Todesmeldung: 73-Jährige stirbt nach wiederholter Haft, Schikanen und finanzieller Verfolgung

(Minghui.org) Am 17. Juli 2022 ist die 73-jährige Wen Qihui aus Chongqing verstorben. Sie war zweimal im Arbeitslager und einmal im Gefängnis eingesperrt gewesen und musste endlose Schikanen ertragen, weil sie Falun Dafa praktiziert hatte.

Wens Mann war Jahrzehnte zuvor gestorben. Das harte Leben verlangte ihr viel ab, sodass sie krank wurde und unter etlichen Beschwerden litt. Als sie schon alle Hoffnung verloren hatte, lernte sie Falun Dafa kennen. Damit begann für sie ein neues Leben.

Als das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung einleitete, weigerte sich Wen, ihren Glauben aufzugeben. Daher war sie ständigen Schikanen, Festnahmen und Inhaftierungen ausgesetzt.

2001 wurde sie festgenommen und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Agenten des Büro 610 prügelten damals auf sie ein.

Die nächste Verhaftung fand 2004 statt. Wen wurde zunächst ins Untersuchungsgefängnis Zhoujiaba gebracht, bevor sie für ein Jahr in das Frauenzwangsarbeitslager Maojiashan inhaftiert wurde.

13. August 2009 drangen mehr als zehn Beamte in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten viele ihrer Falun-Dafa-Materialien. Wen wurde erneut abgeführt. Die Behörden verhängten später eineinhalb Jahre Haft, die sie im Frauenzwangsarbeitslager Chongqing verbringen musste.

Nur wenige Monate nach ihrer Freilassung wurde Wen am 25. Juli 2011 abermals festgenommen. Diesmal verschleppten Beamte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Wanzhou, die sich im sechsten Stock eines Hotels befand.

Als Wen am 17. November 2012 in einem Walmart-Markt einkaufte, wurde sie Zeugin, wie mehrere Polizisten eine ältere Frau zu Boden drückten. Die Beamten durchsuchten deren Tasche und forderten sie auf, etwas zu unterschreiben. Wen ging zu ihnen hin und bat sie, damit aufzuhören. Die Polizisten ignorierten daraufhin die am Boden liegende Frau und nahmen Wen fest. Sie fuhren mit ihr zur Polizeiwache Wangjiang, wo sie bis 22:00 Uhr festgehalten wurde.

Am 11. September 2014 wurde Wen letztmalig festgenommen und zunächst in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Später wurde sie ins Untersuchungsgefängnis Zhoujiaba verlegt. Im Juni 2015 verurteilte das Bezirksgericht Wanzhou die Praktizierende zu drei Jahren Haft. Die Berufung, die sie beim Mittleren Gericht Chongqing einlegte, wurde im August abgewiesen.

Während der folgenden Haft im Frauengefängnis Chongqing wurde Wen ständig misshandelt. Auch nach ihrer Freilassung im Jahr 2017 schikanierten die Beamten die Praktizierende weiterhin. Dadurch verschlechterte sich ihr Zustand, bis sie halbseitig gelähmt war.

Im September 2020 ereilte sie ein weiterer Schicksalsschlag. Das Sozialversicherungsamt reduzierte ihre Rente von mehreren Tausend Yuan auf 500 Yuan (etwa 70 Euro) im Monat. Es hieß, dass Wen während der Haft keine Rente hätte bekommen dürfen. Daher wurde ihre Rente gekürzt, um den Betrag zurück in den Rentenfonds zu zahlen. Wen hingegen argumentierte, dass es im chinesischen Arbeitsrecht keine derartige Regelung gebe. Ihr Einwand wurde jedoch ignoriert. Durch die psychische und finanzielle Belastung verschlimmerte sich ihre Situation weiter, bis sie schließlich am 17. Juli 2022 starb.

Früherer Bericht:

Erst-Urteile gegen drei Praktizierende bestätigt