Zwei Frauen aus Liaoning wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurden am 30. Dezember 2022 wegen Ausübung von Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die höhere Instanz wies ihre Berufung zurück und bestätigte am 17. Februar 2023 die ursprünglichen Urteile.

Als die 55-jährige Lin Lihong am 11. November 2021 ein Taxi nahm, sprach sie mit dem Fahrer, der den Nachnamen Liu trug, über Falun Dafa und gab ihm eine Karte mit Informationen darüber. Der Fahrer zeigte sie bei der Polizei an, die Lin daraufhin beschattete, als sie am selben Tag eine andere Praktizierende, die 74-jährige Zhang Wenzhi, besuchte.

Am nächsten Tag verhaftete die Polizei Lin und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und ihr Mobiltelefon. Anschließend brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Shenyang, wo sie seitdem inhaftiert ist.

Am Nachmittag verhaftete die Polizei Zhang und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und einige Kalender mit Informationen über Falun Dafa, die sie zu Hause noch gebastelt hatte. Sie wurde am nächsten Tag wieder freigelassen und unter Hausarrest gestellt.

Staatsanwalt Yi Xingliang von der Staatsanwaltschaft der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Shenyang erhob am 21. Februar 2022 Anklage gegen die beiden Praktizierenden und beschuldigte sie der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“, dem Standardvorwand für die Strafverfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden.

Die Praktizierenden standen am 30. Dezember 2022 vor dem Gericht der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone von Shenyang. Der Vorsitzende Richter Yang Song verurteilte Lin zu vier Jahren und drei Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 700 Euro). Zhang wurde zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 420 Euro) verurteilt. An ihrem Fall waren zwei weitere Richter beteiligt: Zhou Minglan und Li Chunmei.

Die Praktizierenden legten beim Mittleren Gericht der Stadt Shenyang Berufung ein. Der Vorsitzende Richter Liu Dayong und zwei weitere Richter, Yu Xiaowei und Song Yongzheng, bestätigten am 17. Februar 2023 ihre ursprünglichen Urteile.

Dies ist nicht das erste Mal, dass die beiden Praktizierenden verurteilt wurden. Zhang wurde bereits am 25. April 2016 vom Bezirksgericht Shenhe zu drei Jahren auf drei Jahre Bewährung und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) verurteilt. Lin wurde am 11. Mai 2016 vom gleichen Bezirksgericht in Shenhe zu einer einjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt.