[Fa-Konferenz in Kanada 2022] Kultivierungserfahrungen beim Aufhängen von Werbeplakaten für Shen Yun

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

In jedem Jahr beginnen wir damit, Plakate für Shen Yun aufzuhängen, noch bevor die anderen Werbeaktionen starten. Im letzten Jahr trat der Praktizierende, der die Koordinierung übernommen hatte, an mich heran und übergab mir die Aufgabe, die Verteilung der Plakate zu organisieren. Ich spürte, dass mit dieser Aufgabe eine große Verantwortung einherging. Die Anforderungen an meine Kultivierung hatten sich ebenfalls erhöht. Innerlich konnte ich den Druck fühlen. Jedes Mal, wenn ich vor dem Bild des Meisters stand, bat ich ihn, mir dabei zu helfen, die Aufgabe gut zu erfüllen.

Praktizierende aus anderen Städten, die dort für das Anbringen der Shen-Yun-Werbeplakate Verantwortung übernommen hatten, tauschten ihre Erfahrungen mit mir aus, was mich sehr inspirierte. Wir erstellten Karten von den Gebieten, in denen wir Plakate verteilen wollten, nummerierten die Abschnitte und stellten diese den teilnehmenden Praktizierenden online zur Verfügung. Sobald ein Abschnitt erledigt war, konnten sie den Fortschritt direkt dokumentieren, wodurch sich die Kommunikation deutlich verbesserte. Zudem organisierten wir ein Training vor Ort sowie drei Online-Trainings. Innerhalb von acht Wochen hatten die Praktizierenden einen Großteil der Plakate an sich genommen. Es war ein guter Anfang, auf den so manche Schwierigkeit folgen sollte.

Aufgaben koordinieren und sich dabei kultivieren

Die meiste Zeit war ich damit beschäftigt, mit den Praktizierenden zu telefonieren, die sich für die Verteilung der Plakate gemeldet hatten. Normalerweise schrieben wir uns Textnachrichten, wenn es ein Problem gab. Es erfordert aber echte Kommunikation, wenn man möchte, dass die Praktizierenden mitmachen, ohne nachzulassen. Wenn ich in China anrufe, um über die Hintergründe der Verfolgung aufzuklären, dann stelle ich mir vor, ich würde die Lebewesen in den Händen halten, um ihnen die Wahrheit zu erklären und sie zu erretten.

Ich machte mir immer wieder bewusst, dass ich genauso aufrichtig mit den Praktizierenden kommunizieren sollte, solange ich die Verteilung der Plakate koordinierte. Manchmal wollte ich lieber einfach selbst rausgehen und den ganzen Tag Plakate aufhängen, als andere Praktizierende dafür anzurufen. Aber als Koordinatorin gehört es zu meiner Verantwortung, weitere Praktizierende bei der Errettung der Lebewesen mit einzubinden. Das ist es, was der Meister möchte und das ist auch der Kultivierungsweg, der vor mir liegt. Nur wenn ich mich wirklich kultiviere und die Anforderungen erfülle, kann ich durchkommen.

Eine Praktizierende erzählte mir, dass sie es aus diversen Gründen nicht schaffe Plakate aufzuhängen. Und so sagte ich ihr, dass sie, sollte sie keine Zeit haben, die Plakate auch zurückgeben könne, was sie dann auch machte. Etwas später schrieb sie mir eine Nachricht, dass sie das Verteilen der Plakate nicht aufgeben und einen Durchbruch erzielen wolle. Sie hoffte, dass sie noch einmal welche bekommen könnte. Ihre Zeilen zu lesen, berührte mich sehr. Gleichzeitig schämte ich mich wegen meiner Ungeduld. Als sie aufgeben wollte, hatte ich sie nicht ermutigt und stattdessen die Rückgabe der Plakate ins Spiel gebracht. Zum Glück hatte sie mir kurz darauf noch einmal geschrieben und ihre Gedanken mitgeteilt. Es war keine große Sache, aber unser Verständnis füreinander und die weitere Zusammenarbeit wurden dadurch gestärkt.

Den Fortschritt bei der Verteilung der Plakate nachzuvollziehen und aktuell zu halten, war eine echte Gelegenheit zur Kultivierung. Da wir kein festes Team zur Verteilung der Plakate haben, sind die meisten Praktizierenden, die daran teilnehmen, gleichzeitig bei mehreren anderen Projekten aktiv und setzen verschiedene Prioritäten. Manche nahmen die Plakate, gaben aber über mehrere Wochen keine Rückmeldung, wie weit sie mit dem Verteilen waren. Ich wurde ungeduldig, konnte ihnen aber ja auch keine engen Zeitvorgaben machen, als ob wir auf der Arbeit wären.

