Sintflutartige Regenfälle rund um den Globus – allein in Pakistan 549 Tote

(Minghui.org) Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der Mensch, wie fortgeschritten Wissenschaft und Technik heute auch sind, angesichts großer Katastrophen doch klein und machtlos ist. Nur wenn wir bescheiden und vernünftig sind, vor dem Göttlichen wieder Respekt haben und mehr über uns und unser Verhalten nachdenken, werden wir die Situation besser verstehen können. Dann können wir eine positive Lehre aus der Geschichte ziehen und den richtigen Weg finden.

In den vergangenen Wochen wurden viele Regionen auf der Welt von starken Regenfällen heimgesucht. Im Iran gab es Überschwemmungen in 60 Städten, 140 Ortschaften und über 500 Dörfern. Mindestens 80 Menschen kamen ums Leben. In Pakistan starben mindestens 549 Personen. Durch ungewöhnlich starke Monsunregenfälle, die zu Sturzfluten führten, wurden mehr als 46.200 Häuser beschädigt.

Südkorea: Schwerste sintflutartige Regenfälle seit 80 Jahren, mindestens 8 Tote

In der Zentralregion Südkoreas kam es zu sintflutartigen Regenfällen. Seit dem 8. August ereigneten sich zahlreiche unwetterbedingte Schäden im Großraum Seoul und anderen Regionen. Mindestens acht Menschen starben, sechs galten als vermisst. Über 100 Einwohner suchten Zuflucht in Wohnheimen und anderen Gebäuden.

Nach Angaben des südkoreanischen Ministeriums für Inneres und Sicherheit waren drei Opfer in einem überfluteten Halbkeller eingeschlossen. Eine Frau ertrank in ihrem Haus; ein Arbeiter starb bei Aufräumarbeiten der umgestürzten Bäume möglicherweise durch einen Stromschlag. Neun Einwohner wurden verletzt, während mindestens sieben vermisst wurden.

Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, erreichten die sintflutartigen Regenfälle in der Zentralregion Südkoreas seit dem 8. August einen neuen Höchststand der letzten 80 Jahre. In vielen Gebieten gab es mehr als 300 mm Niederschlag. Wie der Metereologische Dienst mitteilte, fielen in Xindafang-dong, Bezirk Dongjak, Seoul, 422 mm, was dem durchschnittlichen Juli-Niederschlag in Seoul entsprach.

Durch den plötzlich einsetzenden Starkregen waren die Straßen südlich des Han-Flusses in Seoul überflutet. Viele U-Bahn-Stationen mussten wegen der Wassermassen geschlossen werden. Auch der Verkehr wurde stark beeinträchtigt und kam teilweise zum Erliegen. Einige Straßen waren ab dem 8. August, 21 Uhr gesperrt. Das Ministerium für Verwaltung und Sicherheit stufte die Unwetterwarnung um Mitternacht des 9. August von „Warnung“ auf „schwer“ hoch.

Wegen des starken Regens wurden im Stadtgebiet 80 Straßen, drei unterirdische Fahrbahnen, 26 Parkplätze am Flussufer sowie 134 Wanderwege in vier Nationalparks gesperrt. 19 Fähren stellten ihren Verkehr ein.

Obwohl das Hochwasser am 9. August größtenteils zurückgegangen war, behinderten umgestürzte Bäume, abgeknickte Straßenschilder sowie weggespülte Fahrzeuge den Verkehr noch mehrere Tage lang erheblich.

Sturzflut im kalifornischen Death Valley National Park

Am 5. August 2022 verursachten heftige Regenfälle Sturzfluten im Death Valley National Park in Kalifornien, USA. Dutzende Fahrzeuge wurden unter den Wassermassen begraben; alle Straßen in und aus dem Park wurden gesperrt. Etwa 1.000 Menschen waren eingeschlossen, aber es wurden keine Todesfälle gemeldet.

Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge in der Region liegt bei etwa 48 mm. Nach Angaben des Nationalparks fiel die Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres an einem einzigen Morgen.

Es handelte sich um die zweite Sturzflut im Death Valley National Park innerhalb einer Woche. Die Überschwemmungen rissen Sedimente und Geröll mit sich, sodass einige Straßen am 1. August gesperrt werden mussten. Auch Gebiete im westlichen Nevada und im nördlichen Arizona waren betroffen.

Iran: Mindestens 80 Tote durch Überschwemmungen, 30 Menschen vermisst

Am 30. Juli 2022 berichteten die staatlichen Medien in Iran über die seit mehr als einer Woche andauernden Überschwemmungen. 60 Städte, 140 Ortschaften und über 500 Dörfer waren betroffen. Mindestens 80 Menschen starben, 30 wurden vermisst.

Die am stärksten betroffene Provinz war Teheran, wo 35 Menschen ums Leben kamen. In der nahe gelegenen Provinz Mazandaran wurden die meisten Personen, insgesamt 20, vermisst.

