(Minghui.org) Das Gefängnis Weinan liegt in der Provinz Shaanxi. Früher waren dort Schwerverbrecher inhaftiert, die zum Tod oder zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren. Im November 2005 verlegten die Behörden alle gesetzwidrig verurteilten männlichen Falun-Dafa-Praktizierende der Provinz in dieses Gefängnis. Die Wärter folterten sie brutal, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Dafa zu zwingen.

Im Januar 2019 wurde im Gefängnis eine 16. Abteilung eingerichtet, da die Anzahl der verhafteten Praktizierenden sowie Gefangenen aus Gewissensgründen steigt. Zusätzlich zu der brutalen Folter wurde die Praktizierenden in ihrem Recht beschnitten, Waren für den täglichen Bedarf einzukaufen. Sie durften monatlich lediglich 100 Yuan (etwa 14 Euro) ausgeben.

Oft befahl der Wärter Zhang Zhongqiu inhaftierten Verbrechern, die Praktizierenden zu misshandeln. Je mehr Praktizierende ihren Glauben aufgaben, umso höher war Zhangs Prämie. Wegen seiner „Verdienste“, Praktizierende zur Abkehr von Falun Dafa zu zwingen, wurde er im Gefängnis als „Kämpfer“ geehrter. Bei der Folter der meisten Praktizierenden hatte Zhang die Aufsicht. Mehrere von ihnen fanden den Tod. Einer von ihnen ist Niu Xuedong, der erst vor kurzem starb.

Niu hatte sich geweigert, eine Verzichtserklärung für seinen Glauben zu unterschreiben. Daraufhin befahl Zhang einem Gefangenen, Niu mehrfach mit einem Stock zu schlagen, bis er den Verstand verlor. Der Praktizierende konnte niemanden mehr erkennen und erleichterte sich in seine Hose. Später verhinderte der Gefangene, das Niu etwas zu essen bekam. Er verbot es anderen auch, dem Praktizierenden etwas zu essen zu geben. Als Niu am 26. Februar 2022 schließlich zwei Dampfbrötchen bekam, aß er so hastig, dass er daran erstickte und auf der Stelle starb.

Einblick in weitere Fälle seit 2019 

1. Zhang Junquan lebt in der Gemeinde Liuqu, Kreis Fuping in der Stadt Weinan. Im März 2021 verhaftete die Polizei den Praktizierenden zum dritten Mal und brachte ihn ins Untersuchungsgefängnis. Inzwischen wurde er ins Gefängnis Weinan überführt. Bereits 2004 war Zhang zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er in der Öffentlichkeit über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte. Zhang kam 2012 wieder frei, wurde jedoch kurz darauf erneut zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren und acht Monaten verurteilt.

2. Cao Huashan unterrichtete Chemie an der Mittelschule der Stadt Ya´an. Um der Verfolgung zu entgehen, sah sich der Lehrer gezwungen, seiner Wohnung fernzubleiben und unterzutauchen. Als Polizisten ihn schließlich am 15. Dezember 2019 in seiner Wohnung überraschten, nahmen sie in fest. Sie beschlagnahmten seine Habseligkeiten und nahmen ihm sein Bargeld weg. Sechs Monate später erfuhr die Familie, dass das Gericht ihn verurteilt und ins Gefängnis Weinan gebracht hatte.

3. Song Zhi lebt im Bezirk Yanliang in der Stadt Xi´an. Er hat an der Polytechnischen Universität Nordwest studiert und bei der chinesischen Flugtest-Anlage gearbeitet. Im September 2019 wurde er von Beamten der Polizeibehörde Xi´an verhaftet. Das Bezirksgericht Yanta verurteilte ihn zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Am 28. Februar 2022 wurde er ins Gefängnis Weinan verlegt. Aus Protest gegen die Verfolgung trat Song dort in den Hungerstreik. Daraufhin befahl ein Wärter den Gefangenen, Song zu schlagen. Sie unterzogen ihn einer Zwangsernährung und steckten ihn in Isolationshaft.

4. Im Zeitraum Juni bis August 2019 verhafteten Polizisten vier Studenten in ihren Wohnungen in der Stadt Xiangyang. Sie hatten in der Öffentlichkeit Flyer über Falun Dafa verteilt. Die Männer wurden allesamt zu Gefängnis verurteilt: Zhang Peng zu neun Jahren; Wang Yuchao, Zang Jinda und Ma Haipeng zu Freiheitsstrafen zwischen fünf und neun Jahren.

Da sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollten, ließen die Wärter im Gefängnis Weinan, die vier den ganzen Tag in der prallen Sonne stehen. Auf Anweisung der Wärter schlug ein Wärter Zang über hundert Mal und stach ihm Dutzende Male mit einem Stift ins Auge. Zhang musste etwa zehn Tage lang stillstehen, weil er mit anderen Praktizierenden gesprochen hatte.

5. Die Polizei im Kreis Qishan, Stadt Baoji, verhaftete am 10. Juli 2019 Jiao Bingnan und neun weitere Praktizierende. Das Gericht Qishan verurteilte Jiao zu drei Jahren Haft im Gefängnis Weinan. Auch Jiao wurde dafür bestraft, dass er mit anderen Praktizierenden gesprochen hatte. Er musste acht Tage lang stehen, ohne sich zu bewegen.

6. Shen Hongqi lebt im Kreis Qishan in der Stadt Baoji, wo er eine Reparaturwerkstatt für Haushaltsgeräte betrieb. Am 22. Juli 2019 wurde er von Beamten in seinem Laden verhaftet. Am 30. November 2020 verurteilte das Gericht Qishan ihn zu sieben Jahren Haft. Shen wurde ins Gefängnis Weinan gebracht. Als er sich nicht zum Appell meldete, schlug ein Gefangener auf ihn ein. Dabei erlitt Shen eine Verletzung an den Augen.

7. Am 27. September 2020 nahmen Agenten des Büro 610 des Kreises Qishan den Praktizierenden Liu Hongshu in seiner Wohnung fest. Ohne Anhörung verhängte das Kreisgericht Qishan gegen Liu eine Freiheitsstrafe von drei Jahren. Im Gefängnis Weinan widersetzte er sich dem Befehl, seinen Glauben aufzugeben, und trat in Hungerstreik. Ein Wärter verabreichte ihm daraufhin Elektroschocks. Einige Gefangene hielten Liu fest und hebelten seinen Mund mit einer Zange und einem Schraubendreher auf, um ihn einer brutalen Zwangsernährung zu unterziehen. Ein Häftling stach Liu mit einem Schraubendreher in den Bauch, wodurch er unsägliche Schmerzen litt. Die Wärter sperrten ihn später in Isolationshaft.

8. Liu Wei arbeitete in der Getreide- und Ölmaschinenfabrik der Stadt Hanzhong. Am 28. September 2019 verhafteten ihn Polizisten der Stadt Xi´an. Als seine Familie ihn im Mai 2021 im Kreisgefängnis Foping besuchen wollte, erfuhren sie, dass Liu zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Im Gefängnis Weinan angekommen, musste er täglich viele Stunden stillstehen – über einen Monat lang.

9. Ein Praktizierender aus der Stadt Xi´an, der über 70 Jahre alt ist, ist derzeit im Gefängnis Weinan inhaftiert.