US-Bürgerin fordert die Freilassung ihrer drei Angehörigen

(Minghui.org) Eine Einwohnerin von Los Angeles, Kalifornien und ihre Unterstützer hielten am 6. Juni 2023 eine Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Los Angeles ab. Sie forderten die sofortige Freilassung ihrer Schwester und zweier Neffen, die in China wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert sind.

Kang Shuzhi (Karen) bat die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen dringend um Hilfe bei der Rettung ihres Neffen, Zhang Gu, 33; seiner Mutter (Karens jüngerer Schwester); Kang Shumei, 60; und seines 52-jährigen Cousins, Hou Lijun (dessen Mutter, Karens ältere Schwester, im Jahr 2020 starb, nachdem sie elf Jahre wegen der Ausübung von Falun Dafa im Gefängnis gesessen hatte). Alle drei leben in der Stadt Tianyuan in der Provinz Shanxi.

Kang Shuzhi (Mitte) fordert die sofortige Freilassung ihres Neffen Hou Lijun, ihrer Schwester Kang Shumei und deren Sohnes Zhang Gu

Zhang und seine Mutter Kang Shumei wurden am 31. Oktober 2022 verhaftet. Ihre persönlichen Gegenstände, darunter ein Fahrzeug, ein Computer und ein Drucker, wurden beschlagnahmt.

Kang Shumei befindet sich derzeit in der Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Gujiao und Zhang in der Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Taiyuan. Beiden wird der Besuch ihrer Familien verweigert. Ihre Festnahme und Inhaftierung brachte den 94-jährigen Vater der Kang-Schwestern in eine schwierige Lage, da er sich auf die Pflege von Kang und Zhang verlassen hatte.

Sechs Monate nach der Verhaftung seines Cousins und seiner Tante wurde Hou am 25. April 2023 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Taiyuan eingewiesen. Seine Verhaftung erfolgte, nachdem er über 20 Jahre lang untergetaucht war, um der Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu entgehen.

Hou trat kurz nach seiner Verhaftung in Hungerstreik, der seit dem 13. Juni 48 Tage andauert. Er wird jeden Tag zwangsernährt. Er hat bisher 25 kg abgenommen und befindet sich jetzt in einem bedenklichen Zustand.

Richter Gao Aiping vom Bezirk Wanbolin verurteilte Hou bereits kurz nach seiner Verhaftung zu zehn Jahren Gefängnis. Mit Hous rascher Strafverfolgung sollte sein Fall von vor mehr als 20 Jahren abgeschlossen werden. Damals war er aus dem Polizeigewahrsam geflohen, nachdem er am 1. Oktober 2002 bei einer Gruppenverhaftung festgenommen worden war.

Hou legte beim Mittleren Gericht der Stadt Taiyuan Berufung ein, das sein ursprüngliches Urteil bestätigte. Er wurde in das Bezirksgefängnis Qi gebracht, wo er den Hungerstreik fortsetzt, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Kang: „Ich verurteile auf das Schärfste, dass die Xiaojingyu-Polizeiwache meinen Neffen Hou Lijun verhaftet hat. Ich fordere nachdrücklich seine sofortige und bedingungslose Freilassung. Ich fordere auch nachdrücklich, dass die Polizeibehörde der Stadt Gujiao meine Schwester Kang Shumei und ihren Sohn Zhang Gu sofort und bedingungslos freilässt.“

Laut Kang hat die örtliche Polizei nach Hous Verhaftung keine formellen Papiere über seine Verhaftung oder Inhaftierung ausgestellt oder seiner Familie erlaubt, ihn zu besuchen. Die Wärter der Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Taiyuan Hou würden ihn dreimal am Tag zwangsernähren. Da die Zwangsernährung äußerst brutal und schmerzhaft ist, macht sie sich große Sorgen um ihn.

Verfolgung von Hou

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurden unzählige Praktizierende und ihre Familien ununterbrochen verhaftet, schikaniert, inhaftiert und gefoltert, darunter auch die Familie Kang. Unter ihnen litten Hou und seine Mutter Kang Shuqin am stärksten unter der Verfolgung.

Hou, der bei der Taiyuan Industrie- und Handelsbank als Sicherheitsbeamter arbeitete, wurde erstmals am 21. Juli 1999 verhaftet, als er sich an die Provinzregierung wandte, um das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzufordern. Er wurde im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Beicheng festgehalten.

Im Januar 2000 wurde er erneut verhaftet, als er nach Peking fuhr, um Berufung einzulegen. Er wurde zurück nach Taiyuan gebracht und nach einem Monat im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nancheng zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Um ihn zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören, ließen die Wärter Hou jede Nacht nur zwei Stunden schlafen und sorgten dafür, dass er von Insassen überwacht wurde. Sie verbrannten seine Haare, schlugen und beschimpften ihn und zwangen ihn zu unbezahlter Arbeit. In nur wenigen Tagen war er abgemagert.

Am 1. Oktober 2002 wurden Hou und seine Mutter während einer Massenverhaftung von 64 lokalen Praktizierenden festgenommen. Unter ihnen wurden 23 Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt, viele andere erhielten Arbeitslager. Kang verurteilte man zu elf Jahren Haft. Sie und fünf weitere Praktizierende starben später an den Folgen der Verfolgung.

