Wer wachte über die Menschheit, als diese Katastrophen die Erde fast zerstörten? (Teil I)
(Minghui.org) Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC sterben weltweit jedes Jahr etwa 1,35 Millionen Menschen bei Verkehrskollisionen. Dies bedeutet, dass es täglich 3.700 Verkehrstote gibt beziehungsweise dass alle 25 Sekunden ein Mensch bei einem Verkehrsunfall sein Leben verliert.
Aber wie sieht es mit Kollisionen im Weltall aus? Was passiert, wenn unsere Erde in Kollisionen oder andere Unglücke verwickelt ist? Wie wir gleich noch sehen werden, tritt dies tatsächlich von Zeit zu Zeit auf.
Von den Dinosauriern bis ins 20. Jahrhundert
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass kleinere Asteroiden häufiger mit der Erde kollidieren als größere. Etwa alle zehn Millionen Jahre schlägt ein Asteroid mit fünf Kilometern Durchmesser auf der Erde ein, alle 500.000 Jahre ein Asteroid mit einem Kilometer Durchmesser, alle tausend Jahre ein Asteroid mit 50 Metern Durchmesser, während jährlich um die 500 Asteroiden mit etwa 10 Metern Durchmesser auf die Erde treffen.
Paläontologen glauben, dass es seit der Entstehung der Erde fünfmal zu einem Massenaussterben kam. Das letzte liegt 66 Millionen Jahre zurück und markierte das Ende der Kreidezeit. Ein Asteroid mit einem Durchmesser zwischen 10 bis 14 Kilometern traf damals mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 Kilometern in der Sekunde in einem Winkel zwischen 45 Grad und 60 Grad auf die Erde. Der Einschlag setzte die Energie von 10 Billionen Tonnen TNT (1013 Tonnen) frei und übertraf die Atombomben, die auf Hiroshima oder Nagasaki abgeworfen wurden, um das Milliardenfache. Er löschte mindestens drei Viertel der auf der Erde lebenden Arten aus, darunter die Dinosaurier.
Neben diesen massiven prähistorischen Einschlägen hat die Wissenschaft auch einige alte „kleinere“ Einschläge untersucht, die auf der Erdoberfläche große Krater zurückgelassen haben. Da wäre beispielsweise der Barringer-Krater in Arizona, der bei einem Einschlag vor etwa 50.000 Jahren entstand und weltweit als erster bestätigter Einschlagskrater anerkannt wurde. Auch der Lonar-See in Indien ist mutmaßlich vor 52.000 Jahren durch eine Kollision entstanden. Die Rio-Cuarto-Krater in Argentinien wurden vor schätzungsweise 10.000 Jahren durch sehr flach einschlagende Asteroiden verursacht.
Es gab auch Vorfälle in der neueren Zeit. Am 30. Juni 1908 sahen Augenzeugen gegen 7:17 Uhr, wie im Tunguska-Gebiet in Sibirien ein riesiger Feuerball, der hell wie die Sonne strahlte, über den Himmel zog. Wenige Minuten später wurde der ganze Himmel von einem grellen Licht erfüllt und eine Explosion verursachte eine heftige Schockwelle. Fenster gingen zu Bruch und es bildeten sich pilzförmige Wolken am Himmel. Experten schätzen, dass die Sprengkraft der Explosion etwa 20 Megatonnen TNT entsprach. In dem Gebiet verbrannten auf einer Fläche von mehr als 2.150 Quadratkilometern über 80 Millionen Bäume. Den Zeugen zufolge starben mindestens drei Menschen. Wissenschaftler spekulieren darüber, dass die Explosion durch einen Himmelskörper verursacht wurde, der in großer Höhe in der Atmosphäre zerborsten war.
