Wie ich mich während der dunklen Zeit der Verfolgung standhaft weiterkultivierte

(Minghui.org) Ich praktiziere seit 1993 Falun Dafa und bin jetzt 83 Jahre alt. Bevor ich mich kultivierte, wurde ich von zahlreichen Krankheiten geplagt, unter anderem Kolitis, Herzkrankheiten und Rheuma. Meine Blutplättchen- und Hämoglobinwerte waren nicht einmal halb so hoch wie die eines normalen Menschen. Ich nahm jeden Tag Medikamente ein und konnte nicht arbeiten.

Im Jahr 1993 hörte ich mir einen zweistündigen Vortrag des Meisters an. Wieder zu Hause warf ich alle chinesischen und westlichen Medikamente weg. Danach besuchte ich drei weitere Vorträge des Meisters und alle meine Krankheiten verschwanden. Zum ersten Mal in meinem Leben erlebte ich das wunderbare Gefühl, frei von Krankheiten zu sein! Seitdem musste ich nie wieder in ein Krankenhaus.

Nach dem 20. Juli 1999 leitete Jiang Zemin, der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die Verfolgung von Falun Dafa ein. Viele für die Übungsstätten verantwortliche Praktizierende verschwanden, wurden festgenommen oder inhaftiert. Ich war stellvertretende Koordinatorin einer lokalen Übungsstätte. Ohne jede Vorwarnung sah ich mich vom 19. bis 27. Juli 1999 mit drei enormen Herausforderungen konfrontiert.

Die erste Herausforderung

Am 19. Juli 1999 stürmten um zwei Uhr nachmittags sechs Polizeibeamte meine Wohnung und forderten mich auf, sie auf die Polizeistation zu begleiten. Damals war ich über 60 Jahre alt, hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein einfaches Leben geführt und noch nie mit solchen Rohlingen zu tun gehabt – schon gar nicht mit mit solchen Polizisten! Mein Herz raste und ich konnte nur ihren Befehlen folgen.

Als wir das Gebäude erreichten, erschienen zwei Polizistinnen. Dann setzten sich alle acht Beamten in einem Kreis um mich herum. Als Erstes forderten sie mich auf, das von ihnen ausgefüllte Formular zu lesen, das ziemlich viele Informationen über mich enthielt. Ich war schockiert, dass sie so viel über mich wussten! Auf das Formular deutend fragten sie, ob die Angaben korrekt seien. Ich bejahte mit der Bemerkung, dass sie anscheinend mehr über mich wüssten als ich selbst.

Dann kramten sie ein Blatt Papier heraus, knallten es auf den Tisch und herrschten mich an: „Woher stammt das?“ Das Dokument enthielt sensible Informationen über die Art und Weise, wie die Praktizierenden nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa in Kontakt bleiben konnten. Das Papier hatte bei mir zu Hause auf dem Tisch gelegen und war von ihnen gestohlen worden! Ich schnappte es mir und fragte: „Seid ihr Diebe? Welches Recht habt ihr, mich zu befragen? Was habt ihr mir noch gestohlen? Und sowas nennt sich Polizei?!“ Ich wollte gehen, aber die beiden Beamtinnen hielten mich fest. Keiner sagte etwas.

Dann kramten sie den Vortrag des Meisters „Nochmals über Mixin (Aberglaube)“ hervor – meine Lektüre, als sie in mein Haus eindrangen. „Das lag bei dir zu Hause, auch das haben wir“, bekundeten sie in einem nicht mehr so aggressiven Tonfall. Mir wurde klar, dass sie mich austricksen wollten, damit ich ihnen die gewünschten Informationen lieferte. Ich beschloss, nicht zu kooperieren. Dann wollten sie wissen, woher die Aufnahmen und Dafa-Bücher stammten. Ich erklärte, dass ich früher an den Vorträgen des Meisters teilgenommen hätte; die Aufnahmen würden von ihm stammen. Die Bücher hätte ich in einer Buchhandlung gekauft.