Also rief ich die Praktizierenden jeweils an, nachdem ihnen die Plakate zugegangen waren, um ihre persönliche Situation besser zu verstehen. Zugleich ermutigte ich sie, an der großen Fa-Lerngruppe teilzunehmen und ihre Erfahrungen mit allen zu teilen. Später kontaktierte ich einige der Praktizierenden, die zwei bis drei Wochen lang keine Fortschritte gemacht hatten, um mich bei ihnen zu erkundigen. Ich dachte auch über meine eigenen Anhaftungen nach und fand, dass ich nachlässig geworden war. Obwohl ich die Zuständige für die Aufgabe war, kam ich selbst beim Aufhängen der Plakate nur sehr langsam voran. Von daher beschloss ich, jeden Tag mindestens eine Stunde lang rauszugehen, um Plakate aufzuhängen. Das erwies sich als sehr effektiv und das ganze Projekt erhielt einen Schub.

Ein paar Tage darauf tat sich bei der Anzahl der verteilten Plakate wieder nicht mehr viel. Andere Projekte suchten auch nach Unterstützung und ich machte mir Sorgen. Ich fing an, Erinnerungen an die Praktizierenden zu verschicken und sie zu drängen. Es kam auch vor, dass ich tagelang darüber sinnierte, wie ich eine Erinnerung formulieren sollte, nur um sie dann doch nicht abzuschicken. Mein Zustand war nicht gut und ich war erfüllt von Kampfgeist und Unmut. Die verschickten Erinnerungen hatten keine gute Energie und auch keine gute Wirkung. Anstatt weiter Erinnerungen zu verschicken, ging ich dazu über, aufrichtige Gedanken auszusenden. Zu dieser Zeit schien ich äußerlich ganz ruhig zu sein, aber in mir brodelte es.

Letztlich verschickte ich keine weiteren Erinnerungen mehr, bemerkte jedoch, dass wieder Bewegung in die Sache kam.

Aufgrund von Einschränkungen wegen der Pandemie mussten wir die Verteilung der Plakate dann eine Weile auf Eis legen. Als wir schließlich weitermachen konnten, tauchten neue Probleme auf. Einige Praktizierende gaben mir die Plakate zurück, ohne dass es einen Grund dafür gab. Anstatt abzunehmen, stieg die Anzahl der zu verteilenden Plakate wieder. In mir stauten sich noch mehr negative Gefühle an, die sich dann an einem Wochenende entladen sollten.

An einem Freitag fand ich dutzende beschädigte Plakate im Büro vor und war davon sehr entmutigt. Ich hatte keine Ahnung, ob die Plakate während der Rückgabe beschädigt worden waren oder ob man sie zurückgegeben hatte, weil sie schon beschädigt gewesen waren. Erneut übermannte mich der Kampfgeist. Ohne zu zögern, machte ich von den beschädigten Plakaten Fotos und äußerte, dass ich diese als Erinnerung für alle in die Schulungsunterlagen aufnehmen würde. Da ich meinen schlechten Zustand nicht umgehend korrigierte, verschärften sich die Probleme.

Am Samstagmorgen wollte ich meine Tochter zur Tanzstunde wecken. Sie war bereits auf, kam aber nicht so richtig in die Gänge. Ich begann zu nörgeln, wobei meine Stimme immer lauter wurde. Daraufhin meinte sie, dass sie – egal was ich dazu sagen würde – nun nicht mehr zum Tanzen gehe werde. Ich fand nicht, dass ich falsch lag. Als ich jedoch genauer darüber nachdachte, realisierte ich, dass ich zwar oberflächlich mit ihr schimpfte, es in Wirklichkeit aber die zurückgegebenen Plakate waren, die mich beschäftigten. Mit jedem meiner Worte, so schien es, brachte ich meine Beschwerden und meine Unzufriedenheit über die Praktizierenden zum Ausdruck.

Die nächste Woche hatte ich gemischte Gefühlen. Ich fand, dass die Praktizierenden das so nicht hätten tun sollen, und war gleichzeitig darüber frustriert, dass ich meine Emotionen nicht im Griff halten konnte. Die Sache lag mir schwer auf dem Herzen.

