Nach drei Monaten Gefängnis darf sie zum ersten Mal Familienbesuch bekommen

(Minghui.org) Seit Zhang Chuanwen Ende Juli 2023 ins Gefängnis kam, wurden ihr jegliche Familienbesuche verweigert, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihre beiden Schwestern gingen Ende Oktober 2023 ins Gefängnis und kritisierten die Wärter, weil sie gegen das Gefängnisgesetz verstießen, indem sie ihrer Schwester das Recht auf Familienbesuche entzogen hatten. Schließlich durften sie ein virtuelles Treffen mit ihr abhalten.

Zhang, eine 55-jährige Einwohnerin des Kreises Qingyuan, Provinz Liaoning, wurde am 4. Dezember 2022 verhaftet und am 24. März 2023 insgeheim zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Am 26. Juli 2023 wurde sie in das Gefängnis Dabei in Shenyang (Hauptstadt der Provinz Liaoning) überstellt.

Ende September 2023 kontaktierten Zhangs Schwestern das Gefängnis und baten um einen Besuch bei ihr. Das Gefängnis lehnte ihren Antrag jedoch mit der Begründung ab, Zhang habe Falun Dafa nicht aufgegeben.

Zhangs Schwestern gingen Ende Oktober zum Gefängnis und verlangten, sie zu sehen. Der Wachmann am Empfang teilte ihnen mit, dass Zhang in der zweiten Abteilung festgehalten werde, und rief dann die Abteilung an. Zwei Aufseherinnen im Alter von um die 30 trafen 30 Minuten später ein und behaupteten, die Leiterinnen der zweiten Abteilung zu sein. Sie wiederholten, dass sie den Familienbesuch von Zhang ablehnen würden, weil sie sich weigern würde, Falun Dafa aufzugeben. Sie verwiesen auf eine interne Regelung, wonach Falun-Dafa-Praktizierende ihren Glauben aufgeben müssen, bevor ihnen Familienbesuche gestattet werden.

Zhangs Schwestern widerlegten ihre Erklärung und sagten, dass nach dem Gefängnisgesetz alle Gefangenen Anspruch auf Familienbesuche hätten, unabhängig davon, ob sie Falun Dafa aufgeben oder nicht. „Wir müssen heute unsere Schwester besuchen. Sie verstoßen gegen das Gesetz, wenn Sie den Besuch verweigern. Wenn Sie unserem Besuch nicht zustimmen, werden wir die Angelegenheit dem Gefängnisdirektor und dem Staatsanwalt im Gefängnis vorlegen“, sagten sie.

Aufgrund ihres vehementen Einsatzes stellten die Wärter eine Verbindung zu einem Videotelefonat mit Zhang her. Als die Schwestern Zhang fragten, ob sie gefoltert worden sei, sagte die Wärterin, die neben ihr stand, mit einem drohenden Ton zu ihr: „Sag ihnen, hat dich jemand gefoltert?“

Zhang fing an zu weinen und sagte: „Schwestern, bitte erkundigt euch nicht nach Folter.“ Anhand ihres Gesichtsausdrucks und ihrer zitternden Stimme vermuten ihre Schwestern, dass sie im Gefängnis einem enormen Druck ausgesetzt ist. Die Videoverbindung wurde nach 20 Minuten unterbrochen.

Vor dieser jüngsten Verurteilung verbüßte Zhang bereits zwei Arbeitslagerstrafen und eine Gefängnisstrafe, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhielt.

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