Mutter und Tochter im Frauengefängnis von Heilongjiang inhaftiert und dort gefoltert

(Minghui.org) Song Chunyuan und ihre Tochter Wu Dan, die im Kreis Tahe in der Provinz Heilongjiang leben, wurden am 25. März 2019 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Song Chunyuan wurde zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2840 Euro) verurteilt und Wu Dan zu einem Jahr und 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro). Beide wurden im Frauengefängnis von Heilongjiang gefoltert.

Nachdem Song gezwungen worden war, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen, und aufgrund der Verfolgung ihre Einkommensquelle verloren hatte, bezahlten ihre Schwestern den Lebensunterhalt für sie und ihre Tochter, während sie inhaftiert waren. Sie konnten jedoch die Geldstrafen nicht bezahlen, sodass Wu sich Geld leihen musste, das sie nach ihrer Entlassung im Jahr 2020 zurückzahlen musste.

Wu verließ die Stadt, um Arbeit zu finden, und wurde am 21. September 2021 erneut verhaftet. Sie wurde beschuldigt, Informationen über Falun Dafa veröffentlicht zu haben. Eine Woche lang hielten die Behörden sie im Untersuchungsgefängnis des Kreises Tahe fest und ließen sie erst wieder frei, als sie nicht genügend Beweise für eine Anklage hatten.

Als Song im März 2023 entlassen wurde, litt sie am ganzen Körper unter ständigen Schmerzen. Sie war schon beim Gehen außer Atem und konnte keine Arbeit verrichten. Nicht nur das, ihre Rente wurde ausgesetzt, sodass nun ihre Angehörigen sie unterstützen müssen.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Songs Rente ausgesetzt wurde. Schon früher wurde sie finanziell verfolgt. Im Juli 2000 wurde sie festgenommen und zu einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 568 Euro) verurteilt. Im Jahr 2001 zwang die Parteisekretärin an ihrem Arbeitsplatz sie zur Zahlung von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro). Im Januar 2010 wurde sie um 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) erpresst. Im April 2010 wurde sie zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) verurteilt. Im Juli 2020 wurde sie festgenommen und zu einer Geldstrafe von 4.000 Yuan verurteilt.

Wegen ihres Glaubens, der ihr Leben erneuert hat, ins Visier genommen

Song Chunyuan

Song, 65, ist eine pensionierte Bahnangestellte. Sie hatte 1975, als sie 17 Jahre alt war, einen schweren Autounfall, bei dem sie ein schweres Hirntrauma erlitt sowie Verletzungen an Knochen, Gelenken und Nieren. Zu den Komplikationen gehörte Inkontinenz, die sich zu einer Urämie entwickelte. Damals sagten die Ärzte ihr, dass sie nur noch zwei Monate zu leben habe.

Nach dem Unfall suchte Song verzweifelt nach einer Behandlung, die ihr Leiden lindern könnte. Schließlich gab sie mehr als 100.000 Yuan (ca. 14.200 Euro) aus, was eine enorme finanzielle Belastung für ihre Familie und ihren Arbeitgeber darstellte.

1998 stellte Jemand ihr Falun Dafa vor und sie begann zu praktiziere. Durch Falun Dafa verschwanden die Beschwerden, unter denen sie jahrelang gelitten hatte: Magenprobleme, Gallenblasenentzündung, Spondylose der Halswirbelsäule, Arthritis und Urämie. Sie konnte sich nun um ihre Familie kümmern, arbeiten gehen und sogar anderen helfen. Viele Menschen, die Song kannten, sagten, es sei ein Wunder.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde Song fünfmal verhaftet, 2003 zu drei Jahren Zwangsarbeit und 2011 zu vier Jahren Haft verurteilt. Auch Wu wurde mehrmals festgenommen, bevor sie 2019 zu einem Jahr Haft verurteilt wurde.

Das Folgende ist ein Bericht darüber, wie Song und ihre Tochter während ihrer letzten Inhaftierung gefoltert wurden.

Im Frauengefängnis Heilongjiang gezwungen, auf kleinen Hockern zu sitzen

Song und Wu wurden in die 8. Abteilung des Frauengefängnisses Heilongjiang gebracht, wo Wu in die 17. und Song in die 11. Gruppe eingeteilt wurden. Diese Gruppen sind auf die Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden spezialisiert.

Wie viele andere Praktizierende, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben, wurde Song gezwungen, sechs Tage lang von 4 Uhr morgens bis 23 Uhr abends auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Die Insassen beschimpften sie abwechselnd und zwangen sie, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten.

Folterillustration: Längeres Sitzen

Der Hauptmann beauftragte einige Insassinnen mit der Überwachung der beiden Frauen. Sie wurden rund um die Uhr bewacht, die Häftlinge aßen und schliefen mit ihnen in einer Zelle und begleiteten sie, wenn sie die Toilette aufsuchten.

Die Häftlinge untersagten den Falun-Dafa-Praktizierenden auch, miteinander zu sprechen. Wenn sie es doch taten, wurden sie von den Insassen beschimpft und geschlagen, Punkte wurden ihnen abgezogen oder sie wurden gezwungen, sich auf kleine Hocker zu setzen. Manchmal wurden die Häftlinge selbst auch bestraft, wenn die Wärter herausfanden, dass sie die Praktizierenden nicht streng überwachten. Dies veranlasste die Häftlinge, die Praktizierenden noch schlechter zu behandeln.

