Frau aus Gansu droht Gefängnisstrafe aufgrund von gefälschten Beweisen

(Minghui.org) Cui Chengxiang wurde am 10. November 2020 verhaftet und stand erstmals im Juni 2022 vor Gericht. Bei ihrem zweiten Gerichtstermin am 17. März 2023 legte die Polizei neue „Beweise“ vor, die besagten, dass sie Papiergeld mit aufgedruckten Informationen über Falun Dafa verwendet hatte, um eine Tube Zahnpasta für 18 Yuan zu kaufen.

Aufgrund der strengen Informationszensur in China nutzen viele Falun-Dafa-Praktizierende kreative Wege, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Sie drucken Informationen über Falun Dafa auf Geldscheine, die sie für ihre täglichen Einkäufe verwenden.

Obwohl es völlig legal ist, Geldscheine mit Falun-Dafa-Botschaften zu verwenden, hat Cui den angeblichen 18-Yuan-Kauf nie mit solchen Scheinen getätigt. Die Polizei bereitet sich jedoch darauf vor, sie wegen eines solchen „Kaufs“ zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen.

Cui, 60, ist aus der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu. Sie begann im Mai 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz nach Beginn der Verfolgung gingen sie und ihre Mutter im Jahr 2000 nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Sie wurden beide verhaftet und einen Monat lang festgehalten. Ihr Ehemann war gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen, als die Behörden drohten, ihren Kindern den Besuch einer Hochschule oder die Suche nach einem Arbeitsplatz zu verwehren. Aufgrund der psychischen Belastung durch die Verfolgung verstarb ihre Mutter im Jahr 2018.

Das Wohnungskomitee hat Cui und die Familie ihres Sohnes in den letzten Jahren weiter schikaniert, was ihre Familie belastete und auch die Nachbarn störte.

Mitarbeiter des Wohnkomitees klopften am 22. und 23. November 2019 an Cuis Tür und drohten ihr, ihren Enkeln und den Kindern ihrer Verwandten den Schulbesuch zu verbieten.

Zwischen dem 21. und 31. August 2020 wurde sie von den Mitarbeitern des Wohnkomitees 7-mal belästigt. Meistens tauchten vier auf einmal auf. Sie kamen am Abend, hämmerten an die Tür und blieben stundenlang vor der Wohnung. Sie drohten damit, die Bankkonten und das Privatvermögen der Familie einzufrieren. Außerdem behaupteten sie, dass sie das Mobiltelefon von Cui überwacht und ihren Standort verfolgt hätten. Sie sagten, sie könnten ihren Sohn jederzeit auf die Polizeiwache vorladen, um Informationen über sie zu erhalten.

Cui wurde am 3. September 2020 verhaftet. Die 160.000 Yuan (etwa 22.720 Euro) Bargeld, die sie zu Hause aufbewahrte, wurden beschlagnahmt. Am 5. September kam sie in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Lanzhou und wurde am 30. September desselben Jahres gegen Kaution freigelassen.

Nach ihrer Freilassung forderte Cui die Polizei immer wieder auf, ihr Geld zurückzugeben, jedoch ohne Erfolg. Die Polizei zeigte ihr mehrere Fotos und fragte sie, ob die Person auf dem Foto sie sei. Als sie sich weigerte zu antworten, durchsuchten Polizisten ihre Wohnung. Sie versuchten, Kleidung zu finden, die zu der auf dem Foto abgebildeten Person passte. Doch sie fanden nichts, was zu ihr passte.

Cui wurde dazu verleitet, am 10. November 2020 zur Polizeiwache zu kommen, um ihr Falldokument zu unterschreiben. Doch wurde sie dort festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Lanzhou gebracht. Ihre Familie wurde erst einen Tag später über ihre Verhaftung informiert.

Die Staatsanwaltschaft genehmigte ihre Verhaftung am 12. November 2020 und erhob am 12. Januar 2021 Anklage gegen sie. Die Polizei gab einen Teil des beschlagnahmten Geldes an ihre Familie zurück, behielt aber die Scheine ein, auf denen Informationen über Falun Dafa aufgedruckt waren.

Richter Liu Baosen vom Bezirksgericht Chengguan hielt im Juni 2022 eine geheime Anhörung zu Cuis Fall ab. Cui weigerte sich, sich schuldig zu bekennen oder die Prozessakte zu unterschreiben. In den folgenden Monaten trafen sich der Staatsanwalt und der Richter mehrmals mit ihr in der Haftanstalt. Sie übten Druck auf sie aus, damit sie sich schuldig bekennt. Sie weigerte sich.

Früherer Bericht:

Professorin von Student angezeigt – sie hatte mit ihm über Falun Dafa gesprochen (Provinz Gansu)