Sex und Begierde ziehen Kultivierende nach unten

(Minghui.org) Warum werden bei allen Kultivierungswegen Sex und Begierde als ernsthafte Hindernisse angesehen? Nach meinem Verständnis sind das Dinge der niedrigen Ebenen, die in der göttlichen Welt gar nicht existieren. Deshalb kann sich derjenige, der diese Anhaftungen hat, nicht erhöhen.

Vieles in der menschlichen Welt sind Erweiterungen der göttlichen Welt. Es gibt zum Beispiel Essen in der menschlichen Welt, das Essen in der göttlichen Welt ist jedoch köstlicher; die Menschen tragen Kleidung und Accessoires, nur sind solche Dinge im Himmel prachtvoller. Es gibt Gebäude in der menschlichen Welt, in der göttlichen Welt dagegen göttliche, prächtige Tempel; es gibt Dinge, die in der menschlichen Welt glitzern, während die göttliche Welt überall glänzt und leuchtet. In unserer Welt benutzen Frauen Make-up, um gut auszusehen, während der Teint der göttlichen Wesen von Natur aus glatt und zart ist. 

Diese Dinge gibt es sowohl in der göttlichen als auch in der menschlichen Welt. Doch je höher die Ebene der göttlichen Welt ist, desto schöner und reiner ist sie. Viele der kulturellen Elemente in unserer menschlichen Welt sind von der göttlichen Welt überliefert worden.

Sex und Begierde dagegen existieren nicht in der göttlichen Welt. Sie entstammen dem Qing der menschlichen Welt und existieren außerhalb der Drei Weltkreise nicht mehr. Selbst die gewöhnlichen Menschen empfinden Sex oft als etwas Anrüchiges.

Als Kultivierende wollen wir ja alle schlechten Dinge loswerden, darunter fallen eben auch der Sex und die Begierde. Sie sind schmutzige und unreine Elemente, daher ziehen sie die Besessenheit von morschen Gespenstern der niedrigen Ebenen an und stören die Kultivierenden.

Kultivierung bedeutet, die Anhaftungen der Menschen loszulassen

Dafa hat verschiedene Zustände und Lebensumgebungen für Lebewesen unterschiedlicher Xinxing geschaffen. Manche Gottheiten tragen keine Kleidung, manche sind unsichtbar. Als Kultivierende müssen wir alle Anhaftungen, die wir in der menschlichen Welt gebildet haben, loslassen. 

In der Kultivierungsgeschichte des Buddha Milarepa kultivierte sich Milarepa so lange in einer Höhle, dass all seine Kleider auseinanderfielen und sich auflösten. Eines Tages fand ihn seine Schwester in der Höhle vor. Sie sah ihn nackt und schämte sich deswegen so sehr, dass sie ihm schnell ein Wolltuch reichte. Milarepa bedeckte seinen Intimbereich, damit sie sich nicht weiter schämen musste. Milarepa selbst hatte kein Problem damit und sagte: „Wenn der hervorstehende Teil des Unterkörpers schändlich ist, dann sollten auch die Hände, die Füße, der Kopf, die Finger und alles, was hervorsteht, schändlich sein.“

Natürlich können wir uns unter den Menschen nicht so zeigen.

Auf der anderen Seite sollten wir als Dafa-Jünger keine Angst davor haben, eine Partnerin zu finden und zu heiraten, auch wenn wenn wir dabei auf die Anhaftung von Sex und Begierde verzichten, da wir uns kultivieren und in der menschlichen Welt leben. Vielleicht kultivieren sich die Menschen der Zukunft so. Es kommt darauf an, ob wir uns wirklich als Kultivierende sehen.

Aber manche Praktizierende wollen sich weiter wie früher im Bereich Sex und Begierde verhalten und behaupten, dass sie sich dabei nur dem Lebensstil der gewöhnlichen Menschen anpassen. Sie glauben, dass sie sich trotzdem noch über die Drei-Weltkreise erheben und zur Vollendung kommen können. Ich bin der Meinung, dass es unverantwortlich ist, sich so zu kultivieren.