Die Hocker, auf denen die Praktizierenden sitzen mussten, sind sehr klein und wurden speziell als Folterinstrumente verwendet. Bei einigen Hockern wurde ein Bein entfernt, um das Leiden der Sitzenden zu verstärken. Ein Hocker war so klein, dass er in der Handfläche gehalten werden konnte. Im Januar 2022 schaffte das Gefängnis mehr als 20 kleine Hocker mit einer Breite von 16 cm und einer Höhe von 19 cm mit unebener Oberfläche an, um 20 Praktizierende zu foltern.

Beim Sitzen auf dem Hocker müssen die Praktizierenden aufrecht sitzen, den Blick nach vorne richten, die Knie zusammenhalten und die Hände auf die Knie legen. Zwischen den Fingern ist kein Spalt erlaubt, und es darf keine Matte als Sitzunterlage verwendet werden. Die Praktizierenden müssen mehr als zehn Stunden am Tag so sitzen und dürfen sich nicht bewegen, außer um zu essen oder auf die Toilette zu gehen.

Die Schmerzensschreie der Praktizierenden und die Beschimpfungen der Häftlinge sind in der gesamten Toilette, im Lager und überall dort, wo sie gefoltert werden, zu hören. Die Häftlinge, die nicht an der Folterung der Praktizierenden beteiligt sind, dürfen nicht sehen, was vor sich geht.

Nach stundenlangem Sitzen eitert das Gesäß der Praktizierenden und Blut trocknet auf ihrer Unterwäsche. Trotzdem werden sie weiter gezwungen, auf den Hockern zu sitzen. Im Sommer sind die Praktizierenden, die auf den Hockern sitzen, kurzatmig und schwitzen stark, weil es im Lager heiß und stickig ist.

Nachdem sie im Gefängnis gefoltert wurden, waren viele Praktizierende blass und konnten nur noch schlaff gehen. Einige sind so schwach, dass sie sich nicht mehr selbst versorgen können. Manche sind an den Folgen der Folter verstorben.

Gehirnwäsche-Sitzungen

Die Praktizierenden wurden auch einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Sie wurden gezwungen, Propagandavideos anzusehen und Bücher zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten, und Lieder zu singen, die das kommunistische Regime loben.

Seit 2022 wurden alle Praktizierenden gezwungen, sich in der Lobby Videos anzusehen, wobei jede Praktizierende von zwei Häftlingen genau beobachtet wurde. Sie durften sich nicht ansehen und mussten aufrecht auf dem Hocker sitzen und die Hände auf die Knie legen.

Drei Häftlinge, darunter Yuan Jingfang, Wang Min und Sun Jing, waren hauptsächlich für die Gehirnwäsche zuständig. Wenn sie eine Praktizierende sahen, die nach unten schaute oder während der Gehirnwäsche nicht aufpasste, meldeten sie die Praktizierende dem Hauptmann und den Insassinnen, die die Praktizierenden überwachten. Dies hatte zur Folge, dass die Praktizierenden bestraft wurden.

Wenn die Praktizierenden sich weigerten, eine Garantieerklärung zu schreiben, wurden sie – weit von den Häftlingen entfernt – in einem kleinen Raum gefoltert.

Zwangsarbeit

Das Sammeln von Kaffeerührstäbchen ist eine Arbeit, die von den Gefangenen im 8. Bezirk ausgeführt wird. Die Kaffeestäbchen befanden sich in einem großen, etwa anderthalb Meter hohen Glasfasersack. Sobald die Ware im Gefängnis ankommt, erhält jede Gefängniszelle 50 bis 60 Säcke. Der Teamleiter verteilt dann etwa vier oder fünf Säcke an jeden Einzelnen.

Die Praktizierenden mussten auch schwere Säcke mit Kaffeerührern ausladen und zu ihren Zellen im vierten Stock tragen. Während sie die Säcke trugen, konnte niemand sehen, wer vor ihnen stand, nur die Füße der Person. Wenn jemand stürzte, lief die Person hinter ihm über ihn hinweg. Niemand war in der Lage, der Person zu helfen, die aufgrund der schweren Last gestürzt war. Alle mussten früh aufstehen und bis Mitternacht arbeiten, um ihre Last zu erledigen. Weil Wu jung war, musste sie mehr tun als die anderen.

Das Verfahren zur Aufteilung der Rührstäbchen war sehr streng, wobei die Stäbchen der ersten Klasse von denen der zweiten Klasse getrennt wurden. Sobald die Arbeit beendet war, mussten die Häftlinge sie die Treppe hinuntertragen und in Autos verladen. Wer auf die Toilette musste, musste rennen, um Zeit zu sparen. Sie mussten essen, ohne sich die Hände zu waschen. Wenn jemand seine Arbeit nicht beendet hatte, durfte niemand im Team essen; sie mussten die ganze Nacht weiterarbeiten.

Obwohl die Gefängnisregeln besagen, dass über 65-Jährige nicht arbeiten müssen, musste Song trotzdem von morgens bis abends arbeiten.

Nachdem sie am 24. November 2021 in ein neues Gefängnisgebäude verlegt worden waren, begannen die Insassen im Jahr 2022 in der Werkstatt mit der Herstellung falscher Wimpern. Einmal beschimpfte und schlug ein Häftling eine ältere Praktizierende, woraufhin eine andere Praktizierende versuchte, einzugreifen. Nach diesem Vorfall wurden die beiden Praktizierenden und die Mitglieder der anderen Teams tagelang beschimpft.

Früherer Bericht:

Mutter und Tochter im berüchtigten Gefängnis Heilongjiang interniert