Liang Zhifeng und Qin Feng von der Polizeiwache Wanbolin brachten Hou am Morgen des 20. Oktober 2002 in ihr Büro. Sie fesselten ihn mit Handschellen hinter dem Rücken. Dann hoben sie ihn hoch und warfen ihn brutal auf den Betonboden.

Hou begann am 20. Oktober 2002 den Hungerstreik. Sechs Tage später schockten ihn die Polizeibeamten Zheng Yongsheng, Chang Binli und Zhang Jiangang mit 180.000-Volt-Elektrostäben über längere Zeit. Auch Xu Fuguo von der Wanbolin-Polizeiwache war an der Folter beteiligt.

Kang erinnert sich: „Die Beamten zogen meinen Neffen aus, hielten ihn auf dem Betonboden fest und stellten drei Stühle auf ihn, um sicherzustellen, dass er sich nicht bewegen konnte. Dann schockten sie ihn von Kopf bis Fuß, einschließlich seiner Geschlechtsteile, ohne Unterlass. Der Beamte Liang Zhiqiang schrie: ,Schlagt ihm in die Augen und macht ihn blind!‘“

Als Folge der Elektroschocks waren Hous Kopf und Gesicht mit großen Blasen bedeckt. Die Wunden an seinem Kopf bluteten. Die linke Seite seines Gesichts war schwer verbrannt. In den nächsten Tagen sickerte gelbe Flüssigkeit aus ihm heraus. Auch sein Kopf und sein Gesicht waren entstellt. Er war so schwach, dass er nicht mehr aufstehen konnte. Er begann, das Bewusstsein zu verlieren. Der ganze Raum war mit einem starken Geruch von verbranntem Fleisch erfüllt.

Polizisten fesselten Hou nach Einbruch der Dunkelheit an Händen und Füßen an einen Metallstuhl und brachte ihn mitten in der Nacht in die Haftanstalt des Bezirks Wanbolin. Aufgrund seiner schweren Verletzungen weigerten sich die Wärter anfangs, ihn aufzunehmen. Die Polizisten wiesen dann die Haftanstalt an, Hous Zustand zu protokollieren, um sie von der Verantwortung für seine Verletzungen freizusprechen, bevor die Wärter zustimmten, ihn aufzunehmen. Als Hou in die Zelle gebracht wurde, waren seine Zellengenossen alle schockiert, als sie sahen, wie schwer verletzt er war.

„Mein Neffe hatte von da an starke Schmerzen in seinen Nieren. Der Arzt sagte, er habe Herz- und Nierenversagen, und stellte zwei Bescheinigungen über seinen kritischen Zustand aus“, so Kang.

Nach 105 Tagen Hungerstreik gelang es Hou wie durch ein Wunder, aus der Haftanstalt zu entkommen. Er lebte die nächsten 20 Jahre bis zu seiner jüngsten Verhaftung auf der Flucht.

Tod von Kang Shuqin

Hous Mutter, Kang Shuqin, war Lehrerin an der 45. Mittelschule der Stadt Taiyuan. In ihrer Freizeit war sie außerdem ehrenamtliche Koordinatorin für den Übungsplatz in Taiyuan. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie dreimal verhaftet und zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt, bevor es im Oktober 2002 zur letzten Festnahme kam.

Während Hou 2002 aus der Haft entkam, wurde Kang zu elf Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Shanxi verurteilt, wo sie mit Elektrostäben geschockt, ihres Schlafes beraubt und mit Drogen behandelt wurde.

Aufgrund der langjährigen Folter waren Kangs Beine stark geschwollen und sie konnte sie nicht mehr beugen, sodass sie enorme Schwierigkeiten beim Gehen hatte. Um ihr Leiden zu verstärken, öffneten die Häftlinge im Winter das Fenster und setzten sie dem eisigen Wind aus. Außerdem ließ man sie über einen langen Zeitraum hinweg hungern.

Als Kang schließlich entlassen wurde, nachdem sie die höllischen elf Jahre überlebt hatte, überwachte die Polizei weiterhin ihr tägliches Leben. Sie ließ sie nicht nur von Gemeindearbeitern überwachen, sondern installierte auch Abhörgeräte in ihrer Wohnung.

Sun Chunyan, der Direktor der 45. Mittelschule der Stadt Taiyuan, und Zhang Xiaobin, der Direktor der Schule, setzten Kangs Rente für mehr als zehn Jahre aus und brachten sie und ihre Familie damit in eine schwierige finanzielle Lage.

Kang erlag der Verfolgung und verstarb im Jahr 2020. Ihr Tod war ein schwerer Schlag für ihren Ehemann, der einen Schlaganfall erlitt und arbeitsunfähig wurde.

Kang erklärte auf der Kundgebung: „Im Laufe der Geschichte hat die Gerechtigkeit immer gesiegt. Diejenigen, die gute Menschen verfolgen, werden früher oder später vor Gericht gestellt. Ich fordere alle Polizei- und Justizbeamten dringend auf, sich nicht länger an der Verfolgung zu beteiligen und meine drei Familienangehörigen freizulassen!“

Kontaktinformationen der Täter:

Yang Chunsheng, Leiter der 15. Abteilung des Jinzhou-Gefängnisses: +86-15303545699Zhang Zhiming, politischer Sekretär des Jinzhou-GefängnissesGao Aiping, Richter am Bezirksgericht Wanbolin: +86-13835853588

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)

Früherer Bericht:

Shanxi Man Arrested After 20 Years of Displacement, on Hunger Strike for Over a Month