Es gibt noch eine andere Situation: Zu Beginn der Kultivierung waren manche Praktizierende auf der Hut vor Sex und der Begierde. Aber nach einigen Jahren sind sie über die Ebene der gewöhnlichen Menschen hinausgegangen und haben gesehen, dass diese Lust nur ein kleines Problem darstellt. Dann sind sie ins andere Extrem gegangen und haben überhaupt nicht mehr darauf geachtet. Manche haben mit Praktizierenden des anderen Geschlechts geflirtet; einige haben angefangen, über Kultivierungsangelegenheiten zu reden, sind dann aber vom Weg abgekommen, um die Begierde des anderen zu wecken. Manche junge Praktizierende haben sich bei ihren Verabredungen unangemessen verhalten; andere haben in öffentlichen Artikeln oder Videos explizit sexuelle Ausdrücke oder Bilder verwendet.

Werden die Menschen, nachdem die Menschenwelt berichtigt ist, diese Dinge immer noch tun? Offensichtlich nicht. Sexuelle Befreiung ist einfach eine massive Entblößung der dämonischen Natur und entspricht nicht den menschlichen Normen. Dieses abweichende Konzept kann die Menschen dazu verleiten, Böses zu tun. 

Wir Dafa-Jünger sollten dieses Thema ernst nehmen, denn es ist unsere Verantwortung, die Grundlage für die Menschen der Zukunft zu schaffen und sie zur Tradition zurückzuführen. Es geht auch darum, Dafa zu schützen und sich auf der untersten Ebene dem Dafa anzugleichen! Was auch immer die Dafa-Jünger jetzt tun, so sollen die Menschen in Zukunft daraus lernen. Es handelt sich keineswegs um eine banale Angelegenheit.

Meine Lektion gelernt

Auch ich wurde durch Sexgedanken in Versuchung geführt. Denn vor ein paar Tagen tauchte plötzlich das Bild eines Mädchens in meinem Kopf auf. Es war sehr nett und sie erwiderte meine Gefühle und sexuellen Gedanken. In Wirklichkeit waren das nur die alten Mächte, die mich prüfen wollten.

Am nächsten Tag war ich nach einem starken Regen mit meinem E-Bike unterwegs und rutschte dabei in ein Schlammloch. Es war so zäh und tief, dass es sehr schwer war, mein Fahrrad da herauszubekommen, geschweige denn mich selbst fortzubewegen. Der Schlamm klebte an meinen Schuhen und saugte sich fest. Jeder Schritt, den ich machte, war sehr anstrengend. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich es schaffte, mit dem Fahrrad aus dem Schlamm herauszukommen. Sowohl das Fahrrad als auch ich waren am Ende voller Schlamm und Dreck.

Ich weiß, dass es bei der Kultivierung keine Zufälle gibt. Zu Hause erkannte ich, dass der Meister mir einen Hinweis gab. Die Anhaftung an Sex und Begierde ist genau so, wie in ein Schlammloch zu fallen, aus dem man nur schwer wieder herauskommen kann.

Überlegt doch mal: Am Tag der Vollendung der Dafa-Schüler werden diejenigen, die die Norm erfüllt habe, in die Herrlichkeit aufsteigen, während viele Gottheiten herabsteigen werden, um sie zu begrüßen. Diejenigen aber, die ihre Anhaftung an Sex und Begierde nicht losgelassen haben, werden immer noch im Schlamm gefangen sein. Wie könnten sie dem Meister, sich selbst und ihren Lebewesen gegenübertreten?

Es könnte historische Gründe dafür geben, warum einige Praktizierende mit dieser Prüfung zu kämpfen haben. Einige von ihnen könnten sogar von den alten Mächten dazu verleitet worden sein, einen Vertrag zu unterschreiben, in diesem Leben bestimmte Dinge zu tun. Die alten Mächte wollten vielleicht nicht, dass sie bei der Kultivierung erfolgreich sind.

Wir sollten den Vereinbarungen der alten Mächte nicht folgen oder gar unsere Kultivierung aufgeben. Mit dem Meister und dem Fa können wir uns erfolgreich kultivieren, wenn wir wirklich entschlossen sind und daran arbeiten, auch diese Anhaftung loszuwerden und unsere Xinxing zu erhöhen.