Isolationshaft, weil er an seinem Glauben festhält

(Minghui.org) Am 2. Februar 2023 durften die Angehörigen Zhao Naiqian zum ersten Mal seit Ausbruch der COVID-Pandemie vor drei Jahren im Gefängnis Jiazhou besuchen. Vor diesem Besuch hatten sie eine Erklärung unterschreiben müssen, dass sie ihn überzeugen würden, Falun Dafa aufzugeben. Und sie sollten diese vom Komitee für Politik und Recht, einer außergerichtlichen Behörde, die zur Überwachung der Verfolgung geschaffen wurde, überprüfen lassen.

Zhao, um die 60 Jahre alt, erzählte seinem Bruder und seiner Schwester, dass er nachts wegen der kalten Temperaturen und der dünnen Bettdecke nicht gut schlafen könne. Er sei auch ständig hungrig, da ihm das Gefängnis nie genug zu essen gebe. Als er das erzählte, unterbrachen ihn die Wärter, die hinter ihm standen.

Zhaos Geschwister bemerkten auch, dass er trotz des kalten Wetters nur ein Paar Sandalen trug und beim Gehen kaum das Gleichgewicht halten konnte.

Aus der Vergangenheit: Während lebenslanger Haft begonnen, Falun zu praktizieren

Zhao aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan war früher Angestellter der Geysir Fabrik Qianfeng gewesen. Weil er mit einem Kollegen zusammen 20.000 Yuan (etwa 2.700 Euro) an Materialien von seinem Arbeitsplatz gestohlen hatte, wurden die beiden zu lebenslanger Haft verurteilt. Zhao war wütend und wollte den Richter töten, der ihm eine so schwere Strafe auferlegt hatte.

Als seine Mutter ihn im Oktober 1997 besuchte, gab sie ihm ein Exemplar des Zhuan Falun, des Hauptwerkes von Falun Dafa. Das Buch veränderte Zhaos Lebenseinstellung. Er bereute seinen Diebstahl und gab den Gedanken auf, Rache zu nehmen. Er wurde ein Praktizierender und entwickelte sich zu einem gutherzigen Menschen, der oft von den Wärtern gelobt wurde. Die lebenslängliche Haftstrafe seines ehemaligen Kollegen war inzwischen umgewandelt worden, sodass man ihn bereits elf Jahre zuvor freigelassen hatte. Anders bei Zhao. Weil er nun ein Falun-Dafa-Praktizierender war, der sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören, war er ständiger Verfolgung ausgesetzt.

Im Gefängnis Jiazhou

Seit Beginn der Verfolgung haben die Behörden Zhao in sechs verschiedene Gefängnissen gesperrt. Seine Mutter suchte ihn in verschiedenen Gefängnissen, nur um jedes Mal zu erfahren, dass er nicht da sei. Sieben lange Jahre lang konnte sie ihn nicht sehen. Er durfte ihr auch nicht schreiben oder seine Familie anrufen.

Erst im Jahr 2012 bestätigte die Gefängnisverwaltung der Provinz Sichuan Zhaos Mutter, dass ihr Sohn im Gefängnis Jiazhou inhaftiert sei. Sie besuchte ihn zweimal dort, aber die Wärter erlaubten ihm später keine Besuche mehr, mit der Ausrede, dass seine Mutter auch Falun Dafa praktiziere. Die Mutter reichte Beschwerde gegen das Gefängnis ein, aber ohne Erfolg.

Das Gefängnis Jiazhou ist berüchtigt für die Folter von Falun-Dafa-Praktizierenden. Erst letzten Monat wurde bekannt, dass ein 30-jähriger ehemaliger Radiomoderator dort im Dezember 2022 zu Tode geprügelt wurde, während er eine fünfjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßte.

Zhaos Mutter machte sich Sorgen, dass auch ihr Sohn gefoltert werden könnte. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich und sie starb 2019. Zhaos Familie beantragte seine Rückkehr nach Hause, damit er sie ein letztes Mal sehen könnte, was jedoch abgelehnt wurde.

Als seine Angehörigen ihn später besuchen durften, standen immer zwei Wärter hinter ihm und hinderten ihn daran, über die Folter zu sprechen, die er erlitten hatte. Das Gefängnis hinderte ihn auch daran, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, und reduzierte das monatliche Kauflimit von 100 Yuan (etwa 13,50 Euro) auf ein Limit von 20 Yuan (etwa 2,70 Euro), was kaum ausreichte, um überhaupt etwas zu kaufen.

Durch eingeschränkte Kanäle erfuhr Zhaos Familie, dass das Gefängnis ihn in Isolationshaft hielt und andere daran hinderte, sich ihm zu nähern, weil er mit einigen über Falun Dafa gesprochen hatte. In den letzten Jahren wurde er im Gefängniskrankenhaus festgehalten, obwohl er vollkommen gesund war.

Frühere Berichte:

Herr Zhao Nieqian: Obwohl mein Körper der brutalen Folter nur begrenzt standhalten kann, könnt Ihr dennoch meinen Glauben nicht zerstören
Sichuan Man Tortured, Denied Parole for Refusing to Renounce Falun Gong