Mittelschullehrerin im Ruhestand immer wieder schikaniert

(Minghui.org) Eine 75-jährige pensionierte Lehrerin in Peking ist seit 2015 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ständigen Schikanen ausgesetzt. Seit April 2022 ist auch ihre Rente eingestellt, nur, weil sie an Falun Dafa festhält.

Zhang Xiuhua war Lehrerin an der Mittelschule 1 in Peking. Sie begann 1998 mit Falun Dafa. Als die Verfolgung ein Jahr später anfing, hörte sie für einige Jahre mit dem Praktizieren auf und viele ihrer Krankheiten, darunter eine Niereninfektion und Morbus Menière, die durch Falun Dafa geheilt worden waren, traten wieder auf. Im Jahr 2006 nahm sie das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf und wurde bald wieder gesund.

Seit 2015 wurde sie von den Behörden regelmäßig schikaniert. Vor großen Jahrestagen im Zusammenhang mit Falun Dafa warnte ihre Schule sie, nicht auf die Straße zu gehen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Manchmal schikanierten sie sie auch zu Hause.

Am 14. März 2020 durchsuchten sechs Beamte Zhangs Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer, ihr Abspielgerät, ihre Speicherkarten und sogar die Rückseite eines Kalenders (die dann als komplette Ausgabe des Kalenders gezählt wurde). Sie wurde zu fünf Tagen Haft verurteilt, durfte die Zeit aber zu Hause absitzen.

Bei einer weiteren Schikane am 2. März 2021 gingen mehrere Beamte sogar in ihr Schlafzimmer, um nach Falun-Dafa-bezogenen Gegenständen zu suchen.

Nachfolgend finden Sie Einzelheiten zu verschiedenen Schikanen der letzten Zeit.

Schikanen während des Festes der „Doppelten Neun“

Am 14. Oktober 2021wurde sie zu Hause von fünf Personen aus ihrer Schule und den örtlichen Schulbehörden belästigt. An diesem Tag hatte die Schule aus Anlass des Festes der „Doppelten Neun“ eine Veranstaltung für die Rentner organisiert und Zhang nahm nicht daran teil.

Sie fragten sie, was sie in diesen Tagen gemacht habe. Zwei männliche Lehrer des Schulamts gingen ohne ihre Erlaubnis in ihr Zimmer und behaupteten, sie wollten die Blumen sehen, die sie zu Hause gezüchtet hatte. Als sie das Foto des Begründers von Falun Dafa sahen, sagte ein Lehrer: „Das geht nicht. Wenn die Polizei das sieht, bekommen Sie Probleme. Die würden dann alle paar Tage kommen, um Sie zu belästigen, und das wäre sehr ärgerlich!“

Der Lehrer fragte sie, warum sie Falun Dafa praktiziere. Sie erzählte ihm von den gesundheitlichen Vorteilen, die sie genossen hatte, und von der Verbesserung ihres Charakters, seitdem sie es praktiziert. „Wir leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und wehren uns nicht, wenn wir geschlagen oder beschimpft werden.“

„Wie können Sie das tun?“, fragte der Lehrer.

Zhang fragte nach dem Namen des Lehrers. Er antwortete: „Das kann ich nicht sagen, sonst würden Sie meinen Namen an [die ausländischen Medien in] USA melden.“

Zhang versuchte, den beiden die Fakten über Falun Dafa zu erklären. „Falun Dafa lehrt seine Schüler, sich auf die Verbesserung ihres Charakters zu konzentrierten und ständig nach innen zu schauen, um zu sehen, was sie besser machen können.“

Sie fuhr fort: „Wissen Sie, dass Falun Dafa nicht auf der Sektenliste steht, die vom Außenministerium und der Staatssicherheit veröffentlicht wurde? Und die chinesische Behörde für Publikationen hat das Verbot von Falun-Gong-Büchern im Jahr 2011 ebenfalls aufgehoben. Falun Gong zu praktizieren ist in China also völlig legal. Warum erlauben Sie mir nicht, es zu tun?“

„Das ist ein Befehl von oben. Wir können nichts dagegen tun“, antwortete der Lehrer.

