Einige Gedanken zur Verfolgung älterer Falun-Dafa-Praktizierender

(Minghui.org) Es macht mich immer wieder traurig, wenn Minghui.org Berichte über die Verfolgung von über 80-jährigen Falun-Dafa-Praktizierenden veröffentlicht.

Am 26. April 2022 informierte Minghui.org darüber, dass die die 85-jährige pensionierte Lehrerin Han Guiyun aus der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning im Juni 2021 wegen des Praktizierens von Falun Dafa unrechtmäßig zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.468 Euro) verurteilt wurde. Am 21. März 2022 erlitt sie einen Schlaganfall, ist seitdem gelähmt, bettlägerig und befindet sich in einem verwirrten Zustand.

Nur einen Tag später berichtete Minghui.org, dass Polizeibeamte in die Wohnung der 88-jährigen Cui Jinshi eingedrungen waren, als sie gerade mit einigen anderen älteren Praktizierenden ein Falun-Dafa-Buch las. Die Beamten beschlagnahmten das Porträt des Begründers von Falun Dafa, ihre Dafa-Bücher, Bargeld und andere persönliche Gegenstände. Cui erlitt einen Schock und brach zusammen. Sie wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo sie zwei Stunden später verstarb.

Cui hatte über 20 Jahre lang Falun Dafa praktiziert, erfreute sich bester Gesundheit und hatte einen strahlenden Teint. Sie hatte einen geraden Rücken, ging anmutig und konnte sich noch gut alleine versorgen. Doch infolge der Gewalt der KPCh-Beamten verlor sie binnen weniger als zwei Stunden ihr Leben.

Einem Bericht vom 28. April 2022 zufolge wurde die 80-jährige Bai Yuzhen aus Xinyang in der Provinz Henan unrechtmäßig zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 734 Euro) verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktizierte.

Was mich am meisten empörte, war, dass diese gebrechliche, ältere Frau während der gesamten Verhandlung mit Handschellen gefesselt war. Sie ist bereits 80 Jahre alt! Ich kann nicht verstehen, warum man sie in Handschellen hielt. Befürchteten die Richter, sie würde weglaufen? Oder hatten sie Angst, dass sie protestieren könnte?

Die Veröffentlichung solcher Berichte über das Ableben oder die Misshandlung älterer Praktizierender durch die KPCh und ihre Anhänger an drei aufeinanderfolgenden Tagen hat mich zutiefst aufgewühlt. Diese Frauen haben kein Verbrechen begangen. Sie wurden lediglich verfolgt, weil sie sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richteten und gute Menschen sein wollten.

Als Kind wurde mir eingetrichtert, „nicht nur die älteren Menschen unserer eigenen Familie zu respektieren, sondern auch andere; nicht nur für unsere eigenen Kinder zu sorgen, sondern auch für alle anderen Kinder“. Wir hielten es für selbstverständlich, als menschliche Wesen auf die Moral zu achten.

Als wir heranwuchsen, stellten wir jedoch fest, dass im heutigen China unter der Herrschaft der KPCh all diese wunderbaren Konzepte und Zitate zu nichts weiter als Geschichten in vergessenen Büchern geworden waren.

Es ist traurig mitanzusehen, wie die heutigen Chinesen, die nach Reichtum und persönlichem Gewinn streben, ohne Rücksicht auf Verluste jede erdenkliche Untat begehen. Insbesondere die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden ist ein Akt der Grausamkeit gegen die Menschlichkeit. Es wurden zahlreiche Fälle verzeichnet, bei denen Menschen von 80 Jahren oder älter schikaniert, zu Gefängnisstrafen verurteilt oder zu Tode gefoltert wurden. Während der letzten 23 Jahren konzentrierte sich die Verfolgung nicht nur auf ältere Menschen – Falun-Dafa-Praktizierende jeglicher Altersstufe leiden darunter.

Manch einer mag sich fragen, ob diejenigen, die im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Justiz arbeiten, tatsächlich glauben, dass Falun-Dafa-Praktizierende gegen das Gesetz verstoßen. Im Laufe der Jahre lernte ich einige Beamte persönlich kennen, die mir unter vier Augen offenbarten: „Ich weiß, dass Sie gute Menschen sind, aber was ist da zu machen? Es ist mein Job; ich muss für den Lebensunterhalt aufkommen und meine Familie ernähren, meine Hypothek und mein Auto abzahlen usw.“

Ein anderer äußerte: „Ich möchte Sie wirklich nicht verhaften, aber was soll ich tun? Mein Chef hat es mir befohlen!“

Selbst ein Staatsanwalt bekundete: „Streng genommen ist das Praktizieren von Falun Dafa in China kein Verbrechen. Was die Verfolgung angeht, so liegt das daran, dass jemand hinter den Kulissen darauf gedrängt hat.“

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung glaube ich, dass viele in der Strafverfolgungsbehörde tätigen Beamte wissen, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden gute Menschen sind. Sie wollen sich vielleicht nicht an der Verfolgung beteiligen, können jedoch der Versuchung, Geld und persönlichen Gewinn einzuheimsen, nicht widerstehen. Außerdem verleitet der Druck von oben sie dazu, der KPCh zu folgen und Böses zu tun.

Als Herzog Ai des Reiches Lu Konfuzius fragte, wie man das Vertrauen und den Gehorsam des Volkes gewinnen könne, antwortete Konfuzius: „Wenn man aufrichtige Menschen über diejenigen stellt, die nicht aufrichtig sind, können Missstände beseitigt werden.“

Es ist nicht so, dass die Menschen im heutigen China nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können. Es liegt daran, dass das chinesische Regime mit Gewalt und Täuschung regiert, die Freundlichkeit der Menschen einschränkt und sie in die Irre führt. Insbesondere sind Recht und Unrecht durch die unzähligen Lügen und bösartigen Verleumdungen der KPCh über Falun Dafa komplett durcheinandergeraten. Während die Falun-Dafa-Praktizierenden verfolgt werden, wurden sowohl das menschliche Streben nach Güte wie auch ihre Wahrnehmung von Gutherzigkeit zerstört. Wenn ich die Bösartigkeit der KPCh beobachte, empfinde ich tiefe Traurigkeit für all diejenigen, die ihr folgen.

In den Gesprächen konnte ich die Hilflosigkeit dieser Menschen und das bisschen Güte, das noch in ihren Herzen vorhanden ist, spüren. Es war auch offensichtlich, wie sehr sie mit ihrem Gewissen zu kämpfen haben. In gewisser Weise verfolgen sie nicht nur Falun Dafa, sondern auch sich selbst.

Es ist höchste Zeit, dass diese bösartige Unterdrückung der Falun-Dafa-Praktizierenden ein Ende findet; nicht nur zugunsten der Praktizierenden, sondern auch derjenigen, die sich daran beteiligen – bevor sie zu weit gegangen sind und es kein Zurück mehr gibt!