51-Jährige zu vier Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Wang Hui, 51, die in der Stadt Tumen, Provinz Jilin lebt, wurde kürzlich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Beamte der Staatssicherheitsabteilung von Tumen hatten Wang Hui am 15. Mai 2021 verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Tumen gebracht. Das gleiche Schicksal erfuhren an diesem Tag mindestens sieben weitere lokale Falun-Dafa-Praktizierende. Sie alle wurden in dieselbe Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, das vom dortigen Büro 610  betrieben wird. Etwa 40 Praktizierende waren zu diesem Zeitpunkt dort inhaftiert.

Wang wurde später in eine Einrichtung in der Stadt Yanji, Provinz Jilin verlegt, bevor man sie 2022 in das Frauengefängnis der Provinz Jilin brachte. Die Einzelheiten ihrer Verhaftung, der Anklageerhebung, des Prozesses und der Verurteilung werden derzeit noch untersucht.

Angefangen, Falun Dafa zu praktizieren

Wang und ihr Mann Liu Tiejun verdanken es Falun Dafa, dass ihre Gesundheit wiederhergestellt wurde und sie gelernt haben, moralisch bessere Menschen zu werden.

Liu begann 1994 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und erholte sich bald von seinen Krankheiten, einschließlich rheumatischer Arthritis und Luftröhrenentzündung.

Bevor Wang im Mai 1995 zu praktizieren begann, hatte sie viele Jahre lang unter hohem Blutdruck, Tachykardie (abnorm schneller Herzschlag), chronischer Rhinitis, rheumatoider Arthritis und Magenproblemen gelitten. Ihr Kopf fühlte sich aufgrund ihres hohen Blutdrucks immer schwer an. Wann immer sie Bauchschmerzen hatte, wälzte sie sich vor Schmerzen im Bett. Auch ihr Schnupfen machte ihr das Leben zur Hölle, vor allem wenn es windig war. Schon beim kleinsten Windhauch bekam sie Kopfschmerzen.

Nur drei Tage, nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, fühlte sich Wang besser. Innerhalb von zwei Monaten waren alle ihre Krankheiten verschwunden.

Wang und Liu betrieben einen Lebensmittelstand auf einem lokalen Markt. Nachdem sie begonnen hatten, Falun Dafa zu praktizieren, bemühten sie sich, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben. Sie ließen ihre Kunden nie zu kurz kommen und ihr Geschäft florierte. Wang gab das Kleingeld zurück, das ihr die Verkäufer beim Einkaufen fälschlicherweise gaben. Die Leute waren erstaunt über ihre Ehrlichkeit. Denn im heutigen China stecken die meisten Leute das Geld einfach ein.

Wiederholt ins Visier genommen

Wang und Liu hielten an ihrem Glauben fest, nachdem die Verfolgung am 20. Juli 1999 begonnen hatte, und wurden wiederholt verfolgt.

Frau 1999 verhaftet

Wang beschloss, nach Peking zu fahren, um sich für Falun Dafa einzusetzen, und bestieg am 19. Dezember 1999 einen Zug in Richtung Peking. Die Bahnpolizei fand bei den Sicherheitskontrollen im Zug heraus, dass sie eine Falun-Dafa-Praktizierende war und eskortierte sie an einer Haltestelle in der Stadt Meihekou, Provinz Jilin, aus dem Zug. Polizisten aus der Stadt Tumen holten sie ab und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Tumen, wo sie auf einer Holzplanke ohne Bettzeug schlafen musste. Es war Winter, und ihr war so kalt, dass sie in ihrer Zelle herumlaufen musste, um sich warm zu halten. Fünfzehn Tage später wurde sie entlassen.

Ehepaar im Jahr 2000 festgenommen, Frau zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Wang und Liu wurden am 12. Februar 2000 von Beamten der Polizeibehörde der Stadt Tumen aus ihrem Haus entführt. Die Polizei verhörte das Paar und verlangte zu erfahren, woher sie ihre Falun-Dafa-Bücher hatten. Sie wurden beide geschlagen. Ein Beamter trat auf die Beine von Wang, wodurch sie schwere Prellungen erlitt.

45 Tage später wurde Liu freigelassen. Wang wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, die später auf 1,5 Jahre verlängert wurde.

Während ihrer Haft im Arbeitslager für Frauen Heizuizi in Changchun (Provinzhauptstadt) machte Wang zusammen mit anderen inhaftierten Praktizierenden die Falun-Dafa-Übungen. Als Vergeltung befahlen die Wärter kriminellen Häftlingen, die Hände der Praktizierenden zu fesseln und sie stundenlang stehen oder hocken zu lassen.

Der Wärter Hou Zhihong schockte Wang mit einem Elektrostab, der auf maximale Spannung eingestellt war, auf den Hinterkopf. Wang spürte, wie eine Welle von Elektrizität durch ihren ganzen Körper ging.

Wang und neun andere Praktizierende traten aus Protest in den Hungerstreik. Am dritten Tag wurden alle zehn in die Klinik des Arbeitslagers gebracht. Direktor Lian von der Bildungsabteilung des Arbeitslagers befahl einem Klinikarzt, ihren Mund mit einer Zange aufzustemmen und einen dicken Plastikschlauch bis hinunter zum Magen einzuführen. Durch diesen Schlauch verabreichte man ihr gewaltsam Maiskleie, die mit Salz vermischt war.