Schikanen während der „Null-Fälle-Kampagne“

Nachdem das kommunistische Regime im Jahr 2020 die „Null-Fälle-Kampagne“ zur Schikane angeordnet hatte, um alle Praktizierenden auf der Regierungsliste zur Aufgabe von Falun Dafa ins Visier zu nehmen, blieb auch Zhang nicht verschont.

Das Büro 610 des Bezirks Huairou rief ihre Tochter ständig an und befahl ihr, ihre Mutter unter Druck zu setzen, Falun Dafa aufzugeben oder die Garantieerklärung in ihrem Namen zu unterschreiben. Die Beamten drohten ihrer Tochter, dass ihre Arbeit und die ihres Mannes gefährdet sei und ihr Sohn in Zukunft nicht mehr die Schule besuchen könne, wenn Zhang sich weigere, Falun Dafa aufzugeben.

Die Tochter rief ihre Mutter am 6. Dezember 2020 an und erzählte ihr von den Schikanen. Unter dem enormen Druck bat sie Zhang, ihren Glauben aufzugeben.

Zhong Yalin, der Sicherheitsdirektor der Schule, rief Zhang am 8. Dezember an und forderte sie auf, nach unten zu kommen und die Verzichtserklärung zu unterschreiben. Sie weigerte sich und bat Zhong, ihre Tochter nicht weiter zu belästigen. „Die Familie meiner Tochter ist von Ihnen auf den Kopf gestellt worden. Mein Schwiegersohn hat gedroht, sich von ihr scheiden zu lassen. Sie muss sich um ihren eigenen Arbeitsplatz, die Zukunft ihres Sohnes und meine Sicherheit sorgen. Können Sie sie nicht einfach ein normales Leben führen lassen?“

Die Tochter besuchte ihre Mutter am 11. Dezember und sagte, die Polizei habe Zhang auf ihre schwarze Liste gesetzt. Sie planten, sie zu verhaften, wenn sie nicht mit ihnen kooperieren würde. „Willst du einfach zusehen, wie wir uns scheiden lassen, unsere Arbeit verlieren und dein Enkel arbeitslos wird?“

„Das hat nichts mit dir zu tun. Ich würde alles tun, um dich zu beschützen. Es ist nicht richtig, dass sie dich in die Verfolgung hineinziehen“, sagte Zhang zu ihrer Tochter.

Belästigung vor dem chinesischen Neujahrsfest

Anfang 2022, vor den Winterferien, rief Zhong von der Sicherheitsabteilung der Schule bei Zhang an und sagte, er würde am nächsten Nachmittag zu ihr nach Hause kommen. Dann legte er auf und ging nicht ans Telefon, als Zhang zurückrief.

Am nächsten Morgen rief Zhong die Praktizierende an und sagte, er müsse den Besuch wegen eines wichtigen Termins verschieben. Zhang teilte ihm mit, dass er nicht zu kommen brauche, da sie die erforderliche (Verzichts-)Erklärung nicht unterschreiben werde.

Einige Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest, am 1. Februar, kamen die Schulbeamten erneut, um Zhang zu schikanieren, allerdings unter dem Vorwand, pensionierte Lehrer zu besuchen.

Der Lehrer, der sie während des Festes der „Doppelten Neun“ schikaniert hatte, sich aber geweigert hatte, seinen Namen zu nennen, kam erneut. Diesmal stellte ihn die Schulsekretärin namens Liu als „Lehrer He“ vor.

