Familie eines 64-Jährigen am Boden zerstört, als sie erfährt, dass seine vierjährige Haftstrafe eigentlich acht Jahre beträgt
(Minghui.org) Als seine Familie Liu Wei zum ersten Mal seit vier Jahren wiedersehen durfte, dachten die Angehörigen, dass seine vierjährige Haftstrafe bald zu Ende sein würde. Umso schockierter reagierten sie auf die Nachricht, dass er für weitere vier Jahre inhaftiert sein wird.
Der 64-jährige Liu aus der Stadt Hanzhong in der Provinz Shaanxi wurde am 28. September 2019 in der Provinzhauptstadt Xi'an verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert.
Liu wurde mehr als einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yanta in der Stadt Xi'an festgehalten, bevor man ihn in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Foping verlegte. Anfang November 2019 erfuhr seine Familie, dass die Polizei des Kreises Foping ihn in seine Wohnung in der Stadt Hanzhong, die dem Kreis Foping untersteht, zurückgebracht hatte.
Die Polizei in Foping beschlagnahmte Lius Falun-Dafa-Bücher und seinen Drucker. Sie verdächtigten ihn, zuvor nach Foping gereist zu sein, um über die Verfolgung von Falun Dafa zu berichten, und waren entschlossen, ihn zu verfolgen.
Ende Mai 2021 begab sich Lius Familie in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Foping, wo sie von einem Wärter belogen wurde, der ihnen sagte, dass Liu zu vier Jahren Haft verurteilt und in das Untersuchungsgefängnis Hantai verlegt worden sei. Der Wärter sagte auch, dass Liu gegen seine Haftstrafe Berufung einlegen werde. Seine Angehörigen durften ihn in der Haftanstalt Hantai nicht besuchen und auch keine anderen Formen der Kommunikation (wie Telefonate oder virtuelle Treffen) mit ihm führen.
Liu erreichte 2019 das Rentenalter von 60 Jahren, erhielt aber weder von seinem Arbeitgeber, der Getreide- und Ölmaschinenfabrik der Stadt Hanzhong, noch von der örtlichen Sozialversicherungsanstalt auch nur einen Cent seiner Rente.
Seinen Angehörigen wurde später mitgeteilt, dass er im Gefängnis von Weinan inhaftiert sei. Als die Beschränkungen durch die COVID-Pandemie im Jahr 2023 aufgehoben wurden, beantragten sie sofort, ihn persönlich besuchen zu dürfen. Der Antrag wurde auch genehmigt. Es ist unklar, wann genau im Jahr 2023 sie ihn besuchten.
Lius Familie ging davon aus, dass er seine vierjährige Haftstrafe im September 2023 beenden würde, und war dann untröstlich, als er sagte, dass er noch vier weitere Jahre vor sich habe. Zum Zeitpunkt dieses Berichtes hat seine Familie noch keine offizielle Mitteilung über die Anklage, den Prozess oder die Verurteilung erhalten.
Liu erzählte seiner Familie, dass er regelmäßig zu schwerer Arbeit gezwungen werde. Weil er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, musste er einen Monat lang jeden Tag stundenlang aufrecht stehen. Er ist jetzt abgemagert. Seine Angehörigen sind besorgt. Sie fragen sich, ob er weitere vier Jahre im Gefängnis überleben wird.
Vorherige vierjährige Haftstrafe
Im Laufe der Jahre wurde Liu wiederholt wegen seines Glaubens verhaftet. Er wurde im September 2009 an seinem Arbeitsplatz verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Arbeitslager des Bezirks Guo wurde er brutal gefoltert.
Am 26. Januar 2013 folgte eine erneute Verhaftung, nachdem ihn jemand wegen der Verteilung von Informationsmaterialien zu Falun Dafa im nahe gelegenen Kreis Nanzheng angezeigt hatte. Die Polizei verhängte 15 Tage Administrativhaft im Untersuchungsgefängnis des Kreises Nanzheng.
Als seine Tochter ihn am 11. Februar 2013 abholen wollte, weigerte sich die Polizei, ihn freizulassen, und teilte mit, dass sein Fall vom Büro 610 in eine Strafsache umgewandelt worden sei und dass er am Vortag in Strafhaft genommen worden sei.
Die Beamten Ma Ping'an und Ren Yuping von der Staatssicherheit der Stadt Hanzhong setzten die Strafverfolgung von Liu fort, und das Bezirksgericht Nanzheng verhandelte am 14. Mai 2013 gegen ihn. An diesem Tag wurde er in Handschellen und mit Fußfesseln vom Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nanzheng zum Gericht gebracht, das sich direkt gegenüber befindet. Die Polizei bedeckte auch seinen Kopf mit einer schwarzen Kapuze.
Seine Tochter erkannte ihn erst, als die Polizei die schwarze Kapuze abnahm. Sie sah einen weißhaarigen und ausgemergelten Mann, der nicht mehr wie der gesunde Vater aussah, den sie vor seiner Verhaftung kannte.
Richter Zhang Chao verzichtete bewusst darauf, Lius Anwalt über seine Anhörung zu informieren. Stattdessen beauftragte er einen Anwalt, der für ihn auf schuldig plädieren sollte. Liu sagte zu seiner eigenen Verteidigung aus, wurde aber wiederholt von Zhang unterbrochen.
Zhang verurteilte Liu später zu vier Jahren Haft im Gefängnis von Weinan, wo er gefoltert und gezwungen wurde, jeden Tag von 7 bis 21 Uhr Schwerstarbeit zu leisten.
Liu wurde am 26. Januar 2017 freigelassen, nur um vier Jahre später wieder verhaftet und zu einer zweiten Haftstrafe verurteilt zu werden.
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