(Minghui.org) Einen Monat, nachdem die 85-jährige Han Guiyun wegen Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.400 Euro) verurteilt worden war, wurde der pensionierten Lehrerin in der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning auch ihre Rente ausgesetzt.

Nach einer Anzeige wurde Han Guiyun am 31. Mai 2019 in einem Park verhaftet. Noch am selben Tag kam sie gegen Kaution frei.

Nach ihrer Anhörung vor dem Bezirksgericht Zhanqian am 10. März 2021 nahm die Polizei Han zu einer körperlichen Untersuchung mit. Die Untersuchung ergab, dass sie einen gefährlich hohen Blutdruck hatte. Außerdem erbrach sie sich, in diesem Zustand wurde sie vom örtlichen Untersuchungsgefängnis nicht aufgenommen.

Am 12. März schikanierten ein Polizeibeamter und zwei Mitarbeiter des Wohnungskomitees sie. Sie sagten, wenn sie eine Erklärung unterschreibe, in der sie sich verpflichte, nicht mehr Falun Dafa zu praktizieren, würde sie eine geringe Strafe erhalten und weiterhin 60 Prozent ihrer Rente erhalten. Sollte sie sich jedoch weigern, würde man ihre gesamte Rente aussetzen. Han sagte, dass sie die Erklärung nicht unterschreiben werde. Die Beamten gingen wieder.

Ende April unternahm die Polizei einen weiteren Versuch, Han in Gewahrsam zu nehmen. Die Haftanstalt verweigerte ihr erneut die Aufnahme wegen ihres hohen Blutdrucks, mit dem sie bereits ein Jahr lang aufgrund der ständigen Schikanen durch die Polizei zu kämpfen hatte.

Richter Wang Feng verurteilte Han am 3. Juni und verkündete ihr am 2. Juli 2021 das Urteil. Zu den „Beweisen“, die gegen sie verwendet wurden, gehörte die Tatsache, dass sie seit 1996 Falun Dafa praktizierte und dass sie zu Hause Materialien von Falun Dafa besaß. Der Richter ordnete an, sie müsse die Geldstrafe von 10.000 Yuan innerhalb von zehn Tagen nach Zustellung des Urteils zahlen. Außerdem werde er einen gesonderten Bescheid darüber erlassen, wann sie ihre Haftstrafe antreten werde. Han legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Yingkou ein, das ihr ursprüngliches Urteil aufrechterhielt.

Ab Juli 2021 wurde ihre monatliche Rente von 4.600 Yuan (rund 620 Euro) vollständig ausgesetzt. Bis zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung wurden insgesamt 32.200 Yuan (rund 4.350 Euro) einbehalten. Dies brachte ihre Familie in große finanzielle Bedrängnis, da sie einen Großteil des Lebensunterhalts ihrer Kinder bestritt.

Han berichtet, die häufigen Schikanen der letzten Zeit würden bei ihr zu enormen psychischen Problemen führen. Sie könne nicht mehr aufrecht stehen und habe starke Rückenschmerzen. Mehrere Zähne seien ihr ausgefallen.

Früherer Bericht:

85-jährige Lehrerin im Ruhestand wegen ihres Glaubens vor Gericht