[Fa-Konferenz in Singapur 2022] Sich solide kultivieren

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Praktizierende!

Ich kultiviere mich seit 28 Jahren und habe das Fa im August 1994 in einem Kurs, den der Meister persönlich gab, erhalten. Dort lernte ich auch die Übungen.

Vor meiner Kultivierung schmökerte ich gern in verschiedenen Büchern. Ich las sogar dicke Wälzer, die sich mit Philosophie befassten. Allerdings verstand ich das Gelesene nicht immer.

Ich hatte viele Fragen und suchte nach Antworten. Ich erinnere mich daran, dass sich einmal mehrere Schüler nach dem Unterricht mit unserem Lehrer unterhielten. Er unterrichtete Englisch und amerikanische Literatur. So fragte ich ihn: „Was ist Leben?“ Er antwortete: „Leben ist Kultivierung.“ Diese Antwort prägte sich tief in mein Gedächtnis ein. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, wusste ich: „Das, wonach ich gesucht hatte, war Falun Dafa.“ Und so beschloss ich, mich zu kultivieren.

Kultivierung bei den Medien

Seit über zehn Jahren bin ich bei den Medien tätig. Als ich anfing, kannte ich mich in diesem Gebiet nicht aus; also musste ich alles von Grund auf lernen. Der Koordinator hatte einen professionellen Hintergrund, gute technische Fähigkeiten, arbeitete sehr effizient und meiner Meinung nach war er sowohl intelligent als auch kompetent. Ich stellte ihm viele Fragen und er beantwortete sie, so gut er konnte. Später erfuhr ich, dass er tagsüber arbeitete und erst nach Feierabend am Projekt beteiligt war. So traute ich mich nicht mehr, ihn mit meinen Fragen weiter zu löchern.

Zwei erfahrene Praktizierende schulten mich mit viel Geduld. Ich dachte mir: „Für die Zeit, die sie geopfert haben, muss ich mich würdig erweisen, indem ich doppelt so hart arbeite.“ Einem leitenden langjährig Praktizierenden war sehr daran gelegen, uns gut einzuweisen. Davon profitierte ich sehr und verstand, dass wir eine ernsthafte und gewissenhafte Einstellung zu unserer Aufgabe haben sollten.

Am Anfang gab es nicht genügend Leute, die für unser Netzwerk im Einsatz waren, so hatte ich oft ganz alleine Dienst. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und der Tatsache, dass ich mich um viele Aspekte kümmern musste, war ich sehr angespannt. Damals waren wir wirklich alle sehr selbstlos, um die Lebewesen zu erretten, und arbeiteten mit festem Glauben an den Meister und das Fa. Wir wussten auch, dass wir unser gegenseitiges Vertrauen aufrechterhalten mussten.

Diese intensive Zeit hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir. So verstand ich, dass wir dieses Projekt, die Vergangenheit, die Mitpraktizierenden, die gut miteinander kooperieren, und vor allem das Umfeld, das der Meister für uns geschaffen hat, schätzen sollten.

Nach einiger Zeit stellte ich fest, dass sich unsere Medien allmählich veränderten, und erkannte, dass viele Mitarbeiter noch vom Einfluss der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) stark geprägt waren. Die Teilnehmer achteten nicht mehr auf die Qualität ihrer Arbeit, sondern verfolgten blindlings die Klickzahlen. Sie waren zu sehr auf einen schnellen Erfolg aus. Ich war verwirrt, beschwerte mich über das Management und wurde passiv. Ich war am Verzweifeln.

Mein Blick war auf die äußerlichen Mängel gerichtet, wobei ich versäumte, die verdorbenen Dinge, die meinen passiven Zustand hervorriefen, sofort zu beseitigen. Meine menschliche Denkweise konnte ich nicht rechtzeitig loswerden. Als ich bei den Medien anfing, stellte ich diese Arbeit lange Zeit an die erste Stelle und ersehnte den Zeitpunkt, an dem die Fa-Berichtigung enden würde. Meine Kultivierung hielt mit der Fa-Berichtigung nicht Schritt und meine aufrichtigen Gedanken reichten nicht aus. Wenn ich daran denke, fällt mir auf, dass hinter dieser Unzufriedenheit die Mentalität steckte, auf andere herabzuschauen, und ich dabei Konkurrenzdenken und Neid hegte.

