63-Jähriger zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert – Berufung verloren
(Minghui.org) Qi Yingjun, 63, aus der Stadt Jinan, Provinz Shandong, hat am 9. November 2023 seine Berufung gegen eine vierjährige Gefängnisstrafe verloren.
Qi Yingjun wurde am 19. Juni 2023 verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert. Er bekam einige schwere Symptome und wurde bald darauf unter Hausarrest gestellt. Am 25. Juni reichte die Polizei seinen Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Laiwu ein, die ihn vier Tage später an das Bezirksgericht Laiwu weiterleitete.
Qi stand am 14. August vor Gericht. Während der Gerichtsverhandlung lehnte er den vom Gericht bestellten Anwalt ab, da dieser angewiesen worden war, für ihn ein Schuldbekenntnis abzugeben. Er wies die Behauptung des Staatsanwalts zurück, er habe eine „Sektenorganisation“ benutzt, um die Strafverfolgung zu untergraben. Dies ist die übliche Anklage, mit der die chinesische Justiz Falun-Dafa-Praktizierende inhaftiert. Er betonte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere oder als „Sekte“ bezeichne. Er forderte den Staatsanwalt auf, die so genannten Beweise der Anklage zur Prüfung vor Gericht vorzulegen, doch der Richter lehnte seinen Antrag ab.
Weil Qi sich verteidigte, schrie der Staatsanwalt: „Qi Yingjun wirbt für Falun Gong!“ Der Richter beschlagnahmte daraufhin Qis schriftliche Verteidigungserklärung und fragte: „Haben Sie noch etwas zu sagen?“ Qi antwortete, dass er noch viel dazu zu sagen habe, dass er zu Unrecht angeklagt worden sei, weil er sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit wahrgenommen habe. Der Richter forderte Qi auf, alles aufzuschreiben, was er noch zu sagen gedenke, und ihm die Erklärung dann persönlich zu übergeben oder zuzuschicken.
Er verurteilte Qi dennoch am 25. September zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro). Seine Berufung wurde am 9. November vom Mittleren Gericht der Stadt Jinan abgelehnt.
Es ist unklar, ob Qi bereits wieder in Haft genommen wurde.
Vor seiner jüngsten Verfolgung wurden Qi und seine Frau in den vergangenen 24 Jahren wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt. Qi wurde im Jahr 2000 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in der Haft brutal gefoltert. Seine Tochter wurde 2005 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, nachdem der Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng sie befragt hatte. Sie war zu diesem Zeitpunkt erst 19 Jahre alt gewesen. Ihre Mutter wurde nach ihrer Verhaftung im Jahr 2019 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Einzelheiten über Qis jüngste Verhaftung und Verurteilung sowie über die frühere Verfolgung seiner Familie sind in den nachfolgenden Berichten zu finden.
Frühere Berichte:
Während Gerichtsverhandlung durfte 63-Jähriger nicht zu seiner eigenen Verteidigung aussagen
Vier Bürger aus Shandong wegen ihres Glaubens verurteilt
Acht Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen, drei immer noch in Haft (Provinz Shandong)
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