Daraufhin fragten sie, ob ich Koordinatorin sei und warum ich Falun Dafa praktizieren würde. Ich sei früher krank gewesen und hätte nicht arbeiten können, lautete meine Antwort. Durch das Praktizieren von Falun Dafa seien meine Krankheiten verschwunden. Sie verhörten mich noch bis Mitternacht. Ein paar Mal erschien mein Mann (ebenfalls ein Praktizierender) und bat sie, mich freizulassen, aber sie ignorierten ihn. Stunden später ließen sie mich endlich nach Hause gehen. Ich gab ihnen keine der von ihnen gewünschten Informationen. Ich hielt mich nicht für besonders mutig, sondern dachte nur daran, das Fa zu verteidigen.

Die zweite Herausforderung

In den frühen Morgenstunden des 24. Juli 1999 brachen erneut elf Polizisten in unser Haus ein. Sie zeigten uns weder Dokumente noch Ausweise vor, sondern durchwühlten nur das ganze Haus nach Dafa-Büchern und Materialien.

Als sie in mein Haus stürmten, saß ich gerade auf dem Bett und las das Zhuan Falun. Ich öffnete schnell das Fach im Kopfteil des Bettes und legte das Buch hinein. Einer von ihnen forderte mich auf, das Fach zu öffnen, aber ich rührte mich nicht. Dann befahlen sie meinem Mann, es zu öffnen, aber auch er rührte sich nicht. Und so öffneten sie es selbst, aber das Fach war leer. Sie konnten das Zhuan Falun nicht sehen!

Die Eindringlinge durchforsteten jeden Winkel meines Hauses. Dann bemerkte ich, dass einer von ihnen eine Broschüre mit Telefonnummern von Falun-Dafa-Praktizierenden aus ganz China in der Hand hielt. Ich riss sie ihm aus der Hand mit den Worten: „Ich komme aus Xiajiang, das ist mein Shaoxing-Oper-Skript!“ Sie durchsuchten sogar die Taschen aller Kleidungsstücke, fanden aber nur ein von Hand abgeschriebenes Hong Yin.

Beim Weggehen schnappten sie sich die Meditationsmatten. Ich rannte ihnen hinterher und wollte sie ihnen wieder abnehmen. Sie ließen sie jedoch nicht los und sagten, dass wir die Übungen nicht machen dürften. „Wir können überall meditieren, selbst auf dem Boden“, verkündete ich. „Wollt ihr etwa den Boden auch noch zerstören?“, fragte ich. Schließlich gaben sie mir die Meditationsmatten wieder zurück.

Nachdem sie gegangen waren, stießen wir einen langen Seufzer der Erleichterung aus. Unter dem Schutz des Meisters blieben all unsere Dafa-Bücher, Informationen über die Übungsplätze und Informationsmaterialien in Sicherheit!

Die dritte Herausforderung

Am 27. Juli 1999 rief gegen 13 Uhr mittags die örtliche Polizeistation an und forderte mich auf, in die Bezirksaula zu kommen. Ich lehnte ab und sagte, ich hätte keine Zeit. Sie drohten, zu mir nach Hause zu kommen. Da ich das nicht wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als ihrer Aufforderung nachzukommen.

Als ich die Bezirksaula erreichte, bemerkte ich überall aufgehängte Parolen, die Dafa und den Meister verleumdeten. Ich wurde nervös und wäre am liebsten wieder umgekehrt. Im Stillen sprach ich zum Meister, dass ich nach Hause gehen wolle, und rezitierte:

„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens;Üble Gedanken restlos ausrotten,Nicht schwer, Buddha kultivieren.“ (Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)

Zu Beginn der Sitzung stellte sich das Personal vor. Ich trat auf den Leiter der Polizeistation zu und sagte leise: „Sie haben schon einmal an den Seminaren des Meisters teilgenommen.“ Dieser Mann hatte mich eine Nacht lang festgehalten, als ich mit anderen Praktizierenden zum Provinzkomitee der KPCh gegangen war, um das Fa zu bestätigen. In dieser Nacht konnte ich ihn und die anderen Leute auf der Polizeistation über die Fakten aufklären. Er stimmte dem zu und verstand die Zusammenhänge.

Leise, aber bestimmt sagte ich zu ihm, dass ich niemals mit ihm kooperieren würde und dass das, was er tue, falsch sei. Dann sagte ich, dass ich nach Hause gehen würde, drehte mich um und verließ das Gebäude.

Ich wusste, dass der Meister mir den Mut und die Weisheit dazu verliehen hatte!

