Wahre Kultivierung
(Minghui.org) In letzter Zeit haben viele Praktizierende einen unrichtigen Kultivierungszustand: Manche haben das Gefühl, dass sie sich nicht weiterkultivieren können, andere leiden unter schwerem Krankheitskarma und wieder andere sind gestorben.
Ich bin bestürzt, dass viele Praktizierende auf die eine oder andere Weise derartige Schwierigkeiten erleiden. Als ich den Artikel „Gedanken zum Kultivierungszustand einiger Dafa-Jünger“ las, dachte ich mir, dass viele von uns immer noch nicht wissen, wie man sich wirklich kultiviert. Zu diesem Thema möchte ich einige meiner Gedanken mitteilen.
Die Freude der wahren Kultivierung
Der Meister sagt:
„Etwas zur Ruhe kommen, nach innen schauen, aufrichtige Gedanken stärken.Mängel klar erkennen, weiter fleißig vorankommen.“(Vernünftig, erwacht 04.09.2003, in: Hong Yin II)
Ich las das Gedicht immer wieder und dachte über seine Bedeutung nach. Was können wir daraus lernen? Ich beschloss, mir jeden Abend ein wenig Zeit zu nehmen und zu überlegen, was ich tagsüber erlebt und was ich nicht gut, also nicht in Übereinstimmung mit dem Fa gemacht hatte.
So konnte ich immer erkennen, was ich nicht gut gemacht hatte und welche Anhaftung dahintersteckte. Erstaunlich war, dass ein oder zwei Tage später plötzlich etwas passierte, was dieselbe Anhaftung wieder berührte. Ich bemerkte sie sofort und konnte sie beseitigen.
Auf diese Weise fand ich immer wieder Anhaftungen bei mir und löste sie auf. In dieser Zeit kam ich in der Kultivierung sprunghaft voran. Die Geschwindigkeit, in der sich meine Ebene erhöhte und sich mein Körper veränderte, verblüffte mich. Die Erfahrung war unbeschreiblich.
Die Kultivierung im Falun Dafa geht sehr schnell vonstatten. Wenn wir uns aufrichtig und solide kultivieren, ist die Geschwindigkeit der Erhöhung sehr schnell. Um eine Metapher zu verwenden: Unsere Erhöhung ist nicht wie ein Flugzeug, das diagonal nach oben fliegt, sondern wie eine Rakete, die senkrecht nach oben schießt. Wir sind sogar noch schneller als eine Rakete, wenn wir die Schichten der Himmelskörper und der Kosmen durchbrechen. Dafa ist voller Wunder. Die Worte des Meisters zielen dorthin, wo wir uns erhöhen müssen.
Der Meister sagt:
„Ein Beispiel: Ein Mensch kommt zur Arbeit und hört, wie zwei Kollegen gerade schlecht über ihn reden, und zwar ganz schlimm. Er ist wütend.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 187)
Eine Zeit lang war mein Kultivierungszustand sehr gut. Immer wenn ich auf Konflikte stieß und dabei nach innen schaute, sah ich sofort, welche Anhaftungen den Konflikt ausgelöst hatten.
Der Meister sagt auch:
„Wenn ihr nach Hause geht, hoffe ich, dass jeder von euch die Zeit voll nutzt, um sich wirklich zu kultivieren.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 481)
Der Meister hat uns das Fa erklärt. Es liegt nun an uns, die Gelegenheit zu nutzen und uns wirklich zu kultivieren.
Der wesentliche Grund für die Kultivierung
Mir fiel auf, dass einige Praktizierende in der Regel nicht viel darüber sprechen, wie sie ihre Xinxing erhöhen und Anhaftungen beseitigen. Geht es aber um alltägliche Angelegenheiten, können sie stundenlang darüber reden.
Eine Praktizierende hörte auf, Falun Dafa zu praktizieren, und überließ mir ihre Dafa-Bücher. Nach über 20 Jahren Kultivierung erklärte sie mir, dass sie nicht an die Existenz von Gottheiten glaube. Ich war sprachlos. Sie war zum Dafa gekommen, um gesund zu werden, hat das Fa aber nie erhalten. Das ist auch keine Überraschung, denn der Meister hat uns erklärt:
„Wenn du mit verschiedenartigen Bestrebungen hierherkommst, um die Übungen und Dafa zu lernen, wirst du nichts bekommen.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 3)
Ist die Grundlage für die Kultivierung nicht richtig gelegt, ist es schwer, sich fleißig und standhaft zu kultivieren. Wenn die Menschen ihre Anschauungen nicht ändern und ihre grundlegenden Anhaftungen nicht ablegen, wandern sie am Eingang des Dafa umher, können aber nicht hereinkommen.
Bei Anhaftungen bei sich suchen und sie ablegen
Um höhere Ebenen erreichen zu können, müssen wir Anhaftungen ablegen. Wenn wir sie für lange Zeit nicht erkennen und beseitigen können, kommen wir in der Kultivierung nur langsam voran oder bleiben auf einer bestimmten Ebene stecken.
Auch kann es sein, dass wir besonders hartnäckige Anhaftungen haben – vielleicht von den alten Mächten arrangiert –, die sich nur schwer beseitigen lassen. Ich spürte, dass ich eine bestimmte Anhaftung aus früheren Leben in dieses Leben mitgebracht hatte. Selbst in diesem Leben haben die alten Mächte sorgfältige Arrangements getroffen, diese Anhaftung zu verstärken und zu vergrößern. Ich bemerkte, dass sie aus vielen Schichten bestand. Es war wirklich schwer für mich, sie zu erkennen und abzulegen. So musste ich ganz genau auf jeden meiner Gedanken achten, um nicht von dieser Anhaftung beeinflusst zu werden.
