[Fa-Konferenz im mittleren Westen der USA] Jede Chance ergreifen, die Menschen zu erretten

(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

Es ist mir eine große Ehre, anlässlich unserer regionalen Fa-Konferenz über meine Kultivierungserfahrungen zu berichten. Ich dachte immer, dass ich ziemlich gut darin sei, nach innen zu schauen und meine Anhaftungen zu finden, und dass durch das Korrigieren der entdeckten Lücke all meine Probleme aus dem Weg geräumt werden würden. Doch obschon ich mir bestimmter Anhaftungen bewusst war, konnte ich sie nur schwer ablegen, was mich sehr frustrierte.

Das Loslassen von Anhaftungen ist ein langsamer Prozess. Ich habe erkannt, dass es sich – unabhängig von meinen positiven Gedanken, vom Nach-innen-Schauen oder Analysieren meiner Probleme – in Wirklichkeit um ein Streben handelt und mir nur solides Fa-Lernen helfen kann, meine Anhaftungen gründlich zu beseitigen und mich zu erhöhen.

Der Meister sagt:

„Beim Lernen des Fa sollt ihr nicht gezielt nach einem Teil suchen, um ein bestimmtes Problem zu lösen. In der Tat ist das auch eine getarnte Form der Anhaftung (ausgenommen bei Problemen, die dringend gelöst werden müssen). Der einzige Weg, ein gutes Verständnis von Dafa zu bekommen, ist, es ohne jegliche Absicht zu lernen. Jedes Mal, nachdem du Zhuan Falun zu Ende gelesen und es ein bisschen klarer verstanden hast, hast du dich erhöht. Auch wenn du nach dem Durchlesen nur einen Punkt verstanden hast, hast du dich wirklich erhöht.

Eigentlich erhöhst du dich während der Kultivierung allmählich und ohne es zu wissen oder zu spüren. Merkt euch: Wenn ihr nach nichts trachtet, bekommt ihr alles von selbst!“ (Lernen des Fa, 9.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Während meiner gesamten Kultivierung bemühte ich mich, dem Lernen des Fa oberste Priorität einzuräumen, fühlte mich aber oft frustriert, weil es mir nicht gelang, während des Lesens zur Ruhe zu kommen und konzentriert zu bleiben. Dabei spielte es keine Rolle, ob ich allein oder in einer Gruppe las. Ich war besorgt und fragte mich, wie ich mit diesem Versäumnis in meiner Kultivierung vorankommen sollte.

Vor einem Jahr lud man mich zum täglichen Gruppen-Fa-Lernen am Morgen ein, was perfekt in meinen Zeitplan passte und somit garantierte, dass ich nicht wegen familiärer Pflichten, Projektbesprechungen und so weiter unterbrochen wurde. Ich dachte, es würde mir helfen, eine solide Basis für das Fa-Lernen zu schaffen, die ich benötigte.

Das Festlegen der optimalen Zeit und besten Ort für das Fa-Lernen ist zwar ein guter Anfang, aber noch lange keine Garantie dafür, die besten Ergebnisse zu erzielen. Wir müssen dabei auch strenge Anforderungen an uns stellen. Selbst während des Lesens in der Fa-Lerngruppe ließ ich mich weiterhin leicht ablenken – sei es durch die Art des Lesens der Mitpraktizierenden oder durch meine eigenen abschweifenden Gedanken. Aber das kontinuierliche Fa-Lernen half mir, meine Gedanken zu reinigen und die kostbare Gelegenheit des Fa-Lernens zu schätzen. Immerhin konnte ich während dieses Prozesses einige Veränderungen an mir wahrnehmen.

Obwohl das Leben manchmal schwer auf meinen Schultern lastete und ich mich von negativen Gedanken überwältigt fühlte, empfand ich ein Gefühl der Freude, dass ich jeden Morgen in dieses Fa, dieses reine Land, eintauchen konnte. So achtete ich darauf, nicht nur von dieser Kultivierungsumgebung zu profitieren, sondern auch etwas dazu beizutragen, indem ich während des Lesens meinen Geist ruhig und konzentriert halte.

