73-Jährige wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Haftstrafe auf Bewährung verurteilt

(Minghui.org) Kürzlich wurde bestätigt, dass Zhu Xiaomei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einem Jahr Gefängnis auf eineinhalb Jahre Bewährung und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) verurteilt wurde.

Die Strafzeit auf Bewährung für die 73-jährige Zhu aus dem Dorf Matou in der Stadt Ruichang in der Provinz Jiangxi begann am 31. Juli 2023. Ihre Verurteilung geht auf einen Vorfall vom 21. Mai 2022 zurück. An diesem Tag sprach sie mit einigen Kindern, die vor ihrem Wohnhaus spielten, über Falun Dafa und wurde von jemandem angezeigt, der ihr Gespräch mit den Kindern beobachtet hatte. Fünf Tage später drangen drei Dorfpolizisten von Matou – He Shaoqing, Liu und Wu – zusammen mit Jin Lingling (Sicherheitschef des Dorfