(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Jinzhodu in der Provinz Liaoning wurden am 15. Dezember 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Zhang Xiulan, 55, ist eine ehemalige Angestellte der Nuerhe-Nähfabrik. Sie wurde am 9. Juli 2021 im Haus der Praktizierenden Li Xiuyun zusammen mit Wang Yulan verhaftet. Die Wohnungen der drei Falun-Dafa-Praktizierenden wurden durchsucht. Während man Li nach 15 Tagen Haft wieder freiließ, blieben Zhang und Wang weiterhin in Gewahrsam. Die Angehörigen erfuhren später, dass Zhang im Frauengefängnis der Stadt Jinzhou ein systemisches Ödem bekommen habe. Sie beantragten ihre Freilassung gegen Kaution. Es wurde abgelehnt.

Mitte September 2021 reichte die Polizei Zhangs Fall bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Linghai ein. Die Verhaftung von Wang wurde ebenfalls von derselben Staatsanwaltschaft genehmigt.

Am 1. Dezember 2021 fand der Prozess gegen Zhang und Wang vor dem Stadtgericht Linghai per Videokonferenz statt. Ihre Familien durften nicht daran teilnehmen.

Beide Frauen erhielten ihre Urteile am 15. Dezember 2021: Zhang erhielt vier Jahre und Wang zwei Jahre Gefängnis. Wang legte gegen das Urteil Berufung ein.

Frühere Verfolgung von Zhang

Zhang war früher jähzornig und sehr starrköpfig. Seit sie im Oktober 1996 mit Falun Dafa begann, ist sie sehr freundlich und rücksichtsvoll geworden.

In den letzten Lebensjahren ihrer Schwiegereltern, die beide bettlägerig waren, kümmerte sie sich um sie, obgleich sie eine Vollzeitstelle hatte. Beide sind in Frieden verstorben. 

Vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde Zhang bei einer Polizeirazzia am 25. Februar 2008 um 6.30 Uhr morgens verhaftet. Die Polizei fesselte ihr die Hände hinter dem Rücken. Zwei Beamte wickelten ihr eine Baumwolldecke um den Kopf, ohne ihr zu erlauben, sich Schuhe anzuziehen. Dann trugen sie sie die Treppe hinunter und warfen sie in ein Polizeiauto.

Acht Beamte durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten 4.800 Yuan (ca. 680 Euro) in bar, einen VCD-Player, einen MP3-Player, ein Tonbandgerät, ein Mobiltelefon, ihre Hausschlüssel, Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Begründers von Falun Dafa.

Auf dem Polizeirevier Taihe fesselten Polizisten Zhang die Hände hinter ihrem Rücken an einen Stuhl. Ihre Füße fesselten sie mit einem Draht zusammen und wickelten ihr ein Tuch um den Kopf. Dann schockten sie Zhang viele Male mit Elektrostäben und beschimpften sie während der Folter. Sie zogen sie an den Haaren und schlugen ihr ins Gesicht. Die Folter dauerte 17 Stunden lang. Nach den Elektroschocks hatte Zhang Prellungen an den Zehen. Sie wurde gezwungen, ein gefälschtes Verhörprotokoll zu unterschreiben, bevor sie in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Jinzhou gebracht wurde.

Im April 2008 bekam Zhang Magenschmerzen. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus wurde festgestellt, dass sie ein Magengeschwür hatte, das so groß wie eine Grapefruit war.

Trotz ihres schlimmen Zustandes wurde sie im August 2008 vom Bezirksgericht Taihe zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Als sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht wurde, stellte der Arzt fest, dass sie bereits zwei Unterleibstumore hatte und ein weiterer im Hals wuchs. Obwohl das Gefängnis ihre Aufnahme ablehnte, behielt man sie bis April 2009 in Gewahrsam, als sie nicht mehr gehen konnte, verschwommen sah und Schwierigkeiten beim Essen hatte.

Während Zhang die Folter überlebte, wurden drei weitere Praktizierende, die zusammen mit ihr verhaftet und vor Gericht gestellt worden waren, nämlich Huang Cheng, Qu Chengye und Zhang Litian, zu Tode gefoltert.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Li Wei, Vorsitzender Richter am Stadtgericht Linghai: +86-416-8152008Chen Guang, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft der Stadt Linghai: +86-416-8107162Chen Ruirui, Leiter des Frauengefängnisses der Stadt Jinzhou: +86-416-3708085, +86-416-3708086

 (Kontaktinformationen zu weiteren Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)

Frühere Berichte:

In früherer Haft schlimme Folter überlebt – nun erneut angeklagt (Provinz Liaoning)

Zhang Xiulan (w) aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning, befindet sich in kritischem Zustand