Nichtpraktizierenden nicht beiläufig Komplimente machen

(Minghui.org) Als ich den Beitrag der Minghui-Redaktion „Schmeichelei und dämonische Störung aus eigenen Gedanken“ (03.07.2023) las, war ich nicht der Meinung, dass ich Praktizierenden jemals Komplimente gemacht oder mich so wie in dem Artikel geschildert verhalten hätte.

Meine Mutter erzählte mir, dass eine Tante sie gelobt und sie sich darüber aufgeregt habe. Sie habe daraufhin die Tante getadelt: „Lobe mich nicht! Ich will es nicht hören und ich brauche es auch nicht!“ Als ich das hörte, dachte ich, dass ihr Temperament wohl wieder mit ihr durchgegangen sei. Die Tante hatte es doch nur gut gemeint, während meine Mutter so kalt zu ihr gewesen war. Meine Mutter meinte lächelnd, es sei mutig von ihr gewesen, dass sie jemanden getadelt habe. Sie war mit sich zufrieden und fragte mich, ob sie das Richtige getan habe.

Normalerweise sagte ich zu meiner Mutter Dinge wie „Du bist super“, um sie glücklich zu machen. Aber jetzt war ich mit ihrem Verhalten nicht einverstanden. Ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich gerne gelobt wurde oder nicht. Also fragte ich sie, warum sie sich über das Lob der Tante so aufgeregt habe. Darauf konnte sie mir keine Antwort geben. Ich fragte weiter: „War es deshalb, weil es nicht ehrlich klang?“ Meine Mutter nickte.

Während ich morgens die Übungen praktizierte, kam mir unser Gespräch wieder in den Sinn. Ich erkannte, dass der Meister mich damit auf etwas hinwies. Obwohl ich das Verhalten meiner Mutter nicht guthieß, hatte ich ihr Komplimente gemacht und sie bestärkt. Aber ihre klare Seite lehnte dies vermutlich ab – meine Worte nützten ihr also überhaupt nichts.

Meine Mutter ist keine Dafa-Praktizierende und ich dachte, dass sie deshalb ihr Verhalten nicht ändern könnte. Vor einiger Zeit musste sie ein paar Dinge erledigen und ich begleitete sie dabei. Dabei führte ich sie langsam an die Fa-Grundsätze heran und wies sie auch auf ihre Fehler hin. Tatsächlich konnte sie es annehmen und sich allmählich ändern.

Für uns Praktizierende gelten andere Maßstäbe als für Nichtpraktizierende. Im Umgang mit gewöhnlichen Menschen sollten wir auf unsere Gedanken und unsere Sprache achten. Wir sollten beim Sprechen nicht unaufrichtig sein, nur um vermeintlich freundlich zu sein. Stattdessen sollten wir Verantwortung für alle Lebewesen tragen. Komplimente könnten einen Menschen in die Schlammgrube der heutigen Gesellschaft hinabziehen. So könnte es dieser Mensch noch schwerer haben, in der Zukunft Dafa zu lernen.

Ich habe immer noch menschliche Anschauungen. Die Art, wie ich mit meiner Mutter gesprochen habe, unterscheidet sich nicht von dem Verhalten der Praktizierenden, die in dem Minghui-Beitrag erwähnt werden. Mein Verhalten ist die Folge der Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas. Es ist das Gegenteil der traditionellen chinesischen Kultur. Jetzt ist es Zeit, mich zu erhöhen.

Die Kultivierung verstehe ich nun anders. Ich dachte stets, dass ich Nichtpraktizierende nicht ändern könne. Aber diejenigen, die mit uns in Kontakt kommen, sind anders. Sie befinden sich in unserem Raumfeld und haben eine Schicksalsverbindung mit Dafa. Vielleicht werden sie daran gehindert, Dafa zu lernen, weil ich mich (noch) nicht auf bestimmte Ebenen kultiviert habe.

Ich bin hier, um das Fa zu bestätigen. Durch diese Erfahrung habe ich meine Mängel erkannt. Meine menschlichen Gedanken und Anschauungen haben mich daran gehindert, das Fa gut zu bestätigen.