Nach diesen drei Schwierigkeiten erfuhr ich eine geistige und körperliche Veränderung.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung die wahren Umstände verbreiten

Die KPCh begann am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa. Und so verwandelte sich die persönliche Kultivierung der Praktizierenden in die Kultivierung während der Fa-Berichtigung. Der Verfolgung Einhalt gebieten, die Erklärung der wahren Umstände und die Errettung der Menschen wurde zu unserer heiligen Mission.

Im Jahr 2001 reisten zahlreiche Praktizierende aus unserer Gegend nach Peking, um dort zu petitionieren und das Fa zu bestätigen. Ich ging ebenfalls nach Peking und wurde dreimal aufgehalten. Meine dritte Erfahrung verlief erstaunlich!

Ich kaufte 17 Zugfahrkarten nach Peking und verteilte sie an die Praktizierenden. Am Bahnhof wurden neun von uns angehalten, ich eingeschlossen. Die Polizisten wollten herauszufinden, wer die Reise organisiert hatte, und untersuchte die Zugfahrkarten nach Fingerabdrücken. Aber keine einzige enthielt meine Fingerabdrücke. Der Meister hatte mich einmal mehr beschützt!

Sie brachten mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo man mich schlug und mir für 13 Nächte den Schlaf entzog. Ich wurde der heißen Sonne ausgesetzt und gezwungen, mir Videos zur Gehirnwäsche anzusehen. Sie wendeten alle möglichen Methoden an, aber ich sagte mir immer wieder, dass ich eine Praktizierende sei und dort gelandet sei, um die Tatsachen klarzustellen und die Menschen zu erretten. Obwohl ich es nicht bis nach Peking geschafft hatte, konnte ich in der Gehirnwäsche-Einrichtung die Wahrheit ans Licht bringen.

Zwei Vorfälle hinterließen einen tiefen Eindruck bei mir.

Ich hatte gehört, dass ein bestimmter Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung sehr bösartig sei und sich weigere, den Praktizierenden zuzuhören, wenn sie mit ihm über Falun Dafa sprachen. Ich bat um ein Gespräch mit ihm. Bevor er sich dazu bereiterklärte, stellte er mir Bedingungen. Eine davon war, dass ich Jiang Zemin (den ehemaligen KPCh-Vorsitzenden, der die Verfolgung angeordnet hatte) nicht kritisieren dürfe, und falls doch, würde er den Meister beschimpfen.

Ich blieb ungerührt und hatte Mitleid mit ihm. „Wir kultivieren Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“, sagte ich ruhig. „Wir alle sind gute Menschen und kritisieren niemanden.“ Als er das hörte, entspannte er sich. Ich schilderte ihm die positiven seelischen und körperlichen Veränderungen, die mir durch das Praktizieren von Falun Dafa beschert wurden, und erklärte ihm, dass Falun Dafa eine Kultivierungsmethode in der buddhistischen Tradition verwurzelt sei. Ich erklärte ihm auch, warum es die Menschheit gebe und was denjenigen widerfahren würde, die gute Menschen verfolgen.

Zu meiner Überraschung stimmte er mit allem, was ich sagte, komplett überein und schüttelte mir zum Abschied sogar die Hand. Aufgrund seines freundlichen Verhaltens riet ich ihm, die Abteilung zu wechseln. Er nickte zustimmend.

Später erzählte mir jemand, dass er tatsächlich in eine andere Abteilung versetzt worden sei.

Es gab einen Wärter, der routinemäßig Praktizierende verprügelte, und alle hatten Angst vor ihm. Ich beschloss, mi ihm zu sprechen. Im Anschluss an unser Gespräch äußerte er etwas, an das ich mich heute noch erinnere: „Ich habe mir gemerkt, was Sie heute gesagt haben. Ich weiß, dass die Partei die Menschen lediglich benutzt.“ – „Sie haben völlig recht“, bekräftigte ich. „Seien Sie nicht länger ihre Marionette!“

Danach schlug er keine Praktizierenden mehr. Die Wahrheit klarzustellen, ist sehr kraftvoll!

Die Fa-Lerngruppe aufrechterhalten

Das Fa-Lernen in der Gruppe ist eine Form der Kultivierung, die uns der Meister hinterlassen hat. Ganz gleich, wie heftig die Verfolgung tobte, blieb die kleine Fa-Lerngruppe in meinem Haus bestehen – außer in den wenigen Jahren, in denen ich inhaftiert war.