Bei der Kultivierung geschieht nichts zufällig. Ich suchte nach den Gründen, was es mit den zurückgegebenen Plakaten auf sich hatte und wie ich damit umgehen sollte. Aber erst als ich den Entwurf für diesen Erfahrungsbericht schrieb, schaute ich aufrichtig nach innen.

Wie kann es sein, dass eine Sache, die im Nachhinein so trivial ist, in diesem Moment so schwer zu überwinden war? Ich begriff, dass alle Schwierigkeiten, die mir begegneten, direkt auf meine Anhaftung abzielten – meine Angst vor Konflikten. Meine Ebene war zu niedrig und ich musste meine Xinxing erhöhen. 

Der Meister sagt:

„Barmherzigkeit ist eben der Charakter der orthodoxen Gottheiten.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Als ich realisierte, dass diese kämpfende, klagende und stirnrunzelnde Person nicht mein wahres Selbst war, hellte sich meine Stimmung sofort auf.

Ich erinnerte mich daran, dass die letzten Plakate zwei Tage vor Abschluss der Werbekampagne zurückgegeben worden waren. Die Arbeit war bereits aufgeteilt und jeder hatte eine bestimmte Anzahl an Plakaten erhalten. Plötzlich waren erneut Plakate zurückgegeben worden. Es waren zwar nicht viele, es bedeutete jedoch eine Menge Arbeit. Und es blieb nicht mehr viel Zeit, bis die Aufführungen beginnen sollten. Deshalb mussten wir die Routen neu planen und sicherstellen, noch an diesem Tag mit allem fertig zu werden. Ich informierte die Praktizierenden, die die Plakate verteilen würden, dass es möglicherweise noch Änderungen geben werde. Außerdem verschickte ich Nachrichten, um weitere Hilfe zu finden. Mir fiel auf, dass es eine kleine Stadt im Einzugsgebiet gab, wo wir noch gar keine Plakate verteilt hatten, und dass es großartig wäre, wenn der Praktizierende, der näher bei der Stadt wohnte, dort hingehen könnte. Gerade als ich darüber nachdachte, kontaktierte mich dieser Praktizierende. Alles funktionierte reibungslos und ich hatte die Prüfung bestanden.

Das Ergebnis kommt ganz ungezwungen

In vielen Dingen, die mir während der Werbekampagne für Shen Yun begegneten, erkannte ich Folgendes: Solange wir den Wunsch hegen, Menschen zu erretten, und dabei keine Anhaftungen haben, wird alles durch den Meister arrangiert. Wir müssen es nur ausführen. Hier einige Beispiele:

In diesem Jahr hatten wir geplant, insbesondere die kleineren Städte in die Werbeaktionen mit einzubeziehen. Wir mussten die geeigneten Straßen herausfinden und verbrachten mehr Zeit mit der Recherche. Ich dachte, dass es prima wäre, wenn mich ein Praktizierender deswegen anrufen würde. Nach ein paar Tagen rief mich tatsächlich eine Praktizierende an, weil sie gerne in den Städten im Umkreis Plakate aufhängen wollte. So kam es, dass wir uns gemeinsam viele Gebiete im Umkreis anschauten.

An einem Wochenende – ich war gerade auf dem Weg nach Hause – kam mir der Gedanke, dass das Plakat-Team dieses Jahr noch gar keine Tickets verkauft hatte. Dabei erinnerte ich mich daran, dass wir im letzten Jahr beim Verteilen der Plakate viele Tickets hatten verkaufen können.

Montags war ich wieder unterwegs und hängte Plakate auf. Nachdem ich das erste Geschäft betreten hatte, fragte ich den Inhaber, ob ich ein Plakat aufhängen könne. Er meinte, dass er noch nie von Shen Yun gehört habe, ihm das kunstvolle Plakat aber sehr gefalle. Er wollte es zunächst dabehalten und sich über Shen Yun informieren. Ich antwortete, dass er das gerne tun könne, dann kamen wir noch kurz ins Gespräch. Dabei machte ich ihn auf das diesjährige Thema auf dem Plakat aufmerksam: China vor dem Kommunismus.

Gerade als ich gehen wollte, nickte er mir plötzlich zu: „Machen Sie ruhig, Sie können das Plakat aufhängen.“ Während ich es anbrachte, sprach ich weiter darüber, wie sich die Pandemie auf die Menschen ausgewirkt hat und wie wichtig es in solchen Zeiten für die Leute ist, sich Shen Yun anzuschauen, da es ihnen Hoffnung schenke. Er stimmte zu und setzte sich an seinen PC, wo er auf der Shen-Yun-Website nach Informationen über die Tickets suchte. Ich bemerkte, dass er nicht so sicher im Umgang mit dem PC war, und rief einen Praktizierenden an, über den ich die Tickets für ihn und seine Frau buchte.

