Mutter und Tochter zu je 2,5 Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktizieren

(Minghui.org) Eine Mutter und ihre Tochter wurden am 27. September 2023 in der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, zu 2,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Liu Peng, 61, und ihre Tochter Wang Bingcheng wurden am 9. Oktober 2021 in ihrer Wohnung im Bezirk Chang'an in der Stadt Shijiazhuang von mehr als zehn Beamten der örtlichen Polizeiwache Tangu und der Polizeibehörde des Bezirks Chang'an festgenommen. Polizisten verhörten sie einige Tage lang in einem Hotel, während derer Beamte des örtlichen Komitees für Politik und Recht mehrfach auftauchten, um „Geständnisse“ zu erpressen. Dieses Komitee ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist.

Mutter und Tochter wurden später auf das Polizeirevier Tangu gebracht. Hauptmann Lyu Huaifeng und der stellvertretende Hauptmann Wang Chunshou von der Bezirkspolizei Chang'an legten ihren Fall der Staatsanwaltschaft des gleichen Bezirks vor, die ihn dann an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qiaoxi weiterleitete. Staatsanwalt Li Sujuan erhob Anklage gegen Mutter und Tochter.

Später wurden Liu und Wang in die zweite Haftanstalt von Shijiazhuang verlegt, wo sie sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts befinden.

Richter Li Lixin vom Bezirksgericht Qiaoxi untersagte ihrem Familienverteidiger zunächst, sie vor Gericht zu vertreten, lenkte jedoch ein, nachdem der Familienverteidiger Beschwerde gegen ihn eingelegt hatte.

Während einer Gerichtsanhörung am 14. März 2023 beantragten die Verteidiger, Richter Li von dem Fall abzuziehen. Er vertagte die Sitzung sofort und setzte die Anhörung auf den 13. April an. Der Familienverteidiger von Liu und Wang und zwei Anwälte plädierten bei der zweiten Anhörung auf nicht schuldig für sie. Mutter und Tochter sagten auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Richter Li verurteilte sie am 27. September.

Frühere Verfolgung

Liu begann Falun Dafa zu praktizieren, nachdem sie die wundersame Wirkung von Falun Dafa bei ihrem Mann Wang Xinggui erlebt hatte. Während seines Doktoratstudiums in Harbin (der Hauptstadt von Heilongjiang, der nördlichsten Provinz Chinas) erkältete sich Wang jedes Jahr und brauchte dann immer über einen Monat, um sich zu erholen. Nachdem er Ende 1994 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, litt er nicht mehr unter seiner chronischen Erkältung und erholte sich auch von anderen Beschwerden. Nach seiner Promotion wurde er Professor an der Hochschule für Waffentechnik der Volksbefreiungsarmee in Shijiazhuang. Neben seiner Lehr-, Forschungs- und Dienstleistungstätigkeit beriet er Masterstudenten und Doktoranden. Er sagte, dass sein Verstand durch das Praktizieren von Falun Dafa viel schärfer geworden sei und er in allen Bereichen seiner Arbeit hervorragende Leistungen erbringe.

Erstaunt über Wangs Veränderungen begann auch Liu Falun Dafa zu praktizieren. Ihre Tochter Wang schloss sich bald ebenfalls an.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde die dreiköpfige Familie zur Zielscheibe, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Als Liu an einem Dezembertag im Jahr 2000 Informationsmaterialien über Falun Dafa an der Hochschule verteilte, wurde sie von den dortigen Sicherheitsbeamten verhaftet. Sie hielten sie eine Nacht lang auf dem Campus fest und durchsuchten auch ihre Wohnung.

Die Hochschule richtete eine spezielle Einsatzgruppe ein, um Liu und ihren Mann zu überwachen. Sie installierten Überwachungskameras vor dem Haus des Paares und schickten Leute, die ihnen folgten, wenn sie ausgingen.

Das Paar wurde am Morgen des 2. November 2005 von den Sicherheitsbeamten verhaftet. Als die Tochter nach dem Mittagessen wieder in ihre Schule gegangen war (in China gehen viele Schüler zum Mittagessen nach Hause), durchsuchten die Sicherheitsbeamten und Beamte der örtlichen Polizeiwache die Wohnung der Familie und beschlagnahmten einen Computer, einen Router und ein Falun-Dafa-Buch.

Nachdem die Beamten das Paar eine Nacht lang in der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Hochschule festgehalten hatten, brachten sie die beiden in das „juristische Ausbildungszentrum“ der Provinz Hebei, eine getarnte Gehirnwäsche-Einrichtung.

Wang durfte während seiner Inhaftierung nicht ins Freie gehen, um die Sonne zu sehen. Als er am 28. September 2006 entlassen wurde, war er abgemagert und stark gealtert. Sein Arbeitgeber rief ihn regelmäßig an und versuchte mit Druck, ihn von seinem Glauben abzubringen. Schließlich zwangen sie ihn, aus dem Militär auszuscheiden (Angestellte der Militärschule galten als Dienstleistende).

Wang starb 2012 bei einem Autounfall außerhalb der Stadt. Lius Arbeitgeber weigerte sich zunächst, sie freizustellen, lenkte aber auf ihr Drängen hin ein. Nachdem sie sich um die Beerdigung ihres Mannes gekümmert hatte, wurde sie jedoch weiterhin am Telefon belästigt. Nichtsdestotrotz blieben sie und ihre Tochter in ihrem Glauben an Falun Dafa unerschütterlich.

Frühere Berichte:

Staatsanwälte und Richter im Bezirk Qiaoxi in Verfolgung von Praktizierenden verwickelt (Provinz Hebei)

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