Meteoritenhagel im alten China
Es gibt zahlreiche schriftliche Aufzeichnungen aus dem alten China über Meteoroide. Beispielsweise steht im Zuo Zhuan (Überlieferung des Zuo) beschrieben: „Nacht von Xinmao im vierten Monat des Jahres; die Sterne verschwanden und fielen wie Regen in die Nacht.“ In den Zhu Shu Ji Nian (Bambus-Annalen) steht: „Im 15. Jahr der Herrschaft von König Gui (Jie) während der Xia-Dynastie fielen des Nachts die Sterne wie Regen vom Himmel.“ Das Xin Tang Shu (Neues Buch von Tang) besagt: „Im fünften Monat des zweiten Jahres von Kaiyuan (Zur Zeit von Kaiser Xuanzong) flogen Sterne nordwestlich über den Nordpol. Die kleineren waren unzählig ... Das Schauspiel dauerte bis Sonnenaufgang.“
Im Jahr 1490, während der Herrschaft von Kaiser Hongzhi in der Ming-Dynastie, ging vermutlich ein Meteoritenhagel über Qingyang (der heutigen Provinz Shaanxi) nieder. Das Wanli Ye Huo Bian, geschrieben von Shen Defu, berichtet Folgendes: „Beamte des Verwaltungsbezirks Qingyang legten dar, dass es Meteoriten geregnet habe. Die größeren hätten vier bis fünf jin (Pfund) gewogen, die kleineren zwischen zwei bis drei. Zehntausende Menschen kamen ums Leben und alle in der Stadt ergriffen die Flucht.“ Im Ming Shi (Geschichte der Ming-Dynastie) ist der Vorfall ebenfalls beschrieben: „Im März des dritten Jahres unter Kaiser Hongzhi regneten in Qingyang zahllose Steine verschiedener Größe vom Himmel. Die großen hatten die Maße von Pflastersteinen, die kleinen glichen Lotossamen.“
Wissenschaftler des Strahlantriebslabor (Jet Propulsion Laboratory) der NASA gehen davon aus, dass der Meteoritenhagel in Qingyang dem Tunguska-Ereignis in der neueren Zeit ähnelte. In einer dicht besiedelten Region löste so ein Ereignis eine verheerende Katastrophe aus. Einige Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Vorfall von Qingyang durch ein Fragment des Kometen C/1490 Y1, einem möglichen Ursprungskometen der Quadrantiden [ein wiederkehrender Meteorstrom], verursacht worden sein könnte. Andere Wissenschaftler meinen jedoch, dass die Zeiten nicht stimmig seien. Die Quadrantiden treten jährlich im Januar auf, während sich das Qingyang-Ereignis im März und April zutrug.
Die Menschen im alten China glaubten an die Harmonie zwischen Himmel, Erde und Menschheit. Herrschte in der Gesellschaft Chaos, konnten sich außergewöhnliche Vorfälle und Katastrophen zutragen. Während der Ming-Dynastie, insbesondere in den späteren Jahren, traten Erdbeben, Überschwemmungen, Dürren und Seuchen auf, ganz zu schweigen von der weit verbreiteten Korruption unter den Beamten. Waren die ungewöhnlichen Ereignisse möglicherweise eine Warnung des Himmels?
1994 – Ein Komet schlägt auf dem Jupiter ein
Astronomen gehen davon aus, dass es zwischen 100 bis 400 Milliarden Sterne gibt. Mit Asteroiden und Kometen gibt es sehr viel mehr Himmelskörper als Menschen auf der Erde. Im Vergleich mit der Sonne ist die Erde sehr klein. Der Sonnendurchmesser übersteigt den der Erde um das 109-Fache und ihre Masse die der Erde um das 330.000-Fache. Dennoch meinte ein Astrophysiker, dass etwa alle 10 Jahre ein Objekt von der Größe eines Schiffes der Erde nahe kommt.
Glücklicherweise gab es in den letzten 5.000 Jahren keinen verheerenden Einschlag auf der Erde. Im Juli 1994 konnte man jedoch beobachten, wie der Jupiter von einem großen Himmelskörper getroffen wurde. Der Komet Shoemaker-Levy 9 war damals bei einem Umlauf um den Jupiter in Fragmente zerbrochen. Das erste Fragment „A“ schlug am 16. Juli mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern in der Sekunde auf dem Jupiter auf. Bei der folgenden Explosion wurden Temperaturen von 24.000 Kelvin (23.700 °C) erreicht.
Das größte Fragment „G“ traf am 18. Juli auf den Jupiter und hinterließ einen dunklen Fleck mit einem Durchmesser von 12.000 Kilometern (entspricht in etwa der Größe der Erde). Die freigesetzte Energie betrug ungefähr 6 Millionen Megatonnen TNT (6x1012 Tonnen), was dem 600-Fachen der Zerstörungskraft des kompletten Atomwaffenarsenals auf der Erde entspricht. Zusammen entwickelten die Einschläge aller 21 Fragmente die Energie von 40 Millionen Megatonnen TNT (4x1013 Tonnen). Das ist das Vierfache der Energie des Einschlags auf der Erde, der vor 66 Millionen Jahren zum fünften Massenaussterben führte.
Der Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem
Aus astronomischer und physikalischer Sicht war der Einschlag auf dem Jupiter für die Wissenschaftler ein hochinteressantes Ereignis. Aber was wäre geschehen, wenn der Komet Shoemaker-Levy 9 die Erde statt den Jupiter getroffen hätte?
Wie lange wird uns das Glück erhalten bleiben?
(Fortsetzung folgt)
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