Zum dritten Mal wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafe verurteilt
(Minghui.org) Anfang Mai 2023 meldete die Familie einer Praktizierenden aus Chongqing, dass diese wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden sei. Es war nicht ihre erste Inhaftierung.
Als Xu Xiaoqin am 27. Februar 2020 Lebensmittel einkaufte, wurde sie von Polizisten festgenommen. Die Beamten nahmen ihr die Schlüssel weg und durchsuchten ihre Wohnung. Sowohl ihr Computer als auch Falun-Dafa-Bücher wurden eingezogen. Xu musste sich einer Untersuchung im Krankenhaus unterziehen. Anschließend brachten die Beamten sie zur Polizeiwache und fesselten sie auf eine Tigerbank, wo sie verhört wurde. Die Polizei warf der Praktizierenden vor, dass sie von einer Überwachungskamera dabei gefilmt worden sei, wie sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt habe. Am nächsten Tag wurde Xu zur Mittagszeit gegen Kaution freigelassen.
Im April 2021 wurde Xu erneut festgenommen. Polizisten durchsuchten am Folgetag ihre Wohnung und konfiszierten ihren Computer und andere persönliche Habseligkeiten. Seither wird Xu in der Haftanstalt des Bezirks Yongchuan festgehalten. Später wurde sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Xu legte Berufung gegen das Urteil ein.
Frühere Verfolgung
Xu praktiziert seit 2010 Falun Dafa. In der Vergangenheit wurde sie bereits viermal in der örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und zweimal zu insgesamt viereinhalb Jahren Gefängnis – einmal drei und einmal eineinhalb Jahre – verurteilt. Ihr Mann, der pensionierte Militäroffizier Yao Rongxuan, praktiziert ebenfalls Falun Dafa. Mehrfach wurde er mit seiner Frau festgenommen und im Jahr 2017 zu fünf Jahren Haft verurteilt
Vierfacher Aufenthalt in Gehirnwäsche-Einrichtung
Xu und Yao wurden am 16. April 2012 gemeinsam verhaftet und in die örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Nach zehn Tagen brachten Beamte Yao in die Haftanstalt Yongchuan, wo er bis zum 8. Dezember 2012 inhaftiert war.
Vor Yaos Freilassung wurde Xu am 5. November 2012 erneut festgenommen und bis zum 30. November 2012 in der Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt.
Am 2. Juli 2017 verschafften sich Polizisten mithilfe einer Bohrmaschine Zugang zur Wohnung des Paares. Zum dritten Mal wurde Xu in die Gehirnwäsche-Einrichtung bis zum Monatsende festgehalten.
Am 22. September 2017 erfolgte ihre nächste Festnahme. Als Polizisten Xu durchsuchten, fanden sie 7.000 Yuan (etwa 900 Euro) Bargeld, das sofort beschlagnahmt wurde. Die folgenden 37 Tage verbrachte sie in der Haftanstalt Jiulongpo, bevor sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt wurde. Am 13. November 2017 durfte sie wieder nach Hause.
Drei Jahre Haft
Am Morgen des 11. April 2013 bohrte der Direktor des Nachbarschaftskomitees das Schloss zur Wohnung des Paares auf. Xu wurde für 28 Tage in Gewahrsam genommen.
Die nächste Festnahme von Xu erfolgte am 1. Mai 2014. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt haben soll. Auf der Polizeiwache wurde sie auf einer Tigerbank gefesselt. Der Beamte Huang Huishu schrie Xu an: „Wenn du unsere Fragen nicht beantwortest, hole ich die Schänder von nebenan und lass dich vergewaltigen.“
Am nächsten Tag brachten Polizisten Xu in die Haftanstalt Yongchuan. Drei Monate später verurteilte das Bezirksgericht Yongchuan die Praktizierende zu drei Jahren Gefängnis. Ende August 2014 erfolgte ihre Aufnahme im Frauengefängnis Chongqing.
Wiederholt forderten die Wärter und Insassen Xu auf, Falun Dafa aufzugeben. Sie zwangen die Praktizierende, sich Videos anzusehen und Bücher zu lesen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Sie musste die Gefängnisregeln abschreiben und auswendig lernen. Vor 3 Uhr morgens durfte sie nicht schlafen. Wenn Xu der Anweisung der Wärter nicht folgte und Falun Dafa nicht verunglimpfte, bekam sie kein Essgeschirr.
Die Wärter mischten Xu auch toxische Medikamente ins Essen und zwangen sie, Tabletten einzunehmen. Die Gefangenen schränkten die Toilettennutzung ein. Stundenlang musste Xu stillstehen. Sobald sie die Augen schloss, wurde sie verprügelt. Manchmal versetzten die Häftlinge ihr Ohrfeigen oder rissen an ihren Haaren. Im Winter übergossen sie Xu mit kaltem Wasser. Sie zogen sie bis auf die Unterwäsche aus und zwangen sie, im zugigen Flur zu stehen. Egal, was Xu tat, sie wurde auf Schritt und Tritt von den Gefangenen überwacht und durfte mit niemandem sprechen.
Als Xus Haftzeit am 30. August 2016 vorzeitig endete, brachten Beamte sie zur Polizeiwache und zwangen sie, eine Erklärung zu unterschreiben. Erst als sie schriftlich bestätigt hatte, dass sie Falun Dafa aufgibt, durfte sie nach Hause.
Fünf Jahre Haft für Ehemann
Am 6. April 2017 wurden Xu und Yao verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Noch am selben Abend brachte man sie in die Haftanstalt Yongchuan. Während Xu am 5. Mai wieder freigelassen wurde, blieb Yao in Haft. Das Bezirksgericht Yongchuan verurteilte ihn später zu fünf Jahren Haft.
Aus Protest trat Yao im Gefängnis in den Hungerstreik und wurde einer Zwangsernährung unterzogen, wobei ihm die Vorderzähne ausgeschlagen wurden. Beinahe wäre er bei der Tortur gestorben.
Zweite Haftstrafe von eineinhalb Jahren
Während Yao im Gefängnis war, brachen Polizisten am 24. April 2018 erneut unter Anwendung einer Bohrmaschine in die Wohnung ein und durchsuchten die Zimmer.
Am 7. Mai 2018 wurde Xu von Polizisten verhaftet. Sie waren ihr gefolgt, als sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Am nächsten Tag erfolgte eine weitere Durchsuchung ihrer Wohnung. Fünf Tage befand sich Xu in der Haftanstalt Yongchuan in Isolationshaft, wo sie Handschellen und Fußfesseln tragen musste. Am 6. Juli 2018 wurde sie in die Haftanstalt Jiulongpo überführt. Im März 2019 wurde sie ins Frauengefängnis Chongqing verlegt, nachdem ein Gericht sie insgeheim zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt hatte. Am 6. November 2019 kehrte Xu nach Hause zurück.
Früherer Bericht:
Drei Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens vor Gericht
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