Wang erbrach heftig, und die Maiskleie verteilte sich über den ganzen Boden. Am nächsten Tag wurde sie von Wärter Hou in einem Büro zwangsernährt. Während vier kriminelle Häftlinge Wang niederdrückten, schüttete Hou ihr Reisbrei in den von einem Häftling aufgerissenen Mund. Wang hatte Mühe zu atmen, da ihre Nase eingeklemmt und ihr Mund mit Brei gefüllt war.

Etwa einen Monat später begann das Arbeitslager mit einer intensiven Verfolgungsrunde, bei der alle Praktizierenden gezwungen wurden, ihrem Glauben abzuschwören. Diejenigen, die sich weigerten, wurden mit elektrischen Schlagstäben geschockt, zu langem Stehen gezwungen und durften nicht schlafen. Einmal rief Hauptmann Zhang Shumei Wang in ihr Büro und versetzte ihr mit einem Hochspannungs-Elektrostab Schläge in den Nacken und auf den Rücken.

Wang musste außerdem jeden Tag schwere Arbeit ohne Bezahlung verrichten und durfte nachts kaum schlafen. Manchmal bestand die Arbeit darin, Sojabohnen zu pflücken und Säcke mit Sojabohnen, die etwa 73 Kilogramm wogen, nach oben zu tragen. Sie hatte nur 15 Minuten Zeit für das Mittagessen und musste die Arbeit auch dann fortsetzen, wenn sie nicht aufgegessen hatte. Zu ihren weiteren Aufgaben gehörte das Basteln von Vögeln und das Herstellen von Büchern.

Weil sie an ihrem Glauben festhielt, verlängerte das Arbeitslager ihre Haftzeit um sechs Monate. Aufgrund der Folter und des psychischen Stresses blieb Wangs Menstruationszyklus aus. Sie war erst Anfang 30. Als sie entlassen wurde, war ihr Haar grau geworden.

Ehepaar im Jahr 2005 verhaftet, Mann zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Am Mittag des 20. Oktober 2005 waren Wang und Liu auf dem Heimweg von der Arbeit, als sie von zwei Streifenbeamten entdeckt wurden. Sie verfolgten das Paar in ihrem Auto und riefen die 110 (eine Notrufnummer der Polizei in China) und die Staatssicherheitsabteilung von Tumen an. Die beiden Behörden schickten Beamte, um das Paar zu verhaften.

Die beiden Streifenbeamten fuhren anschließend zu der Wohnung des Paares und brachen das Türschloss auf. Sie brachen ein und beschlagnahmten 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) in bar, ein Fernsehgerät, einen VCD-Player, ein tragbares Heizgerät, ein Mobiltelefon, drei Computer und einen Drucker. Das Ehepaar wurde dann auf die Wache der Streifenbeamten gebracht und von dort später zur Staatssicherheitsabteilung von Tumen. Nach einem nächtlichen Verhör brachten die Beamten das Paar schließlich in das Untersuchungsgefängnis Huichun. Weitere drei Tage später verlegte man sie in die Haftanstalt von Tumen.

Wang forderte ihre bedingungslose Freilassung und trat in den Hungerstreik. Am siebten Tag legten ihr der Leiter der Haftanstalt und der Arzt der hauseigenen Klinik Handschellen an und fesselten sie. Danach wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, wo ihr eine Ernährungssonde gelegt wurde. Der Direktor wies die Krankenschwester an, die Ernährungssonde mit Gewalt einzuführen, wenn Wang auch nur ein bisschen unkooperativ sei. Mit der Ernährungssonde in der Nase wurde Wang zurück in die Haftanstalt gebracht. Am Nachmittag ordnete der Arzt der Klinik an, dass zwei Häftlinge sie über die Sonde zwangsernähren sollten.

Nach einem Monat in der Haftanstalt wurde Wang gegen Kaution freigelassen. Die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Tumen verlangte von ihr eine Kaution von 13.000 Yuan (ca. 1.846 Euro), aber ihre Familie konnte nur 3.000 Yuan (ca. 426 Euro) zahlen. Die Polizei stellte eine Quittung aus, gab aber nicht an, welchen Betrag ihre Familie gezahlt hatte. Die Polizei teilte Wangs Familie nie mit, dass sie 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) aus Wangs Haus beschlagnahmt hatte.

Liu wurde später zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde ein Jahr lang in der Haftanstalt festgehalten, bevor er zur Beendigung seiner Haftstrafe in das Gefängnis Gongzhuling verlegt wurde. Wang ging, während ihr Mann inhaftiert war, Gelegenheitsjobs nach, um den Schulbesuch ihres Kindes zu finanzieren.

Ehemann im Jahr 2011 für 15 Tage in Haft genommen

Gegen 20 Uhr am 2. November 2011 wurde Liu, als er von der Arbeit nach Hause kam, von Polizisten verhaftet, die sein Haus beobachtet hatten. Sie stürmten seine Wohnung und brachten ihn zur Polizeistation Yuegong. Mit einem Schlüssel stießen sie ihm so fest in die Brust, dass sich der Schlüssel verbog. Zwei Beamte schlugen ihn abwechselnd und befragten ihn, um herauszufinden, wo seine Frau war. Sein Gesicht war geschwollen und sein Mund verletzt. Am nächsten Tag wurde er in eine Haftanstalt gebracht und dort 15 Tage lang festgehalten.