Todesmeldung: 51-Jähriger stirbt vier Monate nach jahrelanger Haft

(Minghui.org) Ein 51-jähriger Mann in der Stadt Lingyuan, Provinz Liaoning starb am 18. Juli 2023 – vier Monate, nachdem er 4,5 Jahre wegen seines Glaubens an Falun Dafa verbüßt hatte.

Die Haftstrafe von Zhao Changfu ging auf seine Festnahme vom 22. August 2018 zurück. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Lingyuan hatte seinen Fall zweimal unter Berufung auf unzureichende Beweise an die Polizei zurückgegeben, einmal am 20. Dezember 2018 und erneut am 4. März 2019. Doch die Polizisten generierten weitere Beweise und überredeten die Staatsanwaltschaft, ihn anzuklagen. Das geschah am am 9. Mai 2019 und am 5. Juni 2019 hielt das Gericht der Stadt Lingyuan eine Anhörung über Zhaos Fall ab, ohne seine Familie zu informieren. Der Richter verurteilte Zhao Wochen später zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 250 Euro). Das Mittlere Gericht der Stadt Chaoyang wies bald darauf seine Berufung zurück.

Vom Tag seiner Verhaftung an wurde Zhao brutal gefoltert, so dass sich sein Gesundheitszustand schnell verschlechterte. Während seiner Haft musste er mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert werden. Doch die Behörden stimmten dem Antrag seiner Familie, ihn aus medizinischen Gründen freizulassen, um eine bessere Behandlung zu erhalten, nie zu.

Zhao wurde zuerst in das Krankenhaus für chinesische Medizin der Stadt Chaoyang gebracht und blieb dort mehrere Tage, bevor er angeklagt wurde. Nach seiner Gerichtsverhandlung verlegte man ihn wieder in das oben genannte Krankenhaus zurück. Am 17. Juni 2019, kurz vor seiner Verurteilung, wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Am 3. September 2019 verlegte man ihn von der Haftanstalt der Stadt Lingyuan in das Gefängnis Jinzhou. Etwa einen Monat später kam er in das Gefängnis Kangjiashan.

Ende 2021 verschlechterte sich Zhaos Zustand. Er erblindete auf einem Auge und sah auf dem anderen Auge nur noch verschwommen. Er konnte die Dinge nur mit diesem einem Auge und nur in einer Entfernung von etwa einem Meter sehen. Seine Beine waren stark geschwollen, aus seinen Waden sickerte Flüssigkeit. Zwei andere Krankenhäuser in Shenyang wären besser ausgestattet gewesen, um seinen Zustand zu behandeln, doch die Behörden erlaubten ihm lediglich, in das Krankenhaus Nr. 4 der Stadt Shenyang zu gehen, was zu dieser Zeit jedoch überfüllt war. Während Zhao auf ein Bett wartete, verschlechterte sich der Zustand seiner Augen weiter. Er durfte sich dann auf eigene Kosten in einer Augenklinik operieren lassen.

Nachdem im April 2021 ein Bett im Krankenhaus Nr. 4 der Stadt Shenyang frei geworden war, wurde Zhao dort aufgenommen. Aber sobald es ihm etwas besser ging, verlegten ihn die Behörden in das Gefängniskrankenhaus Xinkang, wo er den Rest seiner Haftstrafe verbüßte.

Überall, wo er hingebracht wurde, sei es in verschiedene Haftanstalten oder Krankenhäuser, verabreichte man Zhao immer große Mengen Spritzen oder Tabletten, die schwere Nebenwirkungen hatten und Schäden an seinem Körper verursachten. Einmal sah ein Häftling, wie eine Krankenschwester ihm zahlreiche Tabletten gab. Nachdem die Krankenschwester gegangen war, sah er sie sich genauer an. Dann riet er Zhao, eine bestimmte Tablette nicht zu nehmen, weil er sie schon einmal gesehen hatte und wusste, dass sie nicht gut für Zhao sein würde. Dieser Häftling war früher Staatsanwalt gewesen und wusste als Insider, dass das Regime die unfreiwillige Verabreichung von Medikamenten als Mittel zur Verfolgung von Menschen einsetzt.

Zhao erholte sich nach seiner Freilassung am 21. Februar 2023 nie wieder. Außerdem war er traumatisiert durch die Angst, seine Frau, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, könnte erneut verhaftet werden. Sie war mit ihm am 22. August 2018 festgenommen worden, aber viel früher, nämlich am 30. Januar 2019, wieder freigekommen. Davor wurde sie im Laufe der Jahre mehrere Male verhaftet, weil sie auch Falun Dafa praktizierte. Sein eigenes körperliches Leiden und die Sorge um das Wohlergehen seiner Frau kosteten Zhao schließlich das Leben. Er starb am 18. Juli 2023.

Einzelheiten über Zhaos letzte Verhaftung und Verurteilung finden Sie in den entsprechenden Berichten am Ende dieses Artikels.

Frühere Verfolgung, einschließlich zweier Zwangsarbeitslager-Strafen von insgesamt 4,5 Jahren

Zhao litt mit über 20 an vielen Krankheiten und nichts schien ihm helfen zu können. Alle seine Symptome verschwanden, nachdem er begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Seine Frau Sun Guangli schloss sich ihm später an. Die beiden bemühten sich, nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und waren dadurch bei ihrer Familie, ihren Nachbarn, Kollegen und Freunden als gutherzige, warmherzige und ehrliche Menschen bekannt.

Zhao war ein gewissenhafter und ehrlicher Verkäufer und nahm niemals Schmiergelder an, wie seine Kollegen es taten. Auf diese Weise gewann er das Vertrauen seines Arbeitgebers in der Konstruktionsabteilung der Lingyuan Iron and Steel Company.

Sun kümmerte sich gewissenhaft um ihre Schwiegereltern und war bei den Einheimischen als sittsame Schwiegertochter bekannt. Sie und Zhao führten eine glückliche Ehe und wurden von vielen Menschen beneidet.

Nach Beginn der Verfolgung geriet das Ehepaar wiederholt ins Visier der Behörden. Am 11. Oktober 2000 wurde Zhao verhaftet, weil er nach Peking gereist war, um für Falun Dafa zu appellieren. Unter dem Druck der Behörden kündigte ihm sein Arbeitgeber nach seiner Verhaftung, stellte ihn aber nach seiner Freilassung als Auftragnehmer wieder an. Als das Unternehmen später eine organisatorische Umstrukturierung vornahm, verließ Zhao das Unternehmen freiwillig.

Zhao gründete dann sein eigenes Unternehmen und gewann bald das Vertrauen seiner Geschäftspartner und Kunden, die ihn für seine Integrität und Ehrlichkeit schätzten. Er behandelte auch seine Mitarbeiter mit Respekt und bot ihnen Löhne und Nebenleistungen, die viel besser waren als der Branchendurchschnitt.

Als Zhao am 17. Januar 2010 mit einem Freund nach Peking fuhr, um einen Arzt aufzusuchen, wurde er beim Einchecken in ein Hotel verhaftet. Das Hotelpersonal hatte ihn angezeigt, weil es bemerkt hatte, dass sich in der Polizeidatenbank von Falun-Dafa-Praktizierenden ein Eintrag zu seiner Person befand. Er wurde wieder in ein Arbeitslager geschickt, wo er zweieinhalb Jahre verbüßte. Während dieser Zeit wurde er oft geschlagen und mit Schlafentzug gequält.

Frühere Berichte:

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Misshandlungen und Folter während der Festnahme und Haftzeit