Nebst der Verbesserung des Fa-Lernens verspürte ich zudem das Bedürfnis, auch in der Kooperation mit anderen Praktizierenden einen Durchbruch zu erzielen. Obwohl ich bei verschiedenen Projekten mit anderen zusammenarbeitete, neigte ich dazu, Dinge lieber im Alleingang zu erledigen. Als ich darüber nachdachte, kam meine Faulheit zutage: Ich widmete mich den Aufgaben lieber allein, anstatt andere zu unterstützen, sie zu motivieren und mit ihnen zu kommunizieren. Ein weiterer Grund für meine Eigenbrötlerei war die Furcht vor Kritik. Wenn ich beispielsweise an eine Behörde eine E-Mail schrieb, zog ich es vor, meinen Text vor meinen Mitpraktizierenden zu verbergen, weil ich befürchtete, dass sie meine Vorgehensweise kritisieren könnten. Dabei ist ein reger Austausch untereinander durchaus sinnvoll, denn das Feedback der anderen kann mir helfen, mich zu verbessern.

Vor zwei Jahren bot ein Gruppenprojekt die großartige Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit Praktizierenden im ganzen Bundesstaat. Einige von ihnen waren genauso isoliert wie ich und ohne lokale Gruppe. Der Welt-Falun-Dafa-Tag stand vor der Tür und mit ihm der 30. Jahrestag der öffentlichen Einführung von Falun-Dafa. In den vergangenen Jahren war ich daran beteiligt gewesen, eine Resolution bezüglich des Organraubs zu erwirken, und wollte nun diese Gelegenheit nutzen, unseren Regierungsbeamten erneut einen Besuch abzustatten. Zudem bot sich die Gelegenheit, weitere Städte zu involvieren und einzuladen, bei dieser internationalen Feier mitzumachen.

Zu Beginn des Projekts kämpfte ich mit unzähligen negativen Gedanken, da sich das Team und die Aufgaben nicht so leicht vereinbaren ließen. Aber im Laufe des Prozesses, in dem wir alle nach innen schauten und die Kommunikation und den Austausch in unserer Gruppe verbesserten, verbesserte sich auch die Situation. Ein jeder in unserem Team gab sein Bestes, sodass wir verschiedene Formen der Unterstützung erhielten wie Unterstützungsschreiben oder Proklamationen. Es gab auch einige Ablehnungen, was jedoch förderlich für unsere Kultivierung war und uns veranlasste, nach unseren Unzulänglichkeiten zu forschen und darüber auszutauschen, wie wir unsere lokalen Beamten gründlicher über die Fakten aufklären und die Anhaftung des Strebens ablegen konnten. Auch schien ich hinsichtlich meiner Angst vor Kritik Fortschritte gemacht zu haben. Mit Leichtigkeit teilte ich meine Aufgaben mit den anderen und nahm Verbesserungsvorschläge gelassen hin.

Das Projekt gipfelte in einer Feier zum Welt-Falun-Dafa-Tag in der Landeshauptstadt vor etwas mehr als zwei Jahren. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an den besonderen Moment, als ein Senator erschien, eine Rede hielt und uns eine Resolution überreichte, obwohl die Senatssitzung einen Tag vor unserer Veranstaltung unerwartet früh beendet worden war. Ein lokaler Fernsehsender berichtete sowohl über unsere Aktivitäten als auch über die Verfolgung in China. Trotz unserer früheren erfolglosen Bemühungen für die Unterstützung von unserem Außenminister und dem Gouverneur übermittelten dank unserer gemeinsamen Bemühungen ein jeder von ihnen einen Brief, in dem sie aufrichtig ihre Unterstützung für die Veranstaltung zum Ausdruck brachten.