Liu sagte zu Zhang: „Ich tue nur meine Arbeit, die mir von oben aufgetragen wurde. Sie machen es mir sehr schwer. Ich hoffe, Sie können mir helfen, meine Arbeit besser zu machen.“

Zhang antwortete: „Wenn ich mit Ihnen zusammenarbeite und die Erklärung unterschreibe, verrate ich meinen Meister. Ich hatte früher so viele schwere Krankheiten, aber sie wurden alle durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt.“

Liu entgegnete: „Ich weiß das. Aber die Regierung hat Falun Dafa nur verboten, weil einige Leute auf Abwege geraten sind.“

Zhang widersprach: „Es war nicht die Regierung, sondern die persönliche Entscheidung von Jiang Zemin (dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei). Denn es gab 100 Millionen Falun-Dafa-Praktizierende, aber nur 70 Millionen Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas. Jiang war eifersüchtig auf die Popularität von Falun Dafa und ordnete die Verfolgung an.

Um seine Entscheidung zu rechtfertigen, verleumdete er Falun Dafa persönlich gegenüber einem französischen Medienunternehmen und befahl seiner Führungsriege, die Selbstverbrennung auf dem Tiananmen zu inszenieren, um Falun Dafa zu dämonisieren.“ Zhang wies dann auf mehrere Unstimmigkeiten in den KPCh-Medienberichten über den Vorfall hin, die darauf hindeuteten, dass es sich um einen Schwindel handelte.

Einer der ungeladenen Besucher sagte: „Jeder, der behauptet, die Selbstverbrennung sei eine Fälschung, ist gegen die Kommunistische Partei Chinas.“

Liu mischte sich ein: „Lassen Sie uns das Thema nicht diskutieren. Die Regierung hat ihre Entscheidung über Falun Dafa getroffen.“

Zhang betonte erneut, dass Falun Dafa nie auf der offiziellen Sektenliste der Regierung gestanden habe und dass die Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern jetzt vom staatlichen Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen erlaubt sei.

Liu versuchte, Zhang zu beschuldigen, gegen das Gesetz zu verstoßen, indem sie „Nachsicht“, eines der drei von Falun Dafa gelehrten Prinzipien, befolgte, aber sie war nicht in der Lage, dies rechtlich zu untermauern.

Dann kam der Sicherheitsdirektor Zhong zu ihr und fragte, ob Zhangs Mann die Erklärung in ihrem Namen unterschreiben könne. „Er kann mich nicht vertreten“, antwortete sie.

Als Liu sah, dass sie Zhang nicht überzeugen konnten, gab sie den Beamten das Zeichen zum Gehen. Als der Lehrer mit dem Nachnamen He ging, sagte er zu Zhang: „Wir werden wiederkommen! Wir werden sehr oft kommen!“

„Ich werde Sie nicht empfangen“, sagte Zhang zu ihnen.

Einen Monat später rief die Schule Zhangs Mann an und bat ihn, zu kommen, um die Verzichtserklärung für sie zu unterschreiben. Er weigerte sich. Kurze Zeit später klopfte jemand an die Tür. Zhang öffnete die Tür und sah über zehn Beamte auf dem Flur stehen. Sie schloss sofort die Tür. Als die Beamten sahen, dass sie sie tatsächlich nicht empfangen wollte, gingen sie wieder.

Verhaftet und zur Polizeiwache gebracht

Am 15. März 2022 drangen sieben Polizeibeamte in Zhangs Wohnung ein. Liu Yantao, der stellvertretende Leiter des Polizeireviers Quanhe, sagte zu ihr: „Sie verpassen mir eine schallende Ohrfeige. Vor zwei Jahren habe ich den anderen versprochen, dass Sie uns keinen Ärger machen würden, aber jetzt machen Sie denselben Fehler wieder.“

„Was haben Sie gestern Abend gemacht?“, fragte jemand Zhang.

„Sie sollten zuerst die Kamera ausschalten“, sagte sie zu den Beamten.

„Wir müssen sie anlassen. Das ist Vorschrift“, entgegnete ein Beamter.

Gerade als Zhang sich die Ausweisnummern der Beamten notierte, zeigten diese ihr einen Durchsuchungsbefehl und begannen, ihre Wohnung zu durchsuchen.

