Wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt, Angehörige zum Prozess nicht zugelassen

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan wurde am 4. Juli 2022 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 4,5 Jahren Haft verurteilt.

Lin Jiuliang, 67, wurde am 9. Juli 2021 verhaftet, weil sie auf der Straße mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei brachte sie Stunden später zu ihrer Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und andere Gegenstände. Sie wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu festgehalten.

Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung sperrte die Polizei Lins jugendliche Enkelin in ein Zimmer. Das Mädchen wurde erst nach der Razzia wieder freigelassen.

Am 3. Juli 2022 um 16:00 Uhr rief das Kreisgericht Dayi Lins Tochter an und teilte ihr mit, dass für den nächsten Tag um 9:30 Uhr eine virtuelle Anhörung zu Lins Fall angesetzt sei.

Als die Tochter und zwei Verwandte am nächsten Morgen den Gerichtssaal betreten wollten, wurden sie von Liu Li, einem Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees, aufgehalten und aufgefordert, den Saal zu verlassen, mit der Begründung, dass das Gericht ihnen den Zutritt nicht gestatte und die Anhörung nicht öffentlich sei. Die Tochter wurde aufgrund ihres energischen Protestes auf die Tribüne geführt, aber den beiden anderen Angehörigen wurde der Zutritt weiterhin verweigert.

Der Richter behauptete, die Polizei habe in Lins Wohnung über 1.000 Exemplare von Falun-Dafa-Materialien gefunden. Lin erklärte, dass es sich bei den Falun-Dafa-Materialien um ihr persönliches Eigentum handele und dass der Besitz der Materialien gegen kein Gesetz verstoße. Die Zahl der beschlagnahmten Gegenstände sei jedoch erheblich übertrieben.

Der Richter beschuldigte sie daraufhin, eine Wiederholungstäterin zu sein, da sie 2015 von demselben Gericht wegen Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren verurteilt worden war. Als Lin versuchte, dies dem Richter zu erklären, unterbrach er sie und verhängte bald darauf die 4,5-jährige Haftstrafe.

Während Lins beiden Verwandten während des Prozesses vor dem Gerichtsgebäude warteten, wurden sie von Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees genau beobachtet, die ihnen auch folgten, als sie die Toilette benutzten. Ein großer Mann patrouillierte ebenfalls vor dem Gerichtsgebäude und wirkte ziemlich nervös.

Als die beiden Verwandten und Lins Tochter nach der Verhandlung nach Hause fuhren, wurden sie weiterhin von Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees beschattet, auch als sie an der Tankstelle eine Pause einlegten und an einem Straßenstand Gemüse kauften.

Früherer Bericht:

Zu 4,5 Jahren Haft verurteilt, weil sie mit anderen über ihren Glauben sprach