In der üblicherweise trockenen südlichen Provinz Fars starben mindestens 22 Menschen wegen der Fluten, die durch Starkregen am 23. Juli verursacht wurden.

Wie Videos in lokalen und sozialen Medien zeigten, stieg der Pegel des Roodball River in der Nähe von Estahban stark an, sodass Fahrzeuge von der Flut mitgerissen wurden.

Der Iran hat in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Dürren und Überschwemmungen erlebt. 2019 kamen im Süden Irans mindestens 76 Einwohner in den Fluten ums Leben. Der Schaden wurde auf über zwei Milliarden US-Dollar geschätzt.

Kentucky: 35 Tote durch Überschwemmungen, darunter sechs Kinder

Auch in den USA haben im Osten von Kentucky sintflutartige Regenfälle Überschwemmungen verursacht. Häuser wurden weggespült, Straßen zerstört und Flüsse traten über das Ufer. Seit dem 1. August sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte werden vermisst.

Tagelange Gewitter, Überschwemmungen und Schlammlawinen haben verheerende Schäden in den betroffenen Regionen von Kentucky hinterlassen. Ein in lokalen Medien veröffentlichtes Video zeigt, dass das Hochwasser bis an die Dächer der Häuser reichte. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse.

Angesichts der andauernden Regenfälle und Überschwemmungen wurden einige der wichtigsten Infrastrukturen zerstört. Es kann sich noch Wochen hinziehen, bis alle Vermissten und Toten gefunden werden.

In Garrett, einer Kohlenminenstadt etwa 200 Kilometer südöstlich von Lexington, Kentucky, strömte das schlammige Hochwasser durch eine Geschäftsstraße und begrub Autos unter sich. Schaufenster gingen zu Bruch, Geschäftsräume standen unter Wasser. Rettungsboote mit Bewohnern, die mit Schwimmwesten gesichert waren, ruderten durch die überfluteten Straßen.

Pakistan: Schwerste Regenfälle seit 30 Jahren, 549 Tote durch Überschwemmungen in einem Monat

Ungewöhnlich starke Regenfälle gab es im vergangenen Monat auch in Pakistan, die am 5. August zu einer Sturzflut führten. 549 Menschen kamen ums Leben, über 46.200 Häuser wurden beschädigt. Zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehören die armen ländlichen Gemeinden im Süden Belutschistans.

Nach Angaben des pakistanischen Katastrophenschutzes (National Disaster Management Agency) handelte es sich um den regenreichsten Monat seit 30 Jahren. Die Niederschläge lagen 133 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahrzehnte.

In der pakistanischen Provinz Belutschistan, die an Iran und Afghanistan grenzt, lagen die Niederschläge beim Dreifachen (305 Prozent) des Durchschnitts der letzten 30 Jahre.

Spanien: Schlimmste Dürre seit 57 Jahren

In Spanien hingegen kämpfen die Einwohner mit einer Dürre. Die geringe Niederschlagsmenge von Mai bis Juli erreichte das Rekordtief der letzten 57 Jahre, was sich auch auf die Stauseen auswirkt. Aufgrund der schlimmsten Dürre der Geschichte haben einige Regionen Wasserbeschränkungen verhängt.

In Ciudad Real in Zentralspanien gab es 49 Tage lang keinen Regen. Von Mai bis Juli dieses Jahres fiel nicht einmal 1 mm Niederschlag; der durchschnittliche Niederschlag der Vorjahre in diesem Zeitraum liegt bei 72 mm.

Im August sanken die Pegelstände der nationalen Stauseen auf 41,9 Prozent und waren damit ein Fünftel niedriger als üblich. Wegen der Wasserknappheit mussten Städte und Gemeinden wie Barcelona, Málaga, Pontevedra und Huelva das Wasser rationieren.

Chile: Erdloch verdoppelt Umfang auf 50 Meter

In Chile sorgte nicht das Wetter, sondern ein geologisches Phänomen für Schlagzeilen. Am 30. Juli 2022 wurde in der Nähe einer Kupfermine in der chilenischen Wüste Atacama ein riesiges Erdloch entdeckt. Seit dem 7. August hat sich sein Durchmesser verdoppelt. Die Behörden haben angeordnet, die nahe gelegenen Kupferminen außer Betrieb zu setzen.

Das Erdloch befindet sich etwa 665 Kilometer nördlich der chilenischen Hauptstadt Santiago, in der Nähe der von dem kanadischen Unternehmen Lundin Mining betriebenen Alcaparrosa-Mine.

Wie Reuters berichtete, hat das Loch einen Durchmesser von 50 Meter und ist etwa 200 Meter tief. Der französische Arc de Triomph oder die 184 Meter hohe berühmte Aussichtsplattform Speace Needle von Seattle könnte hierin versinken.

Nach Angaben der Bergbaubetriebe kamen weder Arbeiter noch Anwohner zu schaden. Wie es zu diesem Erdloch kam, wird noch ermittelt.