Praktizierende nach mysteriösem Sturz als Komapatientin aus Haft freigelassen (Achtung! Schockierende Fotos!)

(Minghui.org) Nach drei Jahren Haft wurde eine Praktizierende am 20. Juli 2022 entlassen. Ihre Familie war schockiert. Die einst gesunde Rentnerin vegetiert nur noch dahin, die rechte Schädelseite ist eingedrückt, sie liegt im Koma.

Liao Guanghui

Die am 26. Februar 1953 geborene Liao Guanghui lebt in der Stadt Mianyang, Provinz Sichuan. Aufgrund ihres Glaubens an Falun Dafa war sie im Frauengefängnis der Provinz Sichuan in der Hauptstadt Chengdu inhaftiert. Nach Aussage des Gefängnisses stürzte sie am 10. März 2021. Seither liegt sie im Koma. Die Familie beantragte eine Haftverschonung zur medizinischen Versorgung, was das Gefängnis jedoch ablehnte. Liao blieb bis zum Ende ihrer Haftstrafe als Komapatientin in Gewahrsam.

Festnahme und Verurteilung

Am 20. Juli 2019 war Liao in ihrer Wohnung festgenommen worden, weil sie Falun Dafa praktiziert. Stundenlang durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und brachten die 66-Jährige ins Gefängnis der Stadt Mianyang.

Am 1. September 2020 fand vor dem Bezirksgericht Fucheng eine Gerichtsverhandlung statt, an der Liaos Familie jedoch nicht teilnehmen durfte. Als ihr Sohn den Saal betrat, sorgte der Richter dafür, dass er des Gerichtes verwiesen wurde. Am Ende der Sitzung verurteilte der Richter die Praktizierende zunächst zu drei Jahren Haft, die auf viereinhalb Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Später korrigierte der Richter das Urteil auf drei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 430 Euro). Am 21. Januar 2021 wurde Liao in die fünfte Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Sichuan gebracht.

Nach Sturz im Koma

Nach einigen Wochen erhielt Liaos Familie einen Anruf von einem Gefängniswärter. Die Angehörigen sollten am 10. März 2021 um 5:00 Uhr morgens zum Krankenhaus Huaxi kommen und ihr schriftliches Einverständnis zu einer Kraniotomie geben. Es hieß, die Praktizierende sei „auf der Toilette gestürzt und habe sich den Kopf gestoßen“. Der Arzt jedoch stellte Verletzungen an Luftröhre und Lunge fest.

Als Liaos Mann Li Shuangquan mit dem Sohn am 14. März zum Krankenhaus kam, war Liaos Kopf mit einem Verband umwickelt. Sie wurde beatmet. Ihr Sohn war schockiert, seine Mutter in diesem Zustand zu sehen. Er rief: „Mama, Mama!“, aber Liao blieb regungslos.

Später überredeten die Gefängniswärter die Familie, Liaos Verlegung ins Gefängniskrankenhaus am 30. März 2021 zuzustimmen. Den Angehörigen wurde eine vereinfachte Besuchsregelung versprochen, doch die Realität sah anders aus. Das Krankenhaus war nur mäßig ausgestattet, sodass keine ausreichende medizinische Versorgung gewährleistet wurde. Außerdem erlaubten die Wärter der Familie an den folgenden 493 Tagen nicht, Liao zu besuchen. Sie ignorierten auch schriftliche und telefonische Anfragen, einer Haftverschonung zuzustimmen.

Sechs Tage vor der geplanten Freilassung, am 14. Juli 2022, verlangte Liaos Mann, dass das Gefängnis die weiteren Kosten für die medizinische Versorgung übernehmen solle. Darauf ließ sich die Gefängnisleitung jedoch nicht ein. Man habe schon genug Geld für die Inhaftierte ausgegeben, hieß es.

Am 20. Juli kam Li mit seinem Sohn zum Gefängniskrankenhaus, um seine Frau abzuholen, aber ihm wurde der Zutritt verwehrt. Stattdessen wurde die Praktizierende mit einem Krankenwagen nach Hause gebracht. Nach 16 Monaten bekam die Familie Liao erstmalig wieder zu Gesicht und war entsetzt über ihren Zustand.

Liao war im Krankenhaus operiert worden. Bei der Schädelöffnung (Kraniotomie) wurde der Schädel jedoch nicht korrekt gerichtet. Seither hat sie eine große Delle auf der rechten Schädelseite. Ihr Körper ist vollkommen steif. Sie wird über eine Sonde in der Nase ernährt, der Urin über ein Katheder abgeführt. Zudem wurde ein Absaugschlauch im Halsbereich angelegt.

Die Familie war mit der Situation überfordert. Niemand wusste, was zu tun ist und wie man beispielsweise den Inhalt aus dem Absaugschlauch entfernen sollte. Wenige Stunden nach Liaos Freilassung brachten ihre Angehörigen sie ins Krankenhaus. Eine Woche später, am 27. Juli um 8:00 Uhr, verkrampfte sich ihr ganzer Körper. Lippen und Oberkörper liefen lila an. Zwar konnte Liao dank Wiederbelebungsmaßnahmen überleben, aber ihre Familie befürchtet, dass sie wegen der vorliegenden Hirnschäden an Epilepsie leidet.

Finanzieller Ruin

Während Liaos Haft setzten die Behörden ihre Rentenzahlungen aus. Als Begründung zogen sie eine Verordnung heran, wonach Rentnern während einer Haft keine Leistungen gewährt werden dürfen, obwohl im chinesischen Arbeitsrecht keine solche Regelung existiert.

Bereits in der Zeit von Juli 2012 bis Juli 2017 war die Rente von Liaos Mann ausgesetzt worden, weil er wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert war.

Wie die Familie zukünftig über die Runden kommen kann, ist nicht abzusehen. Die steigenden Behandlungskosten stellen eine hohe finanzielle Belastung dar – von der psychischen Situation ganz zu schweigen.

Der für Liao erstellte Entlassungsbericht des Krankenhauses (nur auf Chinesisch)

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Wu, Gefängniswärter: +86-18010650330Wang Yaheng, Sekretär des Nachbarschaftskomitees von Chaoyang: +86-13658111840Chen Hui, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Fucheng: +86-13981185400Zhao Yijiang, Beamter der Staatssicherheit des Bezirks Fucheng: +86-13730702336Rong Quan, Sekretär des Komitees für Politik und Recht und der Polizeibehörde der Stadt MianyangLiu Shicheng, Leiter der Polizeibehörde des Bezirks FuchengZheng Tao, Beamter, Polizeiwache HuayuanWu Qian, Vorsitzender Richter des Bezirksgerichts FuchengHe Mei, Richter am Bezirksgericht FuchengChen Hong, Richter am Bezirksgericht FuchengLiu Yuping, Urkundsbeamter des Bezirksgerichts Fucheng

Frühere Berichte:

70-Jährige nach Inhaftierung im Koma – Wochen nach Gehirnoperation immer noch bewusstlos (Provinz Sichuan)

Vier Bewohner der Stadt Mianyang kürzlich verurteilt (Provinz Sichuan)