Das dunkle Geheimnis der 12. Abteilung im Frauengefängnis Liaoning – ein Ort der Folter und unendlichen Leids
(Minghui.org) Das Frauengefängnis der Provinz Liaoning ist ein berüchtigter Ort. Dort werden in der 12. Abteilung Frauen gefoltert, die ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollen. Offiziell wird die Abteilung als „Trainings- und Strafabteilung für Notfälle“ bezeichnet. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um ein Gefängnis im Gefängnis, dessen einziger Zweck darin besteht, den Willen von Falun-Dafa-Praktizierenden zu brechen, die noch nicht „umerzogen“, also von ihrem Glauben abgebracht werden konnten.
Wenn Praktizierende in das Gefängnis eingeliefert werden, verbringen sie zunächst zwei Wochen in der Gruppe für Neuankömmlinge, bevor sie in die 12. Abteilung überführt werden. In dieser Abteilung besteht die alleinige Aufgabe von Wärtern und Gefangenen darin, Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern. Jede Praktizierende wird rund um die Uhr von zwei Häftlingen überwacht. Die Wärterinnen schulen die Insassen in Foltermethoden, mit denen die Praktizierenden von ihrem Glauben abgebracht werden sollen. Wenn dies den Gefangenen gelingt, werden sie mit Haftverkürzung belohnt.
Vordereingang des Frauengefängnisses Liaoning
Gehirnwäsche, damit Praktizierende ihren Glauben aufgeben
Bei ihrer Ankunft in der 12. Abteilung werden Praktizierende in einen kleinen Raum gebracht und stundenlang von Gefangenen nach ihren persönlichen Daten befragt. Im Anschluss berichten die Insassen dem Abteilungsleiter, der zehn Jahre lang Erfahrung mit der „Umerziehung“ von Praktizierenden gesammelt hat, über die Ergebnisse.
Sodann geht der Abteilungsleiter auf die jeweilige Praktizierende zu und spricht mit ihr über ihre Familie, Ehe und Gesundheit, bevor er dazu übergeht, sie von Falun Dafa abzubringen. Im Anschluss versuchen die Gefangenen, die Praktizierende zu zwingen, fünf Erklärungen zu unterschreiben. Darin müssen sie gestehen, dass sie eine Straftat begangen haben, weil sie Falun Dafa praktizieren, und versprechen, mit dem Praktizieren aufzuhören. Falls sie sich weigern, werden sie verprügelt, beschimpft, müssen stundenlang stehen und bekommen keinen Schlaf. Sie dürfen sich nicht waschen; selbst die Benutzung von Toilette und Wasser wird eingeschränkt.
Jeden Dienstag und Donnerstag finden in zwei großen Räumen Veranstaltungen statt, in denen Falun Dafa kritisiert und verleumdet wird. Während dieser sogenannten „Kampfsitzungen“ müssen Praktizierende sich kurze Videos ansehen und Reden anhören, in denen Falun Dafa verleumdet wird. Sie werden einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen und müssen im Anschluss Fragen beantworten, mit denen sie die Verleumdungen wiederholen.
Sofern die Wärterinnen mit den Antworten nicht zufrieden sind, bestrafen sie nicht nur die Praktizierende, sondern auch die sie überwachenden Gefangenen. Die drei müssen dann drei Stunden lang mit einem Knie auf dem Boden hocken, die Hände auf den Oberschenkeln liegen. Diese Tortur kann bis zu einem Monat dauern. In dieser Zeit müssen die Praktizierenden sich nicht nur Propagandavideos anschauen, die gegen Falun Dafa gerichtet sind, sondern auch „Gedankenberichte“ zu den Videos schreiben.
Wenn eine Praktizierende der „Umerziehung“ zustimmt, muss sie eine vorformulierte Erklärung unterschreiben. Die darin enthaltenen Antworten wurden von den Insassen vorbereitet und beschmutzen Falun Dafa und dessen Begründer. Es bleibt nicht nur bei der Unterschrift. Die Gefangenen zwingen die Praktizierende außerdem dazu, die Antworten auf einige Fragen auswendig zu lernen. Sobald dies geschehen ist, gehen sie mit der Praktizierenden ins Büro der Wärterin, wo die Praktizierende die Fragen beantworten muss und währenddessen gefilmt wird. Danach muss sie einen Monat lang an einer sogenannten „Schulung“ teilnehmen, um ihre „Entschlossenheit“ dahingehend zu stärken, dass sie nie wieder Falun Dafa praktiziert. Darüber hinaus werden von ihr tägliche Berichte gefordert, in denen sie Falun Dafa diffamiert.
