Gefängnisstrafe für 81-Jährige verdoppelt, vier Tage später stirbt ihr Mann

(Minghui.org) Die 81-jährige von Liu Guibi aus Chongqing wurde am 25. August 2023 in einem Wiederaufnahmeverfahren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 430 Euro) verurteilt. Ihr Mann, der seit Jahren bettlägerig war, war am Boden zerstört und starb vier Tage später.

Liu, die auf Kaution freigelassen worden war, wurde am 5. Dezember wieder in Haft genommen, nachdem sie am 7. November ihre Berufung verloren hatte. 

Ursprüngliche Verurteilung zu sechs Monaten vom Gericht annulliert

Lius jüngste Verhaftung geht auf ihre Verhaftung am 16. Februar 2023 zurück. Sie war angezeigt worden, weil sie im Bezirk Beipei in Chongqing in der Öffentlichkeit über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizisten aus der Stadt Jingguan durchsuchten auch ihre Wohnung und beschlagnahmten einige Falun-Dafa-Bücher. Damals kam sie am selben Tag gegen Kaution frei.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Beipei erhob am 18. April Anklage gegen Liu und leitete ihren Fall am 26. April an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei weiter. Diese Staatsanwaltschaft legte ihren Fall am 19. Mai dem Bezirksgericht Jiangbei vor.

Am 4. Juli stand sie im Bezirk Jiangbei vor Gericht. Die fünf Personen, die den Vorsitz bei der Anhörung führten, verließen das Gericht, bevor Liu ihre Verteidigungsrede beendet hatte. Sie dachte, das Gericht würde eine Pause einlegen, aber die Personen kamen nicht zurück. Dann kam der vom Gericht bestellte Fahrer, der sie zum Gericht gebracht hatte, und sagte, dass die Verhandlung beendet sei. Er fuhr sie nach Hause.

Das Gericht verkündete später einen Schuldspruch gegen Liu. Sie wurde zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Kurze Zeit später teilte das Gericht ihr mit, dass der Prozess für fehlerhaft erklärt worden sei und ein neuer Prozess angesetzt werde. Die sechsmonatige Haftstrafe wurde somit aufgehoben.

Liu wurde am 3. August unter Hausarrest gestellt, während sie auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens wartete.

Im Wiederaufnahmeverfahren zu einem Jahr verurteilt

Am 25. August 2023 wurde Liu erneut vor Gericht gestellt und am Ende der Verhandlung zu einem Jahr Haft und 3.000 Yuan verurteilt. Am 28. August legte sie beim Mittleren Gericht von Chongqing Berufung ein, die am 7. November abgelehnt wurde. Die Polizei nahm sie am 5. Dezember wieder in Gewahrsam; aktuell befindet sie sich im Frauengefängnis von Chongqing.

Frühere Verfolgung

Es ist nicht das erste Mal, dass Liu wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Seit dem Frühjahr 2000 wurde sie fast zwei Jahre lang in verschiedenen lokalen Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten. Das Ziel war es, sie zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören. Einmal wurde sie sieben Tage lang im Gefängnis und einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Beipei festgehalten.

Beamte des Polizeireviers der Stadt Shuitu verhafteten Liu am 9. Mai 2008 und hielten sie für eine unbekannte Zeit in Gewahrsam.

Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Fuxing nahmen sie am 5. Juni 2016 fest und durchsuchten zwei Tage später ihre Wohnung. Sie ließen sie am Tag ihrer Verhaftung frei, nahmen sie aber wieder in Gewahrsam, als sie bei der Hausdurchsuchung Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien fanden. Sie zwangen sie, ihre Fingerabdrücke auf ein Dokument zu drücken und eine Blutprobe abzugeben, bevor sie sie am 7. Juni 2016 nach 21 Uhr wieder freiließen.

Liu und zwei weitere lokale Praktizierende wurden am 11. August 2016 von Beamten der Polizeiwache der Stadt Jingguan festgenommen. Polizisten brachten sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Beipei. Nach fast zwei Monaten wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt, wo sie bis zum 28. Oktober 2016 festgehalten wurde.

Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Fuxing nahmen Liu am 24. Oktober 2018 fest. Später brachten sie sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Beipei. Bei der vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung wurden bei ihr drei Krankheiten festgestellt, weswegen die Haftanstalt sie nicht aufnahm. Die Polizei ließ sie frei, wies sie aber an, sich am 7. November beim Bezirksgericht Beipei zu einer Anhörung zu melden. Sie wohnte nicht zu Hause, um die Polizei zu meiden.

Am 12. März 2021 brachen mehrere Beamte der Polizeiwache von Fuxing in Lius Wohnung ein und gaben an, eine Gerichtsvorladung überbringen zu müssen. Das Bezirksgericht Beipei habe ihnen mitgeteilt, dass ihr Fall noch nicht abgeschlossen sei. Am nächsten Tag wurde sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Beipei gebracht. Es ist unklar, was dann mit ihr geschah, aber es scheint, dass ihre jüngste Verhaftung als neuer Fall betrachtet wurde, der nichts mit ihrer früheren Verhaftung zu tun hat.

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