Zwangsarbeit und Misshandlungen trotz Herzerkrankung

(Minghui.org) Die 31-jährige Liu Kaixin verbüßt derzeit eine dreijährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. Sie leidet unter einer Herzerkrankung, da sie während der Haft misshandelt wurde. Trotzdem wird sie weiterhin gezwungen, unbezahlt Schwerstarbeit zu leisten.

Liu lebt in dem Bezirk Songling in der Präfektur Daxing´anling, Provinz Heilongjiang. Am 5. September 2021 wurde sie im Bezirk Jiagedaqi bei der Arbeit von Beamten der Polizeiwache Songling festgenommen.

Das Bezirksgericht Songling verurteilte Liu zu drei Jahren Haft. Am 16. Juni 2022 erfolgte ihre Überführung in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang in Harbin.

Liu ist nicht die erste in ihrer Familie, die wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Innerhalb von fünf Jahren hat sie drei Angehörige durch die Verfolgung verloren. Ihr Großvater mütterlicherseits starb am 15. Juli 2007, ihr Vater im Jahr 2008. Lius Großmutter väterlicherseits kam am 21. März 2012 ums Leben.

Im Gefängnis misshandelt

Um eine hohe „Umerziehungsquote“ (Prozentsatz der inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden, die gezwungen werden, ihren Glauben aufzugeben) zu erreichen, sucht das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gezielt skrupellose Kriminelle aus, welche die Praktizierenden verfolgen.

Diese Kriminellen werden entweder zu leitenden Häftlingen oder Teamleitern ernannt, die für die Arbeitsproduktion oder andere Aufgaben zuständig sind. Sie können Praktizierende nach Belieben misshandeln und foltern – solange dies dazu dient, die Praktizierenden von Falun Dafa abzubringen. Wenn Kriminelle Praktizierende peinigen, drücken die Wärter oft ein Auge zu. Um eine stetige Verfolgung zu gewährleisten, setzten die Wärter verschiedene Anreize. So wird den Kriminellen eine Verkürzung ihrer Haftstrafe versprochen, sie dürfen sich teilweise frei im Gefängnis bewegen, öfter mit ihren Familien telefonieren oder erhalten mehr Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs.

Einige Kriminelle durften sogar Belohnungen oder Strafen gegen nicht praktizierende Gefangene aussprechen, ohne eine Erlaubnis von den Wärtern einzuholen. Das Ziel der Wärter ist es, die Ergebenheit der Kriminellen bei der Verfolgung von Praktizierenden zu stärken.

Seit Lius Ankunft im Gefängnis vor über einem Jahr wurde sie mit verschiedenen Methoden misshandelt. In den ersten Monaten war sie in der Gruppe der Neuankömmlinge untergebracht. Die 60-jährige Wang Min aus Qiqihar, die wegen eines schweren Verbrechens für 14 Jahre einsitzt, wurde als leitende Insassin mit der Folter von standhaften Praktizierenden beauftragt. Sie zwang Liu, lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.

Kurz darauf litt Liu unter einer Herzerkrankung. Es ist nicht bekannt, ob sie ärztlich behandelt wurde.

Einige Monate später wurde Liu in eine Zelle der achten Abteilung im fünften Stock verlegt. Dort wurde sie von der Abteilungsleiterin, der 60-jährigen Liu Hong, misshandelt, die wegen eines Wirtschaftsverbrechens 15 Jahre verbüßt.

Liu befindet sich derzeit in einer Zelle der achten Abteilung in der sechsten Etage. Die dortige Leiterin, die 30-jährige Chen Yang, wurde wegen Drogenhandels zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie löste Sun Jing ab, die nun für die Einteilung der Gefangenen für die Zwangsarbeit zuständig ist.

Aber Liu und die anderen inhaftierten Praktizierenden wurden auch von weiteren Gefangenen misshandelt, darunter Gao Wentao und Yuan Jinfang. Zu den angewandten Methoden gehörten brutale Schläge, Schlafentzug und die Verweigerung der Toilettenbenutzung. Als sich eine Praktizierende weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde sie über 20 Mal geohrfeigt.

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