Von 2003 bis 2007 wohnte ich in einem großen Haus, das meiner Tochter gehörte. Einer der Nachbarn war ein Polizeibeamter. Die Anzahl der Praktizierenden, die zum Fa-Lernen kamen, schwankte zwischen mehr 10–20 Personen und mehr. Da die Verfolgung sehr ernst war, gestaltete es sich schwierig, einen Ort für das Fa-Lernen zu organisieren und aufrechtzuerhalten, so dass wir diesen Ort alle sehr schätzten.

Wir trafen uns jede Woche um neun Uhr morgens bis fünf Uhr abends zum Fa-Lernen. Die Praktizierenden betraten das Haus einzeln und leise. Anfangs bereitete mein Mann zwei riesige Töpfe mit Brei zu. Um nicht aufzufallen, kauften wir in zwei separaten Fahrten gedämpfte Brötchen, trugen sie in undurchsichtigen Plastiktüten nach Hause und kochten anschließend gesalzenes Gemüse. Nach einem einfachen Mittagessen setzen wir das Fa-Lernen fort. Später gingen wir dazu über, dass jeder sein eigenes Mittagessen mitbrachte. Das sparte Zeit und war auch sicherer.

Am Ende unserer Treffen gingen alle einzeln nach Hause. Unsere Fa-Lerngruppe besteht nun schon seit fünf Jahren und hat noch nie zu Störungen oder Problemen geführt. Unter der heftigen Verfolgung wäre das ohne die ständige Fürsorge des Meisters nicht möglich gewesen!

Einige Zeit später zog ich aus dem großen Haus aus. Mein neues Haus ist zwar kleiner und die Praktizierenden unserer Fa-Lerngruppe wechseln ständig, trotzdem habe ich das Fa-Lernen in der Gruppe aufrechterhalten.

In all den Jahren haben wir uns regelmäßig zum Fa-Lernen bei mir zu Hause getroffen, auch während der „An- die-Tür-klopfen-Kampagne“ sowie der „Null-Fälle-Kampagne“ der KPCh. Als die COVID-Pandemie grassierte und die Straßen abgeriegelt waren, kamen weiterhin sechs bis sieben Praktizierende.

Kürzlich ist es mir gelungen, einige Praktizierenden zu kontaktieren, die niemanden haben, mit dem sie das Fa lesen können. Einige waren noch jung und hatten in den ersten Jahren angefangen zu praktizieren; andere hatten aus Angst die Kultivierung beinahe aufgegeben. Manche haben kein Umfeld für die Kultivierung in der Gruppe und befinden sich in einem schlechten Kultivierungszustand. Es bereitete ihnen sogar Mühe, während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken ihre Hand aufrecht zu halten. Wie sollten sie da die drei Dinge gut machen können? Ich fühlte mich verantwortlich, ihnen ein stabiles Umfeld zum Fa-Lernen zu bieten. Aufgrund der großen Anzahl Praktizierender und des begrenzten Platzes teilten wir uns in zwei Fa-Lerngruppen auf.

Jeder schätzt diese Umgebung, die nicht so einfach zu bekommen ist. Deshalb erscheinen alle stets pünktlich, egal wie groß die Entfernung ist, und sind bestrebt, unsere Gruppe aufrechtzuerhalten.

Wir haben uns deutlich in unserer Kultivierung verbessert.

Der Meister sagt:

„Das Fa kann alle Anhaftungen aufbrechen; das Fa kann alles Böse besiegen; das Fa kann alle Lügen zerschlagen; und das Fa kann die aufrichtigen Gedanken stärken.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Alles wird vom Meister arrangiert. Anderen zu helfen, bedeutet, sich selbst zu helfen. Ein stabiles Umfeld für das Fa-Lernen ist die Garantie für die Erhöhung der Praktizierenden. Auch ich habe von unserem gemeinsamen Fa-Lernen sehr profitiert.

Alles, was ich getan habe, ist noch weit von dem entfernt, was diese fleißigen Praktizierenden getan haben. Ich möchte mich noch fleißiger kultivieren, meiner Mission gerecht werden und mit jedem Schritt, den ich auf dem Kultivierungsweg gehe, gut vorankommen!