Eine Mitpraktizierende als Spionin bezeichnet – wie ich meinen Fehler erkannte

(Minghui.org) Ich möchte eine Kultivierungserfahrung mitteilen, die ich vor fünf Jahren machte. Meine Mitpraktizierende Zhao Mingli (Pseudonym) wurde von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt, konnte aber aufgrund ihrer aufrichtigen Gedanken aus der Haftanstalt ausbrechen. Ihre Familie war von der Propaganda der Partei vergiftet und verstand sie nicht, so dass sie nicht nach Hause gehen konnte. Eine andere Praktizierende vermittelte ihr einen Arbeitsplatz in der Fabrik, in der ich arbeitete.

Mingli wollte bei mir bleiben. Als wir uns das erste Mal trafen, tauschten Mingli und ich unsere Erfahrungen und Erkenntnisse miteinander aus. Nachdem ich von der Verfolgung gehört hatte, die sie durchgemacht hatte, und wie sie aus dem Gefängnis ausbrechen konnte, hatte ich Mitgefühl für sie und bewunderte ihre starken aufrichtigen Gedanken. Wir ermutigten uns gegenseitig zu mehr Fleiß bei der Kultivierung.

Da Minglis Familie sie nicht verstand, wurde sie eine Zeit lang gestört, was es ihr schwer machte, sich beim Fa-Lernen zu konzentrieren. Zufälligerweise gab es Praktizierende, die aus derselben Haftanstalt entlassen worden waren. Sie kannten sich alle und tauschten sich untereinander aus. Ich wusste wenig über Mingli und teilte mich ihr nicht genug mit. Außerdem verstand ich nur wenig von der Kultivierung und hatte einen starken Hang zum Eigennutz. Daher glaubte ich das Gerücht, Mingli sei eine Spionin. Daraufhin traf ich eine Entscheidung, der es an Barmherzigkeit fehlte: Ich nannte sie eine Spionin und forderte sie auf, meine Wohnung sofort zu verlassen.

Als ein älterer Praktizierender, Ding Shang (Pseudonym), von meiner Entscheidung erfuhr, sagte er: „Wie kannst du ihr das antun? Wir sind ihre Mitpraktizierenden. Sie wurde von der bösartigen Partei verfolgt. Ihre Familie versteht sie nicht. Sie ist nicht so, wie du denkst.“ Ich wollte ihm jedoch nicht zuhören und bestand darauf, dass sie gehen sollte. Da sah mich Ding mit Tränen in den Augen an und sagte: „Gut, ich kenne einen anderen Praktizierenden. Ich werde ihn um einen Gefallen bitten.“

Mein Missverständnis erkannt

Damals dachte ich, dass ich das Richtige tat; ich war mir sicher, dass sie eine Spionin war. Ein solch unbarmherziges Verhalten war unverantwortlich gegenüber Mingli und brachte mir eine körperliche Tortur. In dieser Nacht fühlte ich mich plötzlich unwohl. Ich hatte Atembeschwerden und fühlte mich, als würde ich ersticken. Um Mitternacht wurde es noch schlimmer. Also begann ich, die Übungen zu machen, sandte aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Das half ein wenig. Am nächsten Tag machte ich damit weiter und schaute dabei auch nach innen.

Ich erkannte, dass ich Mingli missverstanden hatte. Es war falsch von mir gewesen zu sagen, dass Mingli eine Spionin ist. Ich wusste, dass ich mich bei ihr entschuldigen musste. Außerdem musste ich den Meister um Vergebung bitten. Plötzlich spürte ich eine große Erleichterung. Ich erkannte, dass ich auf dem richtigen Weg war. Sofort ging ich zu Ding nach Hause und erzählte ihm, was ich nach unserem Gespräch erlebt hatte. Ich sagte ihm, dass ich mich bei Mingli entschuldigen wolle und dass es falsch gewesen sei, sie eine Spionin zu nennen. Ich wolle sie um Vergebung bitten. Ding sagte mir: „Diesmal tust du das Richtige.“

Mit Ding zusammen ging ich Mingli besuchen. Auf dem Weg dorthin rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Bevor wir Mingli trafen, waren alle meine körperlichen Beschwerden verschwunden. Das ist die Kraft von Dafa. Solange meine Einstellung richtig war, beseitigte der Meister das Karma für mich. Innerhalb von etwa einer Stunde hatte ich überhaupt keine Schmerzen mehr. Das Nach-innen-Schauen machte mich froh und ich erkannte, wie glücklich ich mich schätzen kann, eine Schülerin des Meisters zu sein!

Als wir ankamen, lernte Mingli gerade das Fa. Ich entschuldigte mich bei ihr: „Es tut mir sehr leid, kleine Schwester; es tut mir wirklich leid, dass ich dich missverstanden habe. Ich hätte dich nicht als Spionin bezeichnen dürfen und entschuldige mich deswegen aufrichtig bei dir. Bitte verzeih mir. Auch mein Fa-Lernen ist zu oberflächlich. Meine Kultivierung kann sich noch gewaltig verbessern. Ich entschuldige mich bei dir und beim Meister.“

Mingli war sehr bescheiden. Sie sagte, dass sie auch menschliche Anschauungen habe und in vielen Aspekten nicht gut sei, deshalb gebe es Missverständnisse. Nachdem ich ihre Worte gehört hatte, fühlte ich mich noch schuldiger, weil ich mich so schlecht kultiviert hatte.

Ich bin sehr froh, unter Mitpraktizierenden zu sein, mit ihnen gemeinsam unsere Schwächen zu erkennen und uns über unsere Kultivierungserfahrungen auszutauschen.