Insgeheim verurteilt, weil sie auf die Verfolgung ihres Glaubens aufmerksam machte

(Minghui.org) Nach zwei Jahren Isolationshaft wurde eine Einwohnerin der Stadt Foshan in der Provinz Guangdong Ende 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa insgeheim zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Tan Meiguangs Familie erfuhr erst vor kurzem von ihrer Verurteilung.

Jemand zeigte die 53-jährige Tan am 21. Februar 2021 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa an. Die Polizei beschattete sie einen Monat lang und verhaftete sie am 18. März 2021, als sie mit Papiergeld, das mit Informationen über Falun Dafa bedruckt war [1], Obst kaufte.

Nach Tans Verhaftung und der Durchsuchung ihrer Wohnung weigerte sich die Polizei, ihre Familie über den aktuellen Stand ihres Falles zu informieren oder ihr zu erlauben, sie zu besuchen. Kürzlich erfuhr die Familie, dass Tans Verhaftung am 23. April 2021 bestätigt wurde und das Bezirksgericht Chancheng sie am 12. November 2021 zu zweieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 420 Euro) verurteilt hatte. Es ist immer noch nicht klar, wo sie derzeit inhaftiert ist.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Tan wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Sie war bereits viermal inhaftiert, unter anderem für 15 Monate in einem Arbeitslager, für fünf Jahre in einem Gefängnis und für zwei Jahre in einer Gehirnwäsche-Einrichtung.

Tan wurde Anfang 2001 verhaftet. Nach acht Monaten in der Gehirnwäsche-Einrichtung wurde sie zu 15 Monaten Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager von Sanshui verurteilt. Einmal wurde ihr acht Tage hintereinander der Schlaf entzogen, und die Insassen verprügelten sie. Ein Häftling sah Ende Dezember 2002 eine tiefe Wunde zwischen ihrer Nase und ihrem Mund.

Am 4. November 2005 wurde Tan erneut verhaftet. Während der Haft wurde sie geschlagen und mit Elektrostöcken geschockt. Da ihr Mann in einer anderen Stadt arbeitete, blieb ihre zwölfjährige Tochter allein zu Hause.

Die Polizei fand bei Tan Informationsmaterialien über Falun Dafa und beschuldigte sie, die Materialien ausgedruckt zu haben, obwohl sie gar nicht wusste, wie man einen Computer bedient. Die Polizei änderte auch Tans Bildungsstand von der dritten Klasse der Grundschule zu einem Hochschulabschluss, um die Anschuldigungen gegen sie zu rechtfertigen. Das Bezirksgericht Nanhai verurteilte Tan am 28. August 2006 zu fünf Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Guangdong.

Anfang Juni 2011 wurde Tan ein weiteres Mal verhaftet. Nach Ablauf ihrer Administrativhaft verlegte man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui, da sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören.


[1] Aufgrund der strengen Zensur in China nutzen viele Falun-Dafa-Praktizierende kreative Methoden, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, darunter das Drucken von Informationen auf Papiergeld.