Nachdem ich in diese Gesellschaft gekommen war, in der ich mich ohne Schwierigkeiten kultivieren kann, hatte ich das Glück, an einer Fa-Konferenz teilzunehmen. Zum ersten Mal sah ich den Meister und hörte seine Fa-Erklärung.
Es gab aber auch Zeiten, in denen ich wegen des intensiven und pulsierenden Universitätslebens bei der Kultivierung nachließ.
Im Handumdrehen hatte ich die Universität abgeschlossen und begann mit dem Studium für meinen Master-Abschluss.
Nach den Demonstrationen gegen das Auslieferungsgesetz in Hongkong im Juni 2019, der KPCh-Viruspandemie im Jahr 2020 und dem Wahlbetrug in den USA gab es immer wieder wichtige Ereignisse. All diese Dinge gaben mir das Gefühl, dass die Medien in dieser kritischen Phase einen großen Einfluss bei der Erklärung der wahren Umstände haben. Als junge Dafa-Praktizierender fragte ich mich, ob ich meinen Beruf aufgeben und bei den Medien mitarbeiten sollte. Dieser Gedanke kam mir immer wieder in den Sinn. Jedes Mal spürte ich zwei Seelen in meiner Brust. Die eine sagte: „Sieh nur, wie spät es schon ist, und du hältst immer noch an deinem kleinen akademischen Abschluss fest. Bist du wirklich nicht in der Lage, deine Anhaftung an Ruhm und Reichtum loszulassen?“ Daraufhin sagte die andere: „Aber ich bin Laie, ich kenne mich mit den Medien nicht aus und bin auch nicht daran interessiert. Ich mag meinen eigenen Beruf sehr gern. Es sollte doch in allen Berufen Dafa-Praktizierende geben, oder?“ Die erste Stimme antwortete: „Rede dich nicht raus. Du bist einfach nicht in der Lage, dein Streben nach Ruhm und Reichtum loszulassen.“ Diese Art von Kampf kam oft vor und machte mich körperlich und geistig müde. Manchmal dachte ich: „Werden die Menschen um mich herum spüren, dass ich meinen Ruf und meinen persönlichen Gewinn wichtiger nehme als Falun Dafa? Bin ich wirklich so?“
Der Alltagsstress und das Studium erdrückten mich manchmal. Da erinnerte ich mich an die Artikel auf Minghui.org über die gemeinsame Kultivierung, die ich während meiner Schulzeit gelesen hatte. In einem solchen Artikel schrieb ein Praktizierender, dass er jeden Morgen beim Aufwachen froh sei. Er habe das Gefühl, dass es ein weiterer Tag sei, an dem er sich an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht halten könne. Wenn ich mich mit ihm verglich, konnte ich es kaum erwarten, meine Augen abends zu schließen. Der Tag hatte noch nicht begonnen und ich hoffte bereits, dass er schnell enden würde. Das Leben war wie ein Hamsterrad, das sich jeden Tag drehte, und ich folgte ihm einfach wie betäubt. Manchmal konnte ich nicht anders, als mich zu fragen: „Warum bin ich so unzufrieden? Sollte es nicht eine gute Sache sein, eine Dafa-Praktizierende zu sein?“
Vor kurzem konnte ich wieder schlecht schlafen. Seit dem Abschluss der Mittelstufe hatte ich nicht mehr unter Schlaflosigkeit gelitten. Als ich auf dem Bett lag, machte ich mir Gedanken über meine Zukunft und darüber, ob meine Karriereplanung richtig war. Gleichzeitig wusste ich nicht, wie ich mit den anderen Praktizierenden auskommen sollte. Manchmal hatte ich keine Lust, meine Kultivierungserfahrungen mitzuteilen; manchmal traute ich mich nicht, sie mitzuteilen. Alle möglichen Gedanken waren wie ein Netz ineinander verwoben, sodass ich nicht schlafen konnte. Das machte mich ängstlich, denn ich wollte nicht wieder in die Zeit der Mittelstufe zurückfallen. Eines Nachts konnte ich wieder nicht einschlafen und stand auf, um die Übungen zu machen. Plötzlich verstand ich, dass ich nicht mehr in den Zustand zurückkehren würde, in dem ich mich in der Mittelstufe befunden hatte, weil ich ja das Fa erhalten hatte. Das Praktizieren der Übungen ist eine bessere Form der Erholung als der Schlaf. Vielleicht war die Schlaflosigkeit eine Aufforderung des Meisters, die Übungen mehr zu praktizieren. Obwohl ich in dieser Nacht nur zwei oder drei Stunden schlief, ging es mir, nachdem ich alle fünf Übungen gemacht hatte, viel besser, als wenn ich bis zum späten Morgen geschlafen hätte.
Ich hatte einen Konflikt mit einem Bekannten, aber ich wusste, wie ich ihn aushalten und mich aufrichtig entschuldigen konnte. Danach waren wir immer noch gute Freunde. Im Zusammenhang mit anderen Praktizierenden hatte ich oft das Gefühl, dass ich im Recht war. Ich war überzeugt, dass mein Verständnis richtig war. Daher fiel es mir schwer, mit anderen Praktizierenden auszukommen.
Eigentlich haben alle Praktizierenden ihren Lernpart. Manche üben morgens beharrlich die Übungen, andere arbeiten mit ganzem Herzen an Projekten für Dafa. Das sind Dinge, die ich nicht gut gemacht habe.
Bei der Kultivierung geht es darum, sich zu erhöhen. Ich frage mich, warum ich mich nicht auf mich selbst konzentriere, anstatt mich darüber zu beklagen, wie schwierig es ist, mit anderen Praktizierenden auszukommen. Vielleicht habe ich wirklich die Probleme, von denen die Praktizierenden sprechen. Bedeutet das nicht etwa, nicht von anderen kritisiert werden zu wollen und sich nicht zu trauen, andere anzuerkennen – waren das nicht Anhaftungen, die ich beseitigen sollte? Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich entspannt und werde nicht mehr so sehr von diesen Gedanken vereinnahmt.
Als ich in derMittelstufe war, hatte ich immer das Gefühl gehabt, dass es im Leben nicht viel gab, worauf ich mich freuen konnte. Ich war eine durchschnittliche Schülerin mit durchschnittlichem Aussehen. Ich meinte, nur ein unbedeutendes Teilchen in dieser riesigen Welt zu sein. Seitdem sind acht Jahre vergangen und ich habe mich bereits von einer unwissenden Schülerin zu einer jungen Erwachsenen entwickelt. Ich bin wirklich dankbar, dass ich in meiner Jugend zu Dafa gefunden und einen rechtschaffenen Weg eingeschlagen habe, obwohl es viele Fallstricke hätte geben können. Auf meinem Kultivierungsweg bin ich zwar manchmal gestürzt, konnte mich aber dank Meister Li und dank Dafa immer wieder aus den schwierigsten Situationen befreien.
Während ich diesen Artikel über die Kultivierung schrieb, stiegen mir oft Tränen in die Augen. Der Meister ist wirklich barmherzig. Egal wie schlecht es mir ging, er hat sich immer um mich gekümmert und mir geholfen, mich anhand der Schwierigkeiten zu erhöhen. Aber in der geschäftigen Menschenwelt da draußen bewege ich mich immer wieder zwischen fleißiger und nachlässiger Kultivierung hin und her. Ich hoffe, dass ich mich von jetzt an gut kultivieren und Lebewesen erretten werde. Ich werde die Einstellung beibehalten, von der der Meister spricht:
„Kultiviert euch so, wie ihr es am Anfang getan habt, und der Erfolg ist euch sicher!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)
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