Es gibt auch Fälle, in denen eine Praktizierende später bereut, dass sie sich von der Gehirnwäsche hat beeinflussen lassen. Wenn sie die von ihr unterschriebenen Dokumente für ungültig erklärt, wird sie mit Isolationshaft bestraft, wo sie täglich von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends stehen muss. Ihre Notdurft muss sie in einen Eimer verrichten. Sie darf weder duschen noch sich waschen und steht unter strengster Beobachtung der Gefangenen, bis sie erneut „umerzogen“ ist. Wenn die Praktizierende sich weigert, Falun Dafa abzuschwören, kann ihre Haftzeit verlängert werden.
Fälle der Verfolgung
Derzeit befinden sich folgende Praktizierende in der 12. Abteilung: Zhang Chuanwen, Xu Qiang, Liu Xiaohong, Zhang Cuifeng, Xu Minghua, Gao Fuling, Ma Zhiru, Xu Guilian, Kong Ying, Liu Fubo, Zhao Yuhua, Guo Shufen, Zhang Fengzhi, Jiang Wei, Qiu Tieling und Qi Yan.
Es folgt ein Einblick in das Leid von drei dieser Praktizierenden:
Am 1. August 2023 kam Zhang Chuanwen aus der Stadt Fushun in die 12. Abteilung. Sie wurde ununterbrochen gefoltert – durch Schlafentzug und körperliche Gewalt. Sie durfte nicht zur Toilette, musste sich Verleumdungsvideos anschauen und an „Kampfsitzungen“ teilnehmen. Immer wieder setzten Gefangene sie unter Druck, damit sie die geforderten Erklärungen unterschreibt. Drei Monate lang bekam sie nur Maisbrot zu essen.
Die 62-jährige Hou Ruiyue aus der Stadt Dalian wurde am 5. Oktober 2019 festgenommen. Die Bahnhofspolizei Dalian hatte bei der Sicherheitskontrolle ihre Tasche durchsucht und einen MP3-Player mit Falun-Dafa-Musik gefunden. Auch eine Wohnungsdurchsuchung fand statt. Drei Monate lang war Hou in der Haftanstalt Yaojia in Gewahrsam. Im Januar 2021 wurde bekannt, dass sie insgeheim verurteilt und in das Frauengefängnis Liaoning verlegt worden war. Als sie am 15. April 2021 der 12. Abteilung zugeteilt wurde, sperrte man sie sofort in Isolationshaft, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte. Sie erhielt kein Essen und kein Trinken und wurde von zwei Gefangenen abwechselnd beschimpft. Außerdem durfte sie weder zur Toilette noch schlafen. Auch am Folgetag wurde sie misshandelt und hungern gelassen. Die nächsten sechs Wochen bis zum 28. Mai 2021 musste sie sich jeden Tag Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.
Ab dem 29. Mai 2021 arbeitete Hou in der ersten Abteilung, wo Kleidung hergestellt wurde. Nach außen ist diese Abteilung als „Shenyang Ningda Clothing Factory Co. Ltd.“ bekannt. Es handelt sich um einen Ausbeuterbetrieb, wo Gefangene kostenlos arbeiten müssen. Sie stehen um 5:00 Uhr morgens auf und müssen von 7:00 bis 19:00 Uhr arbeiten, im Bedarfsfall sogar noch länger. Die Essenspausen sind auf wenige Minuten beschränkt. Der Platz in der Werkstatt ist begrenzt, pro Person steht nur ein Quadratmeter zur Verfügung.
Zhang Wei aus der Stadt Donggang wurde im April und Mai 2022 in eine Isolationszelle gesperrt – zur Strafe, weil sie darauf bestanden hatte, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Aus Protest trat sie in Hungerstreik. Daraufhin brachten die Wärter sie ins Gefängniskrankenhaus, wo sie einer Zwangsernährung unterzogen wurde. Zudem wurden ihr in der Klink unbekannte nervenschädigende Medikamente gespritzt. Um Zhangs Leid zu vergrößern, rammten die Peiniger ihr Zahnstocher unter die Fingernägel. Als sie in die Gefängniszelle zurückgebracht wurde, war sie abgemagert und dem Tode nahe. Ihre Haftzeit läuft im April 2024 aus.
Frühere Berichte:
Eine getarnte Kleiderfabrik im Zweiten Frauengefängnis der Provinz Liaoning
Anhaltende Folter im Frauengefängnis von Liaoning - mit Todesfolge
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