Die Rolle der elften Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Shandong bei der Verfolgung von Falun Dafa

(Minghui.org) Die elfte Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Shandong ist für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden bekannt. Im Gegensatz zu den unauffälligen Gebäuden der anderen Abteilung ist die elfte von einem fünfeinhalb Meter hohen Metallzaun umgeben – sie ist ein Gefängnis im Gefängnis.

Die Formen der Folter in der elften Abteilung sind besonders grausam. Häftlinge aus anderen Abteilungen, die nicht mit den Wärtern kooperieren wollten, wurden dort gefügig gemacht. In den anderen Abteilungen wurde die elfte als „verrückte Abteilung“ bezeichnet. Die Wärter und die sie unterstützenden Gefangenen hätten ihren Verstand verloren, hieß es. Sie würden dem kommunistischen Regime Chinas aktiv dabei helfen, gute Menschen allein wegen ihres spirituellen Glaubens zu foltern.

Anfänglicher Zwang

Die meisten der hier inhaftierten Praktizierenden waren ältere Frauen zwischen 50 und 70 Jahren, manche waren sogar schon über 80 Jahre alt. Nach ihrer Ankunft im Gefängnis zerrten die Wärter sie in einen kleinen Raum und setzten sie unter Druck, damit sie eine Garantieerklärung unterschreiben.

Wer sich weigerte, durfte sich weder duschen noch waschen. Die Wärter unterzogen die Praktizierenden einer Gehirnwäsche und zwangen sie, Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten.

Die Praktizierenden mussten von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends regungslos auf einem kleinen Hocker verharren. Dabei wurden sie von zwei Häftlingen überwacht. Wenn die Praktizierenden sich bewegten, wurden sie beschimpft und angeschrien.

Irgendwann schmerzten manchen Praktizierenden die Augen und sie konnte nicht mehr klar sehen. Von dem stundenlangen Sitzen blutete ihr Gesäß oder das Steißbein schmerzte. Während der Haft durften die Praktizierenden nicht miteinander sprechen, sich anschauen oder etwas über Falun Dafa schreiben. Wer gegen die Regeln verstieß, hatte keine Aussicht mehr auf eine verkürzte Haftzeit.

Gehirnwäsche

Eine der wichtigsten Methoden zur Gehirnwäsche bestand darin, dass die Praktizierenden Videos ansehen mussten, die von Kollaborateuren zusammengestellt worden waren. Bei diesen Personen handelte es sich um ehemalige Praktizierende, die sich unter Folter von Falun Dafa abgewandt hatten. Danach halfen sie den Wärtern, andere Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Die Kollaborateure verdrehten häufig die Bedeutung der Schriften von Falun Dafa oder erfanden Dinge, um Neuankömmlinge zur Aufgabe ihres Glaubens zu überreden.

Wenn eine Praktizierende darauf hinwies, dass die Gehirnwäsche-Videos falsche Aussagen enthielten, stürzten sich die Wärter auf sie, damit sie nicht weiterreden konnte. Die Verantwortlichen zwangen die Praktizierenden auch, sich Videos über die Evolution anzusehen, um sie zum Atheismus zu bekehren. Außerdem mussten sie Gedankenberichte der Kollaborateure lesen, die als Bücher herausgegeben worden waren. Zusätzlich befahlen die Wärter den Praktizierenden, eigene Gedankenberichte zu verfassen, dem chinesischen Regime die Treue zu schwören und das Nationallied als Loblied auf das Regime zu singen.

Häftlinge zur Folter von Praktizierenden angestiftet

Auch einige Gefangene wurden gezwungen, sich die verleumderische Propaganda gegen Falun Dafa anzusehen. Irgendwann entwickelten sie eine negative Einstellung gegenüber den Praktizierenden und glaubten, die Verfolgung sei gerechtfertigt. Dann wählten die Wärter manche dieser Häftlinge aus, um sie in die Verfolgung zu verwickeln.

Die Leiterin der Gefangenen, die für die Verfolgung von Praktizierenden ausgewählt worden war, war zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie überwachte die Praktizierenden und meldete den Wärtern täglich, was sie taten. Eine andere Insassin dieser Gruppe war wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Oft schrie sie die Praktizierenden an: „Das chinesische kommunistische Regime sollte euch und alle eure Verwandten zum Tode verurteilen.“

Alles, was eine Praktizierende tun wollte, musste den Wärtern gemeldet werden. Die Wärter beobachteten die Praktizierende rund um die Uhr mit Überwachungskameras und ließen sie auch von Gefangenen überwachen. Überzeugt davon, dass die Praktizierenden die wirklichen Verbrecher seien, übten Gefangene ihre Macht über sie aus. Die Häftlinge beschimpften die Praktizierenden und schrien sie nach Belieben an. Oft wurden sie gefoltert. Manchmal durften Praktizierende weder Wasser trinken noch zur Toilette.

Andere Folter

Wenn Praktizierende ihre „Schuld“, Falun Dafa zu praktizieren, nicht anerkennen wollten, durften sie keine Dinge des täglichen Bedarfs wie Zahnpasta und Toilettenpapier kaufen. Stattdessen mussten sie dafür einen Antrag stellen, indem sie zugaben, dass sie Verbrecher waren. Praktizierende, die an ihrem Glauben festhielten, wurden von den Wärtern bedroht und beschimpft. Die Wärter motivierten die Gefangenen, diese Praktizierenden zu beschimpfen und zu schlagen. Häufig sperrten Beamte sie in Isolationshaft und folterten sie.

Die Gefängnisleitung ermutigte auch die Gefangenen, andere zu denunzieren. Dafür bekamen sie Punkte, die ihnen Haftverkürzung ermöglichten. Wer angezeigt wurde, verlor hingegen Punkte.

In der elften Abteilung übten die Wärter Druck auf die Praktizierenden aus, Gleichgesinnte zu verraten. Sie wollten beispielsweise ihre Rolle in Bezug auf Falun Dafa wissen und ob sie zu Hause Informationsmaterialien herstellten. Die Wärter behaupteten, dass die Praktizierenden keine Wahl hätten, als die Informationen preiszugeben. Aber keine Praktizierende kooperierte mit den Wärtern.

Die Behörden gestatteten Praktizierenden nicht zu arbeiten und hinderten sie daran, zusätzliche Lebensmittel oder Leckereien zu kaufen, selbst wenn sie nicht genügend zu essen bekamen. Der psychische Druck und die Mangelernährung machte vielen Praktizierenden gesundheitlich zu schaffen.

Die Verantwortlichen erpressten auch Geld von den Praktizierenden. Die Gefängnisbeamten zwangen die Familien der Praktizierenden, die sogenannten „Bußgelder“ zu zahlen, die bis zu 50.000 Yuan (etwa 7.300 Euro) betragen konnten. Andernfalls wurde ihnen gedroht, keine Möglichkeit zur Strafmilderung zu erhalten. Zudem konnten sich die Beamten Zugang zu den Gehaltskonten der Praktizierenden verschaffen und Geldstrafen abziehen, wenn die Familien eine Zahlung verweigerten.

Frühere Berichte:

Ergänzende Informationen über Insassen, die Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Shandong foltern

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