Allmählich lernte ich, meine Erwartungen herunterzuschrauben, und betrachtete mich als einen kleinen Mönch, der hinter den Kulissen arbeitet und die Dinge im Stillen erledigt. Einmal sprach mich ein Praktizierender an und erwähnte, dass jemand mit mir unzufrieden sei. Ich hielt mich damals zwar zurück, aber brachte doch meine Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck. Im Nachhinein erkannte ich, dass ich sehr gekränkt war und mich fragte, ob es ein Fehler sein konnte, seine Arbeit gewissenhaft zu erledigen. „Rotten sie sich nicht zusammen und ziehen andere Mitarbeiter runter?“, fragte ich mich. Als ich darüber nachdachte, fühlte ich mich noch ungerechter behandelt, und mein Wettbewerbsdenken nahm zu.

Nach dem Fa-Lernen wurde mir klar, dass ich so vieles nicht loslassen konnte. War das nicht eine menschliche Anhaftung? Ging es bei der Kultivierung nicht darum, die menschlichen Anhaftungen zu beseitigen? Ich sah, dass andere bei der Arbeit Ruhm und persönliche Vorteile erlangten, aber bedeutete das, selbst keine Anhaftung an Ruhm und persönliche Vorteile zu haben, nur weil man keinen einzigen Cent bekam? Ich erkannte, dass ich mit der Qualität der Arbeit anderer nicht zufrieden war, und das beinhaltete, dass ich mich beschwerte und auf andere herabschaute.

Ich betonte immer, was ich selbst für richtig hielt. Ich erkannte, dass ich nicht einfach behaupten kann, im Recht zu sein – auch wenn andere im Unrecht sein sollten. Es ist wichtig, solche menschlichen Anhaftungen loszulassen. Nachtragend zu sein, wenn ich im Recht bin, ist ein menschliches Prinzip. Erfüllte ich die Anforderungen des Fa und konnte ich wirklich das Gute im anderen finden? Ich erkannte, dass die Praktizierenden tatsächlich alle unter Druck stehen. Dabei begann ich, ihre fleißige Seite wahrzunehmen. Sie arbeiteten inmitten der Geschäftigkeit wirklich hart. Sie hatten sich sogar sehr viel Arbeit auferlegt. Als ich besonnen nach innen schaute, fühlte ich mich wieder besser.

Letztes Jahr mussten die Medienmitarbeiter Prüfungen in den Bereichen Korrekturlesen, Grammatik, Journalismus und Schreiben absolvieren. Als ich die Schulungsunterlagen erhielt, sah ich, dass der Inhalt sehr umfangreich, die Zeit bis zur Abgabe aber kurz war. Das beunruhigte mich. Einerseits bin ich der Meinung, dass es unerlässlich ist, Prüfungen abzulegen, um die Qualität zu sichern, andererseits mangelte es mir an Selbstvertrauen. Wie sollte ich mir so vieles merken können? Ich wusste nicht, wie die Prüfung ablaufen würde und wie schwierig die Prüfungsfragen sein würden. Unbewusst lehnte ich diese Prüfung ab. Als ich mich beruhigt hatte, fragte ich mich: „Wenn das alles grundlegendes Wissen ist, das man beherrschen muss, warum lerne ich es dann nicht?“

Ich bemühte mich dann, meinen Alltag besser zu organisieren, und erstellte einen Lernplan. Nachdem ich mich beruhigt hatte, las ich die Anforderungen, die man an uns stellte; aber manchmal konnte ich das Gelesene nicht wirklich aufnehmen. Wenn ich es nicht verstand oder nicht nachvollziehen konnte, versuchte ich, es noch einmal zu lesen. Gleichzeitig machte ich mir keine Gedanken mehr über Gewinn und Verlust. Ich dachte: „Wenn ich die Prüfung nicht bestehe, wird sich das nur auf mich persönlich auswirken; wenn ich aber bei meiner Arbeit Fehler mache, wirkt sich das direkt auf unser Ansehen in der Öffentlichkeit aus.“ So war die Prüfung nicht wichtiger als meine täglichen Pflichten. Ich sollte diese Prüfung ernst nehmen und aufrichtige Gedanken bewahren, aber ich sollte dem Ergebnis nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Letztendlich hatte ich alle Prüfungen erfolgreich bestanden, und somit war auch mein Selbstvertrauen wiederhergestellt.

Ich verstand aus der Sicht des Fa: Wenn die gut kultivierte Seite abgetrennt ist, kultiviert sich die menschliche Seite immer noch. Somit wird die menschliche Seite leicht von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Wer wird also schon keinen Fehler mehr machen? Wenn man den Punkt, an dem man etwas nicht gut macht, immer wieder bewusst korrigiert, ist es weniger wahrscheinlich, auf Abwege zu geraten.

Kultivierung während der Berichterstattung für Minghui

Seit über einem Jahrzehnt berichte ich über lokale Ereignisse für die Minghui-Website. Es gab viele Schwierigkeiten, durch die ich meine Anhaftungen und mein Ego langsam loslassen konnte; es gab auch viele Wunder, die mir durch die Unterstützung des Meisters zuteilwurden, wofür ich sehr dankbar bin.

Manchmal hatte ich eine regelrechte Schreibblockade. Wenn meine Gedanken abschweiften, musste ich die Arbeit unterbrechen und mich mit anderen Dingen befassen; danach konnte ich mich wieder gut konzentrieren. Geistesblitze musste ich mir sofort notieren. Beim Arbeiten hatte ich immer große Angst, gestört zu werden. Eines Tages, als ich mich mit der Fertigstellung eines Berichts beeilen wollte, rief ein Praktizierender mehrmals an, da er einige Fragen hatte. Ich versuchte, Ruhe zu bewahren und verstand, dass der Praktizierende ein dringendes Problem zu lösen hatte. Ich beantwortete seine Fragen nach bestem Wissen und Gewissen. Dabei erklärte ich ihm wiederholt, dass ich gerade sehr beschäftigt bin. Dennoch rief mich dieser Praktizierende bis zum Nachmittag immer wieder an. Als er abends nochmals anrief, konnte ich meinen Ärger nicht mehr unterdrücken und mich nicht beherrschen. Daraufhin rief er nicht mehr an. Aber ich stellte nun fest, dass ich einen großen Teil meines Entwurfs, den ich schon geordnet hatte, vor Aufregung vergessen hatte zu speichern und die bisherige Arbeit umsonst gewesen war.

Vor dem Fertigstellen eines Entwurfs oder wenn ich einige Interviews im Voraus führen musste, plante ich mir die Zeit grob ein. Aber ein paar Mal, nachdem man mich unterbrochen hatte, war es sehr schwierig, mich wieder auf meine Arbeit, die ich gewissenhaft und erfolgreich abschließen wollte, zu konzentrieren. Manchmal war ich dann sehr verärgert. Ich dachte dann aber: „Oh, wenn immer alles glatt laufen würde, wäre es ja viel zu leicht für mich. Ist das nicht etwa auch Leiden ertragen?“ Ich erinnerte mich daran, was der Trainer in der Medienschulung erwähnte, er zitierte einen Schriftsteller über den Schlüssel des Erfolgs: „Lesen, lesen, lesen; schreiben, schreiben, schreiben; aushalten, aushalten, aushalten.“ Schreiben ist nicht leicht, das zu schaffen ist schwierig, und Qualen während des Umschreibens sind eine Schwelle für alle Redakteure, Verleger und Kritiker. Selbst ein gewöhnlicher Mensch erkannte, wie notwendig Aushalten ist.

Einmal hatte ich eine Meinungsverschiedenheit mit einem Praktizierenden, jeder beharrte auf seiner Meinung. Ich dachte: „Er versteht nicht, was ich meine“, sagte aber: „Ich habe es jetzt verstanden“ und gab mir die Schuld für das, was nicht gut gemacht wurde, was wohl ein wenig übertrieben war. Zuvor hatten mir zwei Praktizierende ihre Unzufriedenheit gegenüber diesem Praktizierenden zugeflüstert. Wenn ich ihrem Gedanken folge, ist es anschließend folgerichtig selbst zu denken, dass der andere Unrecht hat.

Als ich dann über mich selbst nachdachte, erkannte ich, dass ich nicht gut gehandelt hatte. Ich hatte versucht zu argumentieren, war egozentrisch und hatte ihm nicht erlaubt, mich zu kritisieren und war sogar unfreundlich dabei. Bei Kritik zeigt sich die wahre Nachsicht eines Praktizierenden. Wenn ich fest daran denke, meine Anhaftungen loszulassen und gut mit den Kollegen zusammenarbeiten will, lässt mich der Meister auch die kultivierte Seite der Praktizierenden sehen.

Manchmal erhielt ich Lob von anderen Praktizierenden, wenn ein Artikel veröffentlicht wurde. Natürlich ist es ermutigend, bestätigt zu werden, aber man sollte sich auch vor der Mentalität des Angebens und des Übereifers hüten. Gerade bei Rückschlägen kann ich die versteckte Anhaftung, mich beweisen zu wollen, erkennen.

Im Laufe der Jahre erlebte ich oft, dass ich lediglich einen klaren Kopf behalten muss; und der Meister hilft mir. Wenn ich zurückdenke, gibt es einiges, was man als Wunder bezeichnen kann. Der Meister ebnete mir den Weg für vieles. Einmal dachte ich, während ich gerade über das Ereignis am 25. April schrieb, dass es super wäre, einen Zeitzeugen zu interviewen. Als ich mich umdrehte, stand gerade ein langjährig Praktizierender hinter mir und ich fragte ihn gleich, ob er vielleicht jemanden wüsste, der diesen Tag miterlebt hatte. Er antwortete: „Ja, ich selbst war damals dort!“

Ein anderes Mal, als ich nicht sicher war, worüber ich schreiben sollte, traf ich drei Praktizierende, die mir von ihren bewegenden Erfahrungen vor 1999 [vor Beginn der Verfolgung] erzählten. Das war genau das richtige, danach hatte ich gesucht. Dieses Jahr ist der 30. Jahrestag der Verbreitung von Falun Dafa in der Welt. Als ich diese Praktizierenden traf und sie bat, ihre Geschichte zu erzählen, hatte ich noch gar nicht viel über die Berichterstattung nachgedacht. Erst während des Interviews erfuhr ich, dass sie alle im Frühjahr 1995 das Fa erhalten hatten, also zu der Zeit, als der Meister begann, Dafa in Übersee zu verbreiten. Nachdem ich den Artikel beendet hatte, erkannte ich deutlich, dass es genau der richtige Zeitpunkt war, sie zu treffen; und alte Fotografien machten die Berichterstattung geradezu perfekt. Die vergangenen Jahre sind voller wertvoller Erinnerungen und es gibt noch viele weitere Beispiele, die ich aus Zeitgründen hier nicht mehr erwähnen kann.

Ich war oft von der Barmherzigkeit des Meisters bewegt und auch von dem Wunsch der Praktizierenden, das Fa zu bestätigen, indem sie mir ihre Kultivierungsgeschichten erzählten. Ihre goldenen Herzen strahlten so viel Energie aus und ermutigten mich, bei der Kultivierung selbst auch fleißig zu sein.

Kultivierung im familiären Umfeld

Das familiäre Umfeld ist der beste Ort, um zu entspannen, aber auch ein guter Ort, Unzulänglichkeiten bei der Kultivierung aufzudecken. Jede Geste, jedes Wort und jede Handlung kann barmherzig oder unbarmherzig sein und kann widerspiegeln, ob man auf Details achtet und ob man auch an andere denkt, und so ist es nicht immer einfach, Konflikte zu vermeiden.

Einmal bat ich meinen Mann, mir bei einem Problem mit dem Computer zu helfen. Da er Englisch mit mir sprach, verstand ich ihn nicht so gut. So sagte er beiläufig: „Du verstehst noch nicht einmal das, wie sollen wir uns dann verständigen?“ Im ersten Moment verletzte mich das etwas, aber mir wurde sofort klar, dass ich in der Vergangenheit auch schon das Gleiche zu ihm gesagt hatte. Mein Mann hatte ja nur eine Tatsache festgestellt, nichts weiter. Ich erkannte, dass meine Worte in der Vergangenheit oft Beschwerden enthielten, egoistisch waren und andere verletzt hatten.

Ein anderes Mal gab es einen kleinen Konflikt, und ich dachte, dass ich das tolerieren muss. Nicht lange danach, als ich mir die Vorträge des Meisters anhörte und der Meister über „das wahre Verrücktsein“ sprach, verstand ich, dass derjenige, der dieses wahre Verrücktsein hat, eigentlich auch selbst leidet. Mein Geist wurde klar, und ich verstand plötzlich die Bedeutung von Nachsicht.

