76-Jährige zu 7 Jahren Haft verurteilt – jetzt wegen Gesundheitsproblemen im Krankenhaus
(Minghui.org) Eine 76-jährige Frau aus dem Kreis Tonghua, Provinz Jilin wurde Anfang 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Die Einzelheiten des Prozesses von Lu Zhenyue müssen noch untersucht werden. Sie befindet sich derzeit wegen unbekannter gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus.
Lu war am 18. Juli 2022 gegen 11 Uhr auf dem Heimweg, als sie einen schwarzen Polizeiwagen bemerkte, der vor ihrem Wohnhaus parkte und neben dem neun Beamte standen. Sie spürte, dass etwas nicht stimmte, und ging an ihrem Wohnhaus vorbei, anstatt es zu betreten. Doch die Beamten entdeckten sie und nahmen sie fest.
Zhu Wenxin, Hauptmann der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Tonghua, und acht Beamte durchsuchten Lus Wohnung, nachdem sie ihr einen Durchsuchungsbefehl gezeigt hatten. Sie durchsuchten jeden Winkel mit Ausnahme des Badezimmers. Viele ihrer persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt, darunter mehr als 50 Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa, zwei Zeitschriften, einige selbstklebende Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa, ein Musikabspielgerät, ein Mobiltelefon und 700 Yuan (etwa 100 Euro) in Geldscheinen, auf denen Botschaften über Falun Dafa geschrieben standen. [Da den Falun-Dafa-Praktizierenden legale Wege verwehrt sind, greifen sie zu kreativen Mitteln, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Dazu gehört auch das Aufdrucken von Informationen zu Falun Dafa auf Papiergeld.]
Folternachstellung: Eisenstuhl
Die Polizisten brachten Lu in die Staatssicherheitsabteilung und fesselten sie an einen eisernen Stuhl. Sie verhörten sie abwechselnd und stellten ihr zahlreiche Fragen: wer ihr von Falun Dafa erzählt habe, wie lange sie schon praktiziere, warum sie damit angefangen habe, wer ihr die Zeitschriften und andere Falun-Dafa-Materialien gegeben habe und wie die Praktizierenden die Materialien aneinander weitergegeben hätten.
Lu weigerte sich, die Fragen zu beantworten. Daraufhin zeigten die Beamten ihr Ausschnitte aus mehreren Überwachungsvideos, die Ende Dezember 2021 aufgenommen worden waren und auf denen zu sehen war, wie sie Geldscheine mit aufgedruckten Falun-Dafa-Botschaften benutzte, um in verschiedenen Supermärkten damit einzukaufen. Sie zeigten ihr auch, dass sie diese Scheine in Höhe von 3.800 Yuan (etwa 540 Euro) in den fraglichen Supermärkten beschlagnahmt hatten, und behaupteten, dass sowohl die Videos als auch das Geld ein Beweis dafür seien, dass sie gegen das Gesetz verstoßen habe.
Während des Verhörs durchsuchten andere Beamte zweimal Lus Wohnung.
Das Verhör dauerte bis kurz vor Mitternacht. Die Polizei ließ Lu anschließend gegen Kaution frei und warnte sie davor, ohne Erlaubnis irgendwohin zu gehen.
Es ist unklar, welches Gericht sie Anfang Juli 2023 verurteilt hat und wegen welcher gesundheitlicher Probleme sie ins Krankenhaus kam.
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