Insgeheim verurteilt und ins Gefängnis gesperrt

(Minghui.org) Nach 23 Jahren Verfolgung von Falun Dafa ist Zhang Weiqing, der einst ein gutaussehender und energiegeladener junger Mann war, aufgrund der ständigen Schikanen und der Inhaftierung ausgezehrt und erschöpft.

Der 43-jährige Einwohner der Stadt Xianning in der Provinz Hubei wurde kürzlich erneut wegen seines Glaubens verurteilt und in das Gefängnis Fanjiatai gebracht. Einem Insider zufolge muss er jeden Tag stundenlang stehen, weil er Falun Dafa nicht abschwört.

Zhang wurde am 20. April 2020 verhaftet. Er war angezeigt worden, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Zwei weibliche Praktizierende, die ihn begleiteten, Ding Xiaolan und She Qinghua, wurden ebenfalls verhaftet und 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Kreises Tongshan festgehalten. Es ist nicht klar, ob sie verurteilt wurden.

Man hielt Zhang zunächst im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chibi fest und verlegte ihn einen Monat später in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xian'an. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xian'an genehmigte die Verhaftung.

Zhangs Familie wurde in den folgenden zwei Jahren über seine Situation im Unklaren gelassen. Erst vor kurzem erfuhren sie, dass er ins Gefängnis gebracht worden war, aber Informationen wie der Zeitpunkt seiner Verurteilung und die Dauer seiner Haftstrafe blieben unklar.

Zhang begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa, als er noch die Oberstufe besuchte. Nach seinem Abitur wurde er zum Studium der Rechtswissenschaften an der Zhongnan-Universität für Wirtschaft und Recht zugelassen. Nach Beginn der Verfolgung wurde er mehrfach verhaftet und aus seiner Arbeit entlassen.

Als Zhang im März 2002 nach Peking fuhr, um sich für Falun Dafa einzusetzen, wurde er verhaftet. Ein Beamter schlug ihm Hunderte Male ins Gesicht. Als er aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik trat, fesselten sie ihn mit gespreizten Beinen an ein Holzbrett und führten eine Zwangsernährung über eine Nasenmagensonde durch. Er floh aus der Haftanstalt, nachdem er nach Hubei zurückgebracht worden war, und sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken.

Es dauerte nicht lange, bis die Polizei Zhang in der Stadt Shiyan (etwa 500 km von Xianning entfernt) fand und ihn Ende April 2002 verhaftete. Sie nahmen ihn in Strafhaft und folterten ihn erbarmungslos. Unter anderem wurde er an den Handgelenken aufgehängt, wobei seine Füße kaum den Boden berührten. Sie stachen ihm mit einem Kugelschreiber ins Gesicht kniffen ihn in die Nase und zwangsernährten ihn.

Am 13. Oktober 2015 wurde Zhang erneut an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Nach einer Nacht in der Haftanstalt des Bezirks Xian'an brachte man ihn in die berüchtigte Gehirnwäsche-Einrichtung Banqiao, die auch als Rechtserziehungszentrum der Provinz Hubei bekannt ist.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xian'an genehmigte Zhangs Verhaftung im Januar 2016 und klagte ihn später wegen „Untergrabung des Gesetzesvollzugs mittels einer Sektenorganisation“ an, der standardmäßigen Anschuldigung zur Kriminalisierung von Falun-Dafa-Praktizierenden.

Zhang erschien am 10. Mai 2017 vor dem Bezirksgericht Xian'an. Da die Behörden den örtlichen Anwälten nicht erlaubten, für ihn auf nicht schuldig zu plädieren, trat er als sein eigener Anwalt auf. Er wies darauf hin, dass Falun Dafa in China nie durch ein Gesetz kriminalisiert wurde, und beschuldigte die Polizei, bei der Bearbeitung seines Falles gegen rechtliche Verfahren verstoßen zu haben. Der Richter verurteilte ihn dennoch zu einer zweijährigen Haftstrafe.

Alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die in der Provinz Hubei zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden, sind im Gefängnis Fanjiatai inhaftiert. Das Gefängnis hat zehn Abteilungen, wobei alle neu aufgenommenen Praktizierenden in der Regel in der zehnten Abteilung untergebracht werden, wo sie einer intensiven Gehirnwäsche und Folter unterzogen werden, um sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.