Wenn meine Familie unzufrieden mit mir war und mir das mitteilte, nahm ich das gar nicht ernst. Ich dachte, dass es normal sei, so herumzunörgeln, und dass ich mit jemandem, der mir so nahesteht, so reden könne. Als diese Unzufriedenheit immer wieder zur Sprache kam, merkte ich, dass ich mich in diesem Punkt gewaltig geirrt hatte, und auch zuhause rücksichtsvoller sein sollte.

Den Eifer, sich immer äußern zu müssen, andere zu unterbrechen und Gespräche an sich zu reißen, ist ein wirklich starker Hang zum Egoismus. Ich nahm keine Rücksicht auf andere, sondern dachte nur an meine persönlichen Gefühle. Es gab viele Emotionen, die sich entluden, aber eigentlich Wärme suchten. Ich habe mich in die Zeit vor vielen Jahren zurückversetzt, und mir sind viele Dinge in den Sinn gekommen, die ich nicht gut gemacht und als Nebensache betrachtet hatte. Ich schäme mich wirklich dafür. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Menschen ich verletzte, sobald ich nur meinen Mund aufmachte. Ich gab mir selbst die Schuld und war über mich sehr verärgert. In dieser Zeit hatte ich auch körperliche Probleme, mein Selbstvertrauen schrumpfte plötzlich und ich wusste nicht einmal, was ich überhaupt noch sagen konnte.

Ich erinnerte mich daran, dass ich einmal gemeinsam mit einer Praktizierenden einen Artikel geschrieben hatte: „Als Kultivierender muss ich bedingungslos nach innen schauen, so schmerzhaft es auch sein mag.“ Ich wusste, dass ich meine unreinen und egoistischen Elemente beseitigen musste. Ich lernte dabei auch, was mir bis dahin gar nicht klar war, dass bestimmte Gedanken, Worte und Taten von diesen unreinen Elementen sogar kontrolliert und manipuliert wurden!“ Dieses bedingungslose Nach-innen-Schauen hat mich zutiefst berührt und ermutigt, mich endlich mit meinem großen Egoismus auseinanderzusetzen und die Gewohnheiten, die auch völlig gegen die Tradition verstoßen, abzulegen.

Nachdem ich etwas gesagt hatte, stellte ich oft fest, dass ich mich wieder mal geirrt hatte, und dass es wieder von meinem Egoismus herrührte. Auf diese Weise wurde ich milder und korrigierte mich immer wieder. In der Familie gab es viele Kleinigkeiten, die berücksichtigt werden mussten, endlose Hausarbeit und Dinge, die innerhalb und außerhalb der Familie unter einen Hut gebracht werden mussten. Es entstanden auch leicht Missverständnisse, Beschwerden, Ungeduld, Bequemlichkeit usw. Wenn es Konflikte gab, konnte ich nur nach innen schauen, um all das gut zu machen. Ich erkannte: Wenn ich mich nur auf mich selbst konzentriere, meine ich, dass andere mir gegenüber immer unfair sind; wenn ich aber wirklich zuerst an die anderen denke, wird sich auch mein Umfeld zum Besseren ändern.

Epilog

In Anbetracht meiner vielen Unzulänglichkeiten zögerte ich lange, dies alles aufzuschreiben und hätte beinahe die Gelegenheit verpasst, es mit anderen zu teilen. Dabei wurde mir klar, dass der Prozess des Schreibens ein Prozess der Kultivierung ist, ein Prozess des Zusammenfassens der Vergangenheit, der Feststellung eigener Mängel, der Selbstkorrektur und auch der Bestätigung des Fa.

Der Meister sagt:

„Wie auch immer, der Meister möchte euch vor allem sagen, dass sich die Gesamtsituation ändert, aber dass die Dafa-Jünger nicht zulassen dürfen, dass sich ihre Kultivierung mit den Veränderungen der Situation ebenfalls ändert. Achtet darauf, dass ihr euch nicht beeinflussen lasst, egal wie die Situation ist! Verhaltet euch alle wie Dafa-Jünger und kultiviert euch immer, egal welche Probleme ihr auch habt.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014,16.10.2014)

Die aktuelle Situation ändert sich schnell. Ich werde mich an die Anforderungen des Meisters halten, den Kultivierungsweg gut gehen und mich erhöhen.

Wenn es etwas Unangemessenes in meinem Erfahrungsbericht gibt, weist mich bitte darauf hin.

Vielen Dank Meister und vielen Dank liebe Mitpraktizierende!