Verspätete Todesmeldung: 53-Jährige stirbt nach jahrelanger Verfolgung

(Minghui.org) Vor kurzem erfuhr Minghui.org von dem Tod der Praktizierenden Lyu Jianjie. Sie lebte im Kreis Liuhe, Stadt Tonghua und der Provinz Jilin. Am 31. Oktober 2017 starb sie im Alter von 53 Jahren an den Folgen der Verfolgung.

Lyu war früher ehrenamtliche Betreuerin eines lokalen Falun-Dafa-Übungsplatzes. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 war sie wegen ihres Glaubens als Schlüsselfigur eingestuft worden und ständigen Schikanen ausgesetzt.

Am 25. Oktober 1999 suchte Lyu mit den beiden Praktizierenden Hao Zhifang und Pang Kun das Nationale Petitionsbüro in Peking auf, um die gegen Falun Dafa verübte Verleumdungskampagne des kommunistischen Regimes zu entkräften. Die drei wurden verhaftet und zurück in den Kreis Liuhe gebracht, wo sie drei Monate lang festgehalten wurden. Außerdem wurde Lye von der Fabrik für Traditionelle Chinesische Medizin in Liuhe, bei der sie arbeitete, entlassen.

Im Januar 2001 reiste Lyu erneut nach Peking, um ihre Stimme für Falun Dafa zu erheben. Wieder wurde sie festgenommen. Nach zwei Monaten in der Haftanstalt des Kreises Liuhe wiesen die Behörden sie für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Yinmahe in der Stadt Jiutai ein, wo Praktizierende aus dem überfüllten Zwangsarbeitslager der Provinzhauptstadt Changchun inhaftiert wurden.

Bei ihrer Ankunft im Arbeitslager sollte Lyu eine Garantieerklärung unterschreiben. Andernfalls wurde ihr angekündigt, nicht schlafen zu dürfen. Da sie ihre Unterschrift verweigerte, musste sie zur Strafe 20 Tage lang auf dem Flur stehen.

Am 7. November 2001 wurde Lyu mit weiteren 34 Praktizierenden in das Zwangsarbeitslager Heizuizi in Changchun überführt. Die Wärter unterzogen sie einer intensiven Gehirnwäsche. Sie durften nur drei Stunden zwischen 2 Uhr und 5 Uhr morgens schlafen. Im Glauben gefestigte Praktizierende wurden von den Wärtern mit Elektroschocks gequält, damit sie die Abkehr von ihrem Glauben unterschrieben. Als Lyu sich widersetzte, wurde sie mit Handschellen an ein Metallbett gefesselt. Im Jahr 2003 erfolgte ihre Entlassung.

Am 13. April 2009 wurde Lyu abermals festgenommen und am 8. Mai erneut ins Zwangsarbeitslager Haizuizi gebracht, wo sie zwei Jahre inhaftiert werden sollte. Aufgrund ihres Bluthochdrucks änderte sich die Situation. Die Polizei erlaubte Lyu, ihre Strafe zu Hause abzusitzen. Zuvor wurde die Familie jedoch gezwungen, eine Kaution in unbekannter Höhe zu hinterlegen.

Während der zwei Jahre Hausarrest wurde Lyu ständig von Beamten schikaniert. Sie drohten ihr, sie jederzeit zu verhaften. Am 10. September 2010 tauchten Agenten des Büro 610 des Kreises Liuhe auf, die Lyu zu einer 12-tägigen Gehirnwäsche-Maßnahme bringen wollten. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, tauchte Lyu unter.

In dem Zeitraum 2010/11 wurde Lyu ein weiteres Mal festgenommen. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie während ihrer Haft in den Hungerstreik. Abgemagert kam sie nach einem Monat auf freien Fuß.

Am 12. Mai 2011 erfolgte die nächste Verhaftung. Die Beamten brachten Lyu in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am 6. Juli 2011 nahmen Polizisten die Praktizierende erneut in einem Einkaufszentrum fest und brachten sie ins Haftzentrum des Kreises Liuhe. Die Polizisten drohten ihr mit weiteren zwei Jahren Arbeitslager. Stattdessen wurde sie jedoch fünf Tage später, am 11. Juli, für fünf Tage in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Seit dieser Zeit traute sich Lyu nicht mehr, rund um sensible Tage zu Hause zu bleiben. Auch wenn die Polizei ihr mit Verhaftung drohte, tauchte sie unter. Die psychische Belastung forderte einen hohen Tribut. Als Lyu am 30. Oktober 2017 mal wieder nach Hause zurückkehrt war, bekam sie heftige Kopfschmerzen und konnte sich nicht mehr bewegen. Ihr Kind brachte Lyu schnell ins Krankenhaus, wo sie jedoch am Folgetag verstarb.