Unsere Veranstaltung fand an einem Wochentag statt und einige Praktizierende aus der zwei Stunden entfernten Großstadt konnten aufgrund ihres Berufes nicht daran teilnehmen. In der Hoffnung, ein größeres Publikum zu erreichen, baten wir einige Freunde und Familienangehörige, der Veranstaltung beizuwohnen. Als ich anlässlich eines Gruppenfotos mit dem Senator, auf dem sie die Proklamationen hochhielten, in ihre strahlenden Gesichter blickte, freute ich mich sehr für sie. Sie hatten die Gelegenheit ergriffen, an diesem gesegneten Ereignis teilzunehmen und ihre Unterstützung für Falun Dafa auszudrücken.

Als der diesjährige Welt-Falun-Dafa-Tag näherrückte, plante ich eine feierliche Veranstaltung in unserer Gemeinde. Natürlich würde sie mit derjenigen vor dem Kapitol in den vergangenen Jahren nicht zu vergleichen sein, da ich mit der Organisation etwas spät dran war; aber ich wollte einfach etwas tun. Obwohl wir das ganze Jahr über mit Aktivitäten die wahren Hintergründe aufdecken, sind die weltweiten Veranstaltungen zum 13. Mai für mich schon immer etwas Besonderes gewesen. Ich schätze die Gelegenheit der Teilnahme an solchen Feierlichkeiten – ob es sich nun um kleinere oder großangelegte lokale Veranstaltungen handelt wie die in New York.

Ich setzte mich mit Praktizierenden in verschiedenen Teilen des Staates in Verbindung. Ziemlich schnell war klar, dass wir nicht in der Lage sein würden, eine Gruppenaktivität auf die Beine zu stellen. Die meisten waren sehr beschäftigt und selbst für die wenigen, die es einrichten konnten, war die Entfernung zu groß. Ich überlegte, was ich als Einzelperson in meiner kleinen Stadt tun könnte.

Zu dieser Zeit veröffentlichte der Meister ein neues Jingwen, in dem er uns ermahnte:

„Die Errettung der Lebewesen in eurer Region wird in eurer Verantwortung liegen, daher müsst ihr euch selbst gut kultivieren! Kommt fleißig voran, kultiviert euch solide und werdet echte Dafa-Jünger.“ (An die indische Fa-Konferenz, 13.05.2023)

Ich startete meine Organisation für den „Falun-Dafa-Tag“, rief das Büro meines Senators an, den ich einmal persönlich getroffen hatte, und erfragte eine Resolution, die er mir gerne übermittelte. Anschließend vereinbarte ich einen Termin mit der neuen Abgeordneten und wir führten ein langes Gespräch. Auch sie verfasste eine Resolution und lud zwei weitere Abgeordnete ein, sie dabei zu unterstützen.

Ich machte mir Gedanken darüber, was ich sonst noch in meiner Gemeinde tun könnte. Als ich mich eines Tages in der Nähe des Universitätsgeländes unserer Stadt befand, kam mir die Idee, dort einen Tisch aufzustellen und Flugblätter zu verteilen. Das konnte ich leicht selbst bewältigen und auf diese Weise möglicherweise viele chinesische Studenten erreichen. Obwohl sich das Semester dem Ende zuneigte, reservierte ich einen Tisch in der Studentenvereinigung.

Als ich dort ankam, stellte ich fest, dass der Tisch zwar im Inneren des Gebäudes stand, der Bereich jedoch nur spärlich frequentiert war. Deshalb suchte ich das Verwaltungsbüro auf und informierte die zuständige Büroleiterin über Falun Dafa und die Verfolgung. Daraufhin erlaubte sie mir, den Tisch draußen vor den Eingang stellen. Es war windig, sodass ich meine Materialien nicht so ordentlich auslegen konnte wie drinnen. Dennoch sprach ich mit vielen Leuten und traf sogar den Kanzler der Universität. Ich sprach auch mit einer chinesischen Studentin, die von der Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in die Irre geführt worden war. Zuerst lehnte sie die chinesische Broschüre mit den Fakten ab, aber schließlich nahm sie sie doch an und versprach, sie zu lesen.

In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich mit der Planung einer Veranstaltung zum Welt-Falun-Dafa-Tag in einem Park im Stadtzentrum. Er verfügte über eine kleine Bühne und lag direkt neben einem großen Parkplatz, auf dem jeweils samstags der Bauernmarkt stattfand. Ich wandte mich an den Leiter der städtischen Parkverwaltung. Nach seiner Reaktion schien es aufgrund der städtischen Vorschriften keine Möglichkeit zu geben, während des Bauernmarktes eine weitere Veranstaltung abzuhalten. Außerdem benötigte eine solche Aktivität mehrere Praktizierende, die ebenfalls nicht zur Verfügung standen, sodass ich schon im Begriff war, die Idee aufzugeben.

Doch dann schickte mir der Manager eine E-Mail, in der er vorschlug, dass wir uns treffen sollten, um die Angelegenheit detaillierter zu besprechen. Er lud mich in sein Büro ein, wo ich erfuhr, dass er die Epoch Times las und sehr schätzte; zudem war er mit Falun Dafa vertraut. Zeitgleich mit meinem Angebot, in der Nähe des Bauernmarktes Falun-Dafa-Kurse anzubieten, hatte sich auch eine Yogalehrerin an ihn gewandt. Er beschloss, unsere Kurse als eine von der Stadt gesponserte Veranstaltung anzubieten, und reservierte uns jeweils zwei Termine im Mai. Auf diese Weise mussten wir uns weder um eine Versicherung noch eine Reservierung des Raums kümmern. Die Yogalehrerin war Journalistin eines lokalen Nachrichtenmediums. Sie interviewte mich über meine in China eingelegte Berufung und verfasste dazu einen Artikel für die Zeitung.

Vor meiner ersten Kursstunde begab ich mich zur Stadtratssitzung und erhielt drei bis fünf Minuten Sprechzeit. Ich erzählte den Ratsmitgliedern und anderen Anwesenden von Falun Dafa, von der Verfolgung in China und der uns von den Landes- und Bundesvertretern erhaltenen Unterstützung und lud sie ein, die Übungen auf dem Bauernmarkt zu erlernen. Nach der Veranstaltung kam eine Stadträtin auf mich zu und äußerte ihre Begeisterung über die Kurse. Sie erzählte, sie habe den auf dem Bauernmarkt geposteten Flyer bereits auf ihrer Social-Media-Seite geteilt.

Während den Kursen im Mai herrschte das schönste Wetter und obwohl nicht viele Leute speziell wegen der Kurse kamen, waren zahlreiche Marktbesucher sehr daran interessiert, die Kurse in Zukunft zu besuchen. Ein Mann, der sich die Zeit nahm, einige der Übungen an Ort und Stelle zu lernen, befand, dass dies genau das sei, wonach er gesucht habe. Eine Präsenz aufzubauen, benötigt Zeit, weshalb der Parkmanager uns erlaubte, den ganzen Sommer über Kurse anzubieten.

Früher hatte ich die Vorstellung, dass meine geplanten Veranstaltungen in einem großen Rahmen und beeindruckend sein sollten, damit sie die nötige Aufmerksamkeit erregen und sich auch wirklich lohnen. Inzwischen ist mir klargeworden, dass es sich auch dann lohnt, wenn nur ein Mensch gerettet wird. Außerdem habe ich gelernt, flexibler zu sein, mir weniger Sorgen zu machen und – was das Wichtigste ist – dem Meister zu vertrauen. Obwohl sich meine Veranstaltung nicht zu einem großen Ereignis entwickelt hatte, wie ursprünglich geplant, entfaltete sich eine Möglichkeit nach der anderen, die wahren Umstände in meiner Gemeinde auf eine natürliche Weise zu erklären. Ich musste nur den Mut aufbringen, es zu versuchen.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!