Paris: Seminar über Chinas Verbrechen des Organraubs

(Minghui.org) Am 21. Oktober 2023 fand in der Tianmen-Galerie in Paris ein Seminar über die Verbrechen des Organraubs durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) statt.

David Matas, ein renommierter Menschenrechtsanwalt aus Kanada, berichtete von seinen jahrzehntelangen Ermittlungen zu diesem schrecklichen Verbrechen, dessen Hauptopfer Falun-Dafa-Praktizierende sind. Er betonte, jeder habe die Verantwortung, sich nach besten Kräften für die Menschenrechte einzusetzen.

David Matas bei seinem Vortrag während des Seminars

Die Ermittlungen

Im März 2006 veröffentlichte eine Chinesin, Annie (alias), eine Erklärung in Washington, D.C. Sie erklärte, ihr Ex-Mann, ein Chirurg am Sujiatun-Krankenhaus in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, habe ihr offenbart, dass er zwischen 2002 und 2005 bei 2.000 lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden die Hornhaut entfernt habe. Andere Ärzte des Krankenhauses hätten ebenfalls verschiedene Organe von weiteren Praktizierenden entnommen. Die Opfer seien dabei getötet und ihre Leichname eingeäschert worden, um die Beweise zu vernichten. Die Organe seien an wohlhabende Chinesen oder Ausländer verkauft worden, die zu Transplantationszwecken in China weilten.

Eine Nichtregierungsorganisation in Kanada wandte sich an David Matas und den mittlerweile verstorbenen David Kilgour, den ehemaligen Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum, und forderte sie auf, eine unabhängige Untersuchung dieser Angelegenheit durchzuführen.

Nach monatelangen Ermittlungen veröffentlichten sie im Juli 2006 einen 140-seitigen Bericht, in dem sie „zu dem bedauerlichen Schluss kamen, dass die Anschuldigungen wahr sind“. Sie fanden auch heraus, dass die Gräueltaten nicht nur in dem Krankenhaus stattfanden, in dem Annies Ex-Mann arbeitete, sondern in vielen anderen Krankenhäusern in ganz China.

Die Beweise

Matas sagte, dass sie bei ihren Ermittlungen nach Beweisen suchten, die entweder für die Existenz des Verbrechens sprachen, oder die darauf hindeuteten, dass das Verbrechen nicht begangen wurde. Alle Beweise, die sie fanden, wiesen auf die gleiche Schlussfolgerung hin: Die Organentnahme findet statt.

Im Rahmen ihrer Untersuchung befragten sie Falun-Dafa-Praktizierende und andere Gefangene, die in verschiedenen Haftanstalten oder Gefängnissen in China inhaftiert gewesen waren. Sie fanden heraus, dass diese Falun-Dafa-Praktizierenden umfangreichen körperlichen Untersuchungen unterzogen wurden, insbesondere Bluttests und Gewebetypisierungen. Dabei ging es nicht um ihre Gesundheit, denn die meisten von ihnen waren auch brutalen Schlägen und anderen Folterungen ausgesetzt. Ihren Beschreibungen zufolge diente die Untersuchung wahrscheinlich dazu, eine Datenbank für den Organabgleich zu erstellen. Gleichzeitig führten die Behörden solche Untersuchungen nur bei Falun-Dafa-Praktizierenden durch, nicht aber bei Nicht-Praktizierenden, die in denselben Hafteinrichtungen festgehalten wurden.

Ein Falun-Dafa-Praktizierender, der in einem chinesischen Gefängnis gefoltert und unfreiwillig einem Bluttest unterzogen worden war, berichtete während des Seminars von seinen Erfahrungen.

Sie schätzten die Gesamtzahl der in diesen Krankenhäusern durchgeführten Transplantationen auf 60.000 bis 100.000 im Jahr, weit mehr als die von der KPCh behaupteten 10.000 Transplantationen im Jahr. Und die Zahlen schienen im Laufe der Jahre immer weiter zu steigen. Wenn dies stimmt, könnte sich die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf Operationstischen „hingerichtet“ wurden, in Millionenhöhe bewegen.

Matas erklärte: „Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass alle, die diese Bücher (unserer Untersuchung) gelesen und ihre eigenen Nachforschungen angestellt haben, ausnahmslos zu demselben Schluss gekommen sind wie wir. Wie das China-Tribunal festgestellt hat, ist dies zweifelsohne vernünftig und real.“

Er fügte hinzu: „Da ich Jude bin und den Holocaust sehr gut kenne, bin ich nicht schockiert über die außergewöhnlichen Symptome der Gewalt. Ich kann es mir vorstellen. Ich weiß, dass es möglich ist. Ich bin enttäuscht und ich sehe, dass es passiert.“

Das Verbrechen beenden

Matas meinte, dass es für die Existenz eines solch massiven Tötungsnetzwerks eine große Anzahl von Kriminellen geben müsse, die es möglich machen, einschließlich der Ärzte, Krankenschwestern, Transplantationsagenten oder jeder anderen Person, die bei dem Verbrechen mithilft. Sie alle sollten vor Gericht gestellt werden.

„Es ist nicht leicht für uns, die Geschehnisse in China zu ändern. Aber wir sind menschliche Wesen. Es geht also auch um uns. Es ist wichtig, dass jeder aufwacht und die Informationen nach seinen Möglichkeiten weitergibt. Jeder von Ihnen hat seinen Beruf, seine Fähigkeiten, seine Verbindungen und seine Nachbarn. Jeder von Ihnen kann etwas tun, was ich nicht kann. Wir alle müssen unser Bestes geben, um für die Menschenrechte zu kämpfen“, so Matas.

Ein Juraprofessor, der das Seminar besuchte, sagte zu Matas: „Ich muss Ihnen meine Bewunderung für Ihre Arbeit aussprechen. Sie ist einfach großartig! Ich hoffe, dass noch mehr Menschen davon erfahren können.“