Die Polizei beschlagnahmte Zhangs Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Dann brachten sie sie zu dem Ort, an dem sie die Materialien verteilt hatte, und forderten sie auf, für Fotos aus dem Auto zu steigen. Sie weigerte sich. Die Beamten machten lediglich ein Foto von dem Ort selbst.

Sie brachten sie dann zur Untersuchung ins Krankenhaus, wo festgestellt wurde, dass sie extrem hohen Blutdruck hatte.

Nachdem sie sie in das lokale Untersuchungsgefängnis gebracht hatten, befahlen sie ihr, ihren Gürtel abzunehmen und den Metalldraht in ihrer Maske zu entfernen. Drei Beamte befahlen ihr, sich auf einen Metallstuhl zu setzen und begannen, sie zu verhören.

Zhang nahm dies zum Anlass, die Fakten über Falun Dafa zu erläutern. Sie erzählte, wie sich ihre Gesundheit erholt hatte und ihre Moral durch das Praktizieren von Falun Dafa gestiegen war.

„Wollen Sie damit sagen, dass die derzeitige Politik dazu geführt hat, dass die Moral der Menschen gesunken und die Gesellschaft instabil geworden ist?“, fragte ein Beamter sie.

„Manche Menschen würden für Geld alles tun, zum Beispiel giftige Milchprodukte und Säuglingsnahrung herstellen. Keiner, der Falun Dafa praktiziert, würde so etwas tun. Falun Dafa ist ein reines Land.“

Der Beamte fragte: „Warum praktizieren Sie immer noch, obwohl die Regierung es verboten hat?“

Zhang sagte, dass sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoße. Andererseits sei es ihr verfassungsmäßig geschütztes Recht, ihren Glauben zu praktizieren.

Die Polizei fragte sie auch, warum sie die Materialien verteile und woher sie die Materialien habe.

Sie antwortete, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden ihr eigenes Geld und ihre eigene Zeit für die Herstellung der Materialien einsetzten und sie verteilten, um den Menschen zu helfen, die Fakten zu erfahren. Sie betrachte dies als ihre Verantwortung als Falun-Dafa-Praktizierende.

Die Polizei entließ Zhang am Abend wegen ihres hohen Blutdrucks. Am nächsten Tag brachten sie sie erneut an den Ort, an dem sie die Materialien verteilt hatte, und forderten sie auf, ihr „Verbrechen“, die Verteilung von Materialien zuzugeben. Sie weigerte sich. Die Polizei brachte sie daraufhin in einen anderen Vernehmungsraum. Der Raum hatte ein Fenster, durch das die Personen in einem angrenzenden Raum sie gut sehen konnten, aber sie konnte sie nicht sehen.

Die Polizisten teilten ihr mit, dass sie sie drei Tage in Untersuchungshaft nehmen würde und versuchten, sie unter Druck zu setzen, damit sie sich schuldig bekennt. Sie bestand darauf, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen habe.

Als die Polizei Zhang in das Untersuchungsgefängnis brachte, weigerte sich der Arzt wegen ihres hohen Blutdrucks, sie aufzunehmen. Daher wollte die Polizei sie gegen Kaution freilassen, unter der Bedingung, dass sie den Bezirk Huairou, in dem sie wohnte, nicht verlässt.

Zhang wurde am 17. März wieder auf die Polizeiwache gebracht, wo die Polizei ihre Fingerabdrücke und Augenscans erneut erfasste, da die zuvor erfassten biometrischen Daten ungültig waren. Danach sagte der stellvertretende Polizeichef zu ihr: „Ich habe nicht die Absicht, Ihren Glauben zu ändern, aber es ist ein Befehl von oben, dem ich mich nicht widersetzen kann.“


[1] Das Fest der „Doppelten Neun“ das Chongyang-Fest ist in China ein traditionelles Fest für ältere Menschen.