Nie hätte ich erwartet, dass es so schnell gehen konnte – mit jemandem zu reden, der noch nie von Shen Yun gehört hatte, bis dahin, dass er Tickets kaufte. Ich wusste, dass der Meister das alles arrangiert hatte.

Einmal verkauften wir auch Tickets auf einer Ausstellung. Ein Pärchen verweilte lange an unserem Stand und hörte einem westlichen Praktizierenden zu, der ihnen geduldig von Shen Yun erzählte. Dann drehte sich der Mann plötzlich zu mir um, wahrscheinlich weil ich chinesisch aussehe. Er sagte, dass er chinesisches Kung Fu und Shen Yun liebe, aber die Tickets ein bisschen teuer seien. Ich schlug ihm vor, Tickets für unter der Woche zu kaufen, aber er meinte, dass sie kein Auto hätten und das für sie umständlich sei.

Ich sah die Aufrichtigkeit in seinen Augen und begann, aufrichtige Gedanken auszusenden, bis das Pärchen den Stand verließ – ohne Tickets gekauft zu haben. Wann immer mir das Pärchen später in den Sinn kam, sendete ich aufrichtige Gedanken aus und hoffte, dass sie sich Shen Yun anschauen würden. Während der letzten Aufführung sah ich das Pärchen dann in der Pause und sie erkannten auch mich wieder. Er erzählte mir, wie sehr er die Show genieße und ich schenkte ihm eine kleine Lotusblume. Ich war hocherfreut und dankte dem Meister innerlich immer wieder dafür, dem Pärchen erneut begegnet zu sein. Ich spürte die Barmherzigkeit des Meisters und die Kraft der aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger.

Ein anderes Mal wollte ein Praktizierender, der zum ersten Mal bei der Werbung für Shen Yun half, mit weiteren Praktizierenden in eine kleine Stadt fahren, um dort Plakate zu verteilen. Laut Wettervorhersage sollte es an diesem Tag regnen, weshalb ich anfing, aufrichtige Gedanken auszusenden. Es war für die Praktizierenden nicht einfach hinauszugehen und ich hoffte, dass die Verteilung möglich sein würde. Am nächsten Tag erhielt ich die Nachricht, dass es nur wenig geregnet habe und sie die Plakate verteilt hatten. Einige Tage später erfuhr ich, dass die Einwohner der Stadt dabei waren, Tickets zu kaufen. Bei der Rückfrage, was sie zum Ticketkauf geführt habe, nannten alle die Plakate, die sie gesehen hätten. In der großen Fa-Lerngruppe hörte ich später, wie eine westliche Praktizierende von dem Durchbruch erzählte, den sie beim Aufhängen der Plakate erzielt hatte. Nachmittags sah ich im Buchungssystem, dass in ihrer Stadt mehrere Tickets gekauft worden waren und die Feedbacks auf die Plakate verwiesen.

Es gibt noch viele weitere Beispiele, die mich ermutigten, mir die Ernsthaftigkeit der Kultivierung verdeutlichten und auch aufzeigten, wie wunderbar es ist, Lebewesen zu erretten, sodass ich es nicht wage, nachlässig zu werden.

Fazit

Ein Artikel auf der Minghui-Website mit dem Titel Freundlichkeit und Güte halfen mir durch schwere Zeiten ist mir in Erinnerung geblieben. Ich erkannte, dass das auch auf die Koordinierungsarbeit zutrifft. Der einzige Weg, die Schwierigkeiten, die einem begegnen, zu überwinden, besteht darin, freundlich und gütig zu sein – es gibt keine andere Lösung. Während sich mein Herz weiter öffnete, lernte ich, jede Chance zur Zusammenarbeit mit meinen Mitpraktizierenden und diese Kultivierungsumgebung noch mehr zu schätzen. Als ich die Telefonanrufe nach China wieder aufnahm, war ich viel ausgeglichener. Und so erlebte ich die Schönheit der Kultivierung.

Ich spürte, dass der Meister an meiner Seite ist und wurde beständig daran erinnert, dass ich mich gut kultivieren und Lebewesen erretten muss.

Vielen Dank, verehrter Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!