Andere Praktizierende sind womöglich in einer ähnlichen Situation, nur mit unterschiedlichen Erscheinungsformen der Anhaftungen. Einige halten vielleicht an ihrem Ruf fest, andere an Profit und wieder andere an menschlichen Gefühlen.
Yun, eine Mitpraktizierende, neigte sehr zum Überschwang. Kurz nachdem sie zu praktizieren begonnen hatte, verschwanden alle ihre Krankheiten. Ihre Freude war unbeschreiblich groß. Bei der Verbreitung und Bestätigung des Fa stand sie an vorderster Front. Ihre Unerschütterlichkeit war bewundernswert.
Allerdings war Yun sehr dominant, was ihre Kultivierung erschwerte. Sie verkaufte ihr Haus und verwendete den Erlös zur Verbreitung von Dafa. Seitdem lebt sie bei ihrer Tochter. Da sie kein Fleisch und auch keine Eier mehr aß, musste sie extra für sich kochen. Ihr extremes Verhalten stieß andere ab, auch die Mitpraktizierenden in ihrer Familie.
Im Laufe der vergangenen Jahre wurde sie so schwach, dass sie kaum noch gehen konnte und schließlich eine Gehhilfe brauchte. Ich sprach mehrmals mit ihr, und schließlich erkannte sie ihr Problem. Aber damit sie ihr Verhalten berichtigen konnte, musste sie sich tatsächlich und solide kultivieren.
Legt man Anhaftungen für lange Zeit nicht ab, wird das weitreichende Folgen haben. Es kann dazu führen, dass man die Zuversicht bezüglich der Kultivierung verliert, dass man verwirrt ist und nicht mehr weiß, wie man sich kultivieren soll. Es kann auch die Schwierigkeiten vergrößern, sodass es noch schwieriger wird, die eigenen Anhaftungen zu finden. Wenn man aufgrund der Anhaftung auf Abwege gekommen ist und Fehler gemacht hat, stößt man womöglich auf noch größere Schwierigkeiten.
Die drei Dinge gut machen
Das Fa gut lernen
Manche Praktizierenden versuchen beim Fa-Lernen, zwischen den Zeilen einen tieferen Sinn zu entdecken. Andere streben nach Schnelligkeit und lesen sehr schnell. Und manche möchten den anderen zeigen, wie flüssig sie lesen können.
Obwohl ich „Über Dafa (Lunyu)“ (24.05.2015) sehr gut auswendig konnte, schweiften meine Gedanken beim Rezitieren dennoch ab. Ich möchte meine Mitpraktizierenden und mich daran erinnern: Auch wenn man das Fa sehr gut und fehlerfrei auswendig lernen kann, bedeutet das nicht, dass man das Fa gut gelernt hat. Wir müssen innerlich ruhig sein und uns auf das konzentrieren, was wir gerade lernen.
Aufrichtige Gedanken aussenden, wie der Meister es uns gesagt hat
Es gibt Praktizierende, die beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken die Mantras laut rufen – und das mit Groll gegenüber den Verfolgern. Manche setzen viel Kraft in ihren Handflächen ein. Aber bei der Kraft der aufrichtigen Gedanken geht es nicht darum, wie viel [physische] Kraft wir einsetzen, sondern um unsere göttliche Kraft in anderen Räumen. Nur wenn unsere Gedanken klar und konzentriert sind, verfügen wir über eine solche Kraft.
Die wahren Umstände zu erklären, ist unsere Mission und Verantwortung
Praktizierende sollen die Lebewesen aufwecken und sie vor der großen Vernichtung des Kosmos bewahren. Ich spürte eine Erhöhung in der Kultivierung immer nur dann, wenn ich meine Aufgabe – die wahren Umstände zu erklären – gut erfüllte. Als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung reicht es nicht aus, nur unsere Xinxing zu kultivieren. Wir müssen auch das Fa bestätigen und die Lebewesen erretten. So erfüllen wir unsere Mission.
Aber wir dürfen nicht ins Extrem gehen und unsere Taten fälschlicherweise für Kultivierung halten. Manche meinen, ein Praktizierender habe sich nur dann gut kultiviert, wenn er die Menschen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas bewegt. Damit beurteilen sie, wie sich jemand kultiviert hat.
Eine freundliche Erinnerung
Ich habe sehr davon profitiert, nach innen zu schauen, und möchte meinen Mitpraktizierenden vorschlagen, das Gleiche zu tun. So können wir uns gemeinsam kultivieren und erhöhen.
Außerdem lese ich gerne die Erfahrungsberichte auf Minghui.org, vor allem diejenigen, die davon handeln, wie Praktizierende ihre Xinxing erhöht haben, ihre Aufgabe, Menschen zu erretten, erfüllt haben, Konflikte gelöst und die Störungen aus anderen Räumen beseitigt haben.
Ich hoffe aufrichtig, dass noch mehr Praktizierende diese einmalige Gelegenheit in der Zeit der Fa-Berichtigung nutzen, sich tatsächlich und standhaft kultivieren und dem Meister zurück in unser himmlisches Zuhause folgen.
Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf etwaige Mängel hin.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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