Nach 20 Jahren Vertreibung verhaftet – seit über einem Monat im Hungerstreik

(Minghui.org) Mehr als 20 Jahre lang war Hou Lijun gezwungen gewesen, von zu Hause wegzuziehen, um der Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu entgehen. Am 25. April 2023 verhaftete die Polizei den Einwohner der Stadt Taiyuan, Provinz Shanxi und hielt ihn widerrechtlich im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Taiyuan fest.

Der 52-jährige Hou befindet sich seit seiner Verhaftung aus Protest gegen die Verfolgung im Hungerstreik. Die Wärter führen jeden Tag eine Zwangsernährung bei ihm durch. Sein Zustand ist inzwischen prekär.

20 Jahre Vertreibung nach einer Flucht aus dem Gewahrsam

Hou arbeitete als Sicherheitsbeamter bei der Industrie- und Handelsbank von Taiyuan. Im Januar 2000 ging er nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen, und wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er verbrachte die Zeit in drei Arbeitslagern, darunter das Zwangsarbeitslager Zhencheng in Taiyuan, das Zwangsarbeitslager Yuxiang in der Stadt Yongji und das Zwangsarbeitslager Xindian in Taiyuan. Seine Haftzeit wurde um vier Monate verlängert und er wurde im Mai 2002 entlassen.

Hou und seine Mutter, Kang Shuqin, die ebenfalls Falun Dafa praktizierte, wurden bei einer Massenverhaftung von 64 lokalen Praktizierenden am 1. Oktober 2002 festgenommen. Unter ihnen wurden 23 Praktizierende zu Gefängnisstrafen und viele andere zu Arbeitslagerstrafen verurteilt. Sechs von ihnen starben an den Folgen der Verfolgung.

Kang wurde zu elf Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Shanxi verurteilt und dort brutal gefoltert.

Hou begann am 20. Oktober 2002 den Hungerstreik. Sechs Tage später wurde er von den Polizeibeamten Zheng Yongsheng, Chang Binli und Zhang Jiangang mit 180.000 Volt starken Elektrostäben geschockt.

Folternachstellung: Elektroschocks

In einer im Juli 2015 eingereichten Strafanzeige gegen den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes, Jiang Zemin, der die Verfolgung angeordnet hatte, erinnerte sich Hou: „Ich wurde mit Handschellen gefesselt, die Arme hinter dem Rücken. Meine Schuhe wurden mir ausgezogen. Die elektrischen Schlagstöcke strahlten blaues Licht aus. Wenn der Strom durch mich hindurchging, fühlte es sich an, als ob Hunderte von Stahlnadeln meinen Körper durchbohrten und als ob ein schwerer Hammer auf mich einschlug. Meine Haut brannte und schmerzte. Der Stromschlag dauerte sehr lange. Ich konnte nicht mehr aufstehen und verlor langsam das Bewusstsein. Der ganze Raum war erfüllt von einem starken Geruch von verbranntem Fleisch. Zu diesem Zeitpunkt war ich nach sechs Tagen Hungerstreik sehr geschwächt, aber sie folterten mich trotzdem brutal, um mir ein Geständnis zu entlocken.“

Danach litt Hou unter starken Nieren-Schmerzen. Der Arzt bestätigte, dass er an Herz- und Nierenversagen litt, und erteilte ihm zwei Bescheide über seinen kritischen Zustand. Nach 105 Tagen Hungerstreik konnte Hou wie durch ein Wunder aus der Haftanstalt fliehen und lebte die nächsten 20 Jahre auf der Flucht bis er kürzlich wieder verhaftet wurde.

Nachdem seine Mutter freigelassen worden war, installierte die Polizei Überwachungsgeräte in ihrer Wohnung. Sie wurde auch verfolgt, wenn sie ausging. Aus Angst, seine Mutter in Schwierigkeiten zu bringen, vermied Hou den Kontakt zu ihr. Der psychische Druck forderte im Laufe der Jahre seinen Tribut an ihrer Gesundheit. Ein weiterer Schlag traf sie, als ihr Arbeitgeber ihre Rente mit der Begründung aussetzte, sie habe Falun Dafa nicht abgeschworen. Sie erlag der Verfolgung und starb im Jahr 2020.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Shi Haoming, Leiter des Untersuchungsgefängnisses Nr. 1 der Stadt TaiyuanZhang Xiaopeng, Leiter, Büro 610 der Stadt Taiyuan: +86-18234090077Yan Bin, Leiter, Polizeirevier Jinyuan: +86-351-6592195, +86-351-6320141

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)