Den rechtschaffenen Weg weiter gehen

(Minghui.org) Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und werde dieses Jahr 42 Jahre alt. Obwohl ich das Fa im Jahr 1997 erhalten habe, steckte ich mit meinem Verständnis über viele Jahre hinweg auf der Ebene fest, dass Dafa gut ist und dass das, was der Meister sagt, der Wahrheit entspricht und dieser Kultivierungsweg sehr gut ist. In der Tat habe ich mich nicht ernsthaft und solide kultiviert. Im Folgenden möchte ich über einige meiner jüngsten Erfahrungen berichten.

Das Fa gut lernen und das Praktizieren ernst nehmen

Über viele Jahre hinweg habe ich mich nicht ernsthaft kultiviert und mich nicht als wahre Kultivierende betrachtet. Meistens war ich eine Praktizierende, wenn ich das Buch in die Hand nahm und das Fa lernte. Doch sobald ich das Buch beiseite legte, kehrte ich zu meinem weltlichen Selbst zurück. Seit etwas mehr als einem Jahr lerne ich nun das Fa mit anderen Praktizierenden zu Hause und lese auf Minghui.org die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender. Davon habe ich sehr profitiert.

Einmal äußerte ein Praktizierender, dass man das Fa-Studium ernst nehmen soll und er dabei im Lotussitz sitze oder knie. Genau, dieses Fa ist wirklich gut, sollte ich es nicht mit der größten Aufrichtigkeit behandeln? Was würden wir tun, wenn der Meister uns persönlich unterrichten würde? Würden wir dabei an andere Dinge denken?

So fing ich an, das Fa im Lotussitz zu lernen. Wenn der Schmerz in meinen Beinen zu stark wird und das Fa-Lernen beeinträchtigt, nehme ich die Beine zur Entspannung herunter. Nach einer Weile nehme ich erneut die Lotusposition ein. Dabei konzentriere ich mich ganz auf das Fa. Wenn meine Gedanken abschweifen, ziehe ich sie sofort zurück und verlangsame meine Lesegeschwindigkeit. Nach meinem Verständnis sollten wir beim Lernen des Fa schrittweise, langsam und sanft vorgehen, ohne künstlich die Fa-Prinzipien hinter den Worten verstehen zu wollen. Wenn wir das Fa mit dem Herzen lernen, wird uns der Meister bei den Prinzipien erleuchten, die wir erkennen sollen.

Seit ich mich bemühe, das Fa im Lotussitz zu lernen, bin ich in der Lage, die Meditation länger zu praktizieren. Früher maß ich den Übungen keinen großen Wert bei und praktizierte sie nur selten.

Am Anfang taten mir die Beine bei der Meditation bereits nach 20 Minuten weh. Sobald meine Beine schmerzten, war ich im Herzen unruhig und wollte aufgeben. Manchmal legten sich meine Hände wie von selbst zu Heshi aneinander. Da wurde mir klar, dass es an der Zeit war, meine Xinxing zu erhöhen.

Durch das Studium der Vorträge des Meisters aus anderen Regionen habe ich verstanden, dass dies eigentlich eine gute Sache ist. Kommt das Erleiden von Schwierigkeiten und der Abbau des Karmas meiner Kultivierung nicht zugute? Als ich meine Gedanken änderte, konnten die Schmerzen während der Meditation mein Herz nicht mehr bewegen. Ich betrachtete es als eine gute Sache und wollte den Schmerzen in den Beinen keine Beachtung mehr schenken, weil dadurch mein Karma abgebaut wurde. Später taten mir die Beine auch nach einer Stunde Meditation nicht mehr weh. Im Gegenteil fühle ich mich während der Meditation jetzt sehr wohl und meine Beine schmerzen nicht mehr.

Bei der zweiten Stehübung – das Rad halten – konnte ich nur schwer durchhalten. Später kam ein zwei Jahre jüngerer Praktizierender zum gemeinsamen Fa-Lernen zu mir nach Hause. Wir befanden uns beide in einem ähnlichen Zustand und kamen in der Kultivierung nicht sehr fleißig voran. Deshalb beschlossen wir, jeden Abend nach der Arbeit gemeinsam eine Lektion im Zhuan Falunzu lesen und anschließend die ersten vier Stehübungen zu praktizieren. Die Meditation sollte jeder bei sich zu Hause machen.

Zu Beginn der zweiten Stehübung fühlten sich meine Hände sehr schwer an, so dass sie nach einer Weile nach unten sanken. Wenn das passierte, hob ich sie wieder nach oben, aber innerhalb weniger Sekunden sanken sie wieder nach unten, sodass ich sie erneut hochheben musste. Auf diese Weise schaffte ich die einstündige Übung und fühlte mich danach sehr gut.

Innerlich schwellte jedoch stets ein Unwille, die Übungen zu machen. Ich wusste, dass dieser Gedanke nicht gut war. Mein Hauptbewusstsein ist göttlich und meine wahre Natur unschuldig und gütig. Wenn mein Hauptbewusstsein die Übungen praktiziert, welche Gedanken hat es während des Übens? Es ist auf jeden Fall aufrichtig bereit, die Übungen zu praktizieren!

Also änderte ich meine Denkweise. Der Unwille, den ich beim Praktizieren der Übungen empfand, stammte definitiv nicht von mir. Beim nächsten Mal praktizierte ich die Übungen mit ganzem Herzen und einer wertschätzenden Haltung. Das Praktizieren der Übungen ist ebenfalls ein Prozess, sich dem Fa anzugleichen. Außerdem gehören sie zu meiner Verantwortung gegenüber den Lebewesen in meinem kleinen Kosmos. Sie sind auch bereit, die Übungen zu praktizieren, sich dem Fa anzugleichen und mit dem Fa zu verschmelzen.

Dann geschah ein Wunder. Wenn ich jetzt morgens praktiziere, fühle ich mich während der zweiten Stehübung sehr leicht. Das schwere Gefühl, das ich einst hatte, ist verschwunden und ich fühle mich stattdessen sehr entspannt.

Der Meister sagt:

„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun 2019, S. 36)

Wenn der Meister sieht, dass sich unser Kultivierungszustand verbessert hat, wird er uns beim Überwinden des Passes helfen. Der Meister wacht über uns und beschützt uns unablässig.

Eine kleine Familienangelegenheit

Gestern Nachmittag kam mein Sohn von der Schule nach Hause und verkündete: „Ich habe beim Wechseln meiner Schuluniformhose meinen Schlüssel verloren. Die Tasche war zu klein, deshalb habe ich meinen Schlüssel verloren.“ Mein erster Gedanke folgte seiner Logik und ich antwortete: „Da du ihn verloren hast, kannst du ihn auch nicht mehr benutzen. Der Schlüssel kann nicht nachgemacht werden.“

Nach einiger Überlegung ermunterte ich ihn: „Versuche doch, ihn zu finden.“ „Es ist zu weit weg, ich werde nicht danach suchen“, erwiderte mein Sohn bestimmt. Ich verlor die Geduld: „Wieso willst du ihn nicht suchen? Unsere Bezirkskarte ist an deinem Schlüssel befestigt. Daran können die Leute erkennen, wem der Schlüssel gehört. Das könnte uns in Gefahr bringen!“

Ich war mit der Vorbereitung des Abendessens beschäftigt und bat meinen Mann, mit der Zubereitung fortzufahren. Währenddessen suchte ich mit meinem Sohn den Weg zwischen unserem Haus und seiner Schule nach dem Schlüssel ab. Obwohl wir dem Weg folgten, den er nach Hause genommen hatte, konnten wir den Schlüssel nicht finden. Da die Schule aus war, waren viele Passanten unterwegs. „Wir haben den Schlüssel nicht gefunden. Lass uns nach Hause gehen“, meinte mein Sohn. Ich wusste, dass einem Kultivierenden nichts zufällig widerfährt. Warum war mir so etwas passiert? Im Stillen flehte ich zum Meister, er möge uns helfen, den Schlüssel zu finden. Dann bat ich meinen Sohn: „Bitte im Herzen den Meister, uns zu helfen!“ Mein Sohn nickte.

Als wir nach Hause kamen, fragte mein Mann: „Habt ihr den Schlüssel gefunden?“ Ich verneinte. „Der Schlüssel war gar nicht verloren“, meinte er dann. „Er ist in der Tasche seiner Baumwolljacke.“ Ich schaute nach und fand tatsächlich den Schlüssel. Mein Sohn erzählte mir, dass er auf dem Heimweg „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiert habe. Da tauchte der Schlüssel wieder auf!

Ich überprüfte all meine Gedanken und Anschauungen in dieser Angelegenheit und grub sie aus. Mein erster Gedanke über den Verlust des Schlüssels entsprang der Logik eines gewöhnlichen Menschen und führte zur Überlegung, was passieren könnte. Dieser Gedanke war nicht richtig, er resultierte aus einer Anhaftung. Welchen Gedanken sollte ich als Dafa-Praktizierende haben?

Der Meister sagt:

„Als Kultivierende sollen wir den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen. Was deins ist, wirst du nicht verlieren; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (ebenda, S. 354)

Da es mir beim ersten Gedanken an Aufrichtigkeit mangelte, basierten mein weiteres Denken und Verhalten nicht auf dem Fa. Ich verhielt mich meinem Sohn gegenüber sogar ungeduldig, was der Anforderung an Barmherzigkeit zuwiderlief. Zudem mangelte es mir an Nachsicht.

Erst auf dem Rückweg kam ich zur Ruhe und erinnerte mich daran, dass ich eine Kultivierende war und den Meister um Hilfe bitten sollte. Als wir zu Hause ankamen, tauchte der Schlüssel wieder auf. Dieser ganze Prozess war in der Tat ein Kultivierungsprozess meines Herzens.

Auf einmal erleuchtete ich die folgenden Worte des Meisters:

„(…) bei dem jedes menschliche Herz ein Hindernis bildet.“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)

Es gilt, jeden einzelnen Gedanken und jede einzelne Anschauung zu überprüfen und mich daran zu erinnern, dass ich eine Dafa-Praktizierende bin. Außerdem muss ich mir die Worte des Meisters in Erinnerung rufen. Dann werde ich wissen, ob meine Gedanken und mein Verhalten richtig sind. Zu jeder Zeit und an jedem Ort muss ich mich an einem höheren Maßstab messen und mich entsprechend kultivieren. Ich darf nicht warten, bis die Schwierigkeiten auftauchen, und dann den Meister um Hilfe bitten. Auf diese Weise belaste ich den Meister und auch die Menschen in meinem Umfeld nur unnötig.

Ich bin dem Meister für dieses Arrangement sehr dankbar. Als ich am darauffolgenden Tag die Übungen praktizierte, erkannte ich, dass mich der Meister durch diesen Vorfall einmal mehr erleuchten wollte, den Fa-Grundsatz des Nach-innen-Schauens besser zu verstehen. Wenn man im Außen sucht, wird man die Antwort niemals finden. Das Nach-innen-Schauen ist tatsächlich ein Wundermittel!

Informationsmaterialien herstellen und mich dabei gut kultivieren

Die Pandemie brach Anfang des Jahres 2020 ganz unerwartet aus. Die Dafa-Praktizierenden in unserer Gegend hatten das Herz, die Lebewesen zu retten. Viele Menschen waren noch nicht gerettet worden und die Praktizierenden wollten unbedingt schnell Informationsmaterialien großflächig verteilen, damit alle Lebewesen die Chance zur Errettung gegeben wurde. Zu dieser Zeit begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), viele lokale Praktizierende zu schikanieren. Einige Praktizierende wurden sogar verhaftet. Plötzlich war niemand mehr für die Herstellung der Informationsmaterialien zu finden.

Eine Praktizierende, die keine starken aufrichtigen Gedanken hatte, lagerte ihren Drucker und ihre Dafa-Bücher in meinem Haus. Später brachte sie mir bei, wie man auf Geldscheinen die Informationen über die Verfolgung drucken kann, und ich freundete mich allmählich mit der Technik an. Während dieses Prozesses kamen viele gewöhnliche menschliche Anhaftungen zum Vorschein. Sobald der Drucker nicht normal funktionierte, war mein Herz aufgewühlt und ich machte mir Sorgen, was mit dem Drucker falsch lief. Mein erster Gedanke war, dass es ein Problem mit dem Drucker gebe. Obwohl ich im Herzen wusste, dass das Problem bei mir lag, schaute ich aus Gewohnheit nach außen.

Durch die Kultivierung im letzten Jahr erfuhr ich tatsächlich, dass alles Leben hat. In Wirklichkeit hatten weder der Drucker noch der Computer Störungen, es handelte sich lediglich um eine Illusion. Das eigentliche Problem lag bei mir. Später gaben wir den Drucker, der zum Drucken der Informationen auf Geldscheinen diente, in Absprache mit einem Mitpraktizierenden an einen anderen Praktizierenden weiter. Wir mussten große Mengen an Informationsmaterialien und Broschüren herstellen, deshalb ersetzte ich ihn durch einem Laserjet-Drucker.

Nach meiner täglichen Arbeit nehme ich mir jetzt die Zeit, kleine Informationsbroschüren für die örtlichen Praktizierenden herzustellen. Wir alle zusammen bilden einen Körper, ich agiere nur als ein Teilchen des Fa und werde bei all unseren Projekten bedingungslos kooperieren.

Meine Kultivierung war mit vielen verschiedenen Windungen und Irrwegen verbunden. Trotz meines Stolperns und Hinfallens bemühte ich mich, inmitten des Kampfes zwischen menschlichen Anschauungen und aufrichtigen Gedanken auf einem rechtschaffenen Weg zu gehen. Ich glaube an den Meister und bin mir darüber im Klaren, dass ich noch in vielen Bereichen Defizite habe. Wenn es darum geht, die drei Dinge gut zu machen, habe ich noch viele Unzulänglichkeiten. Es ist mein innigster Wunsch, mich zu kultivieren, den Lebewesen ihre Errettung anzubieten, mich dem Fa anzugleichen und zu den Schülerinnen des Meisters zu gehören, die sich wahrhaftig kultivieren.