Praktizierender steht in China vor Gericht – Ehefrau und Sohn in Florida starten Rettungsaktion

(Minghui.org) Am 25. August 2022 stand einem Praktizierenden der Prozess wegen seines Glaubens an Falun Dafa bevor. Seine in Florida lebende Familie fordert seine Freilassung. Bei ihren Bemühungen werden die Angehörigen von US-Abgeordneten unterstützt.

Zhou Deyong ist ein leitender Geologie-Ingenieur des Shengli-Ölfeldes in der Stadt Dongying, Provinz Shandong. Ende 2019 besuchte er mit seiner Frau You Ling seinen Sohn in den USA. Aufgrund der Corona-Pandemie, die Anfang 2020 ausbrach, konnten sie nicht wie geplant zurück nach China. Erst im Oktober 2020 flog Zhou zurück in seine Heimat. Seine Frau hingegen blieb in den Vereinigten Staaten. Sie befürchtete, wie früher wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in China verfolgt zu werden.

Am 23. April 2021 wurde Zhou von Beamten der Polizeiwache Binhai bei einer Razzia verhaftet. Mehr als zehn Praktizierende und ihre Angehörigen wurden festgenommen. Polizisten durchsuchten Zhous Wohnung und beschlagnahmten über 100 Falun-Dafa-Bücher seiner Frau sowie einige Informationsmaterialien. Seit der Verhaftung wird Zhou im Untersuchungsgefängnis Binhai festgehalten.

Sechs der verhafteten Praktizierenden wurden bereits vom Bezirksgericht Dongying angehört. Bei ihnen handelt es sich um zwei Männer, Geng Shoutian und He Baiqing, und vier Frauen, Meng Yu, Meng Fanyun, Guo Hongyan und Liu Yanmei.

Nach Aussage eines Insiders haben der Vize-Chef der Polizei Binhai, Ma Jian, und An Maosen von der Staatssicherheit den Fall von Zhou und den mit ihm verhafteten Praktizierenden als hohe Dringlichkeitsstufe an die Staatssicherheit in Shandong gemeldet.

Am 26. April, drei Tage nach Zhous Verhaftung, kontaktierte sein Sohn in Florida den USKongressabgeordneten Gus Bilirakis. Dieser schrieb daraufhin an den Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas und Staatschef Xi Jinping und forderte Zhous Freilassung. Das Schreiben des Abgeordneten wurde auch an die Verwaltung des Shengli Ölfeldes sowie die Polizeibehörde Binhai übermittelt.

Seit Anfang Mai 2021 versuchte Zhous Anwalt, einen Besuchstermin zu vereinbaren, wurde aber immer wieder abgewiesen. Am 19. Mai ging der Verteidiger zur Polizeibehörde und verlangte, seinen Mandanten zu sehen. Zunächst erklärte sich die Polizei bereit, dass er Zhou am 26. Mai sehen können. Einen Tag vor dem Besuch teilte die Polizei dem Anwalt jedoch mit, dass aufgrund des schlechten Wetters bestimmte elektronische Geräte, die für solche Besuche verwendet würden, nicht funktionierten. Das Treffen wurde abgesagt.

Trotz dieses eklatanten Verstoßes gegen das Besuchsrecht reiste der Anwalt wie geplant am 26. Mai nach Dongying. In der Zwischenzeit rief Zhous Sohn bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongying an und erzählte, wie die Polizei das Besuchsrecht seines Vaters missachtet. Er teilte den Behörden auch mit, dass der für ihn zuständige US-Abgeordnete wegen des Vorfalls an Staatschef Xi Jiping geschrieben habe.

Eine Stunde später teilte das Untersuchungsgefängnis Zhous Anwalt mit, dass er seinen Mandanten besuche könne.

Aber nicht nur dem Abgeordneten Bilirakis liegt Zhous Fall sehr am Herzen. Auch der US-Senator Marco Rubio schloss sich den Bemühungen zur Befreiung des Praktizierenden an.

Am 30. August 2021 schrieb Senator Rubio an den Außenminister Antony Blinken und forderte die US-Regierung zur Unterstützung der Befreiungsaktion auf. Am 3. November erklärte das Außenministerium seine starke Besorgnis über die Menschenrechtsverletzungen durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Erst in diesem Jahr habe man einen Agenten des Büro 610 mit Sanktionen belegt, hieß es. Das Außenministerium zeigte sich sehr besorgt über die Inhaftierung und den Rechtsmissbrauch durch die KPCh in Zhous Fall. Die Regierung zog zu gegebener Zeit Verhandlungen mit der KPCh in Betracht und wollte die KPCh auffordern, sich an die in der Verfassung verankerte Religionsfreiheit zu halten.

Der Abgeordnete Bilirakis äußerte: „Es ist wirklich unverzeihlich, was die Kommunistische Partei Chinas diesen wunderbaren Menschen angetan hat. So etwas darf einfach nicht passieren. Wir werden nicht nachgeben und uns nicht von der Kommunistischen Partei Chinas einschüchtern lassen.“ Im November 2021 forderte er den chinesischen Staatschef erneut auf, Zhou freizulassen und die Verfolgung von Falun Dafa zu beenden.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Ren Yaohai, Staatsanwalt des Bezirksgerichts Dongying, der Anklage gegen Zhou erhoben hat: +86-546-3012109Zhang Ting, die für Zhous Fall zuständige Vorsitzender Richter am Bezirksgericht Dongying: +86-546-8265070, +86-15154638966Ji Penghui (纪鹏辉), Richter am Bezirksgericht Dongying: +86-546-8265069, +86-15865455757Yan Xiaohui (闫晓辉), Richter am Bezirksgericht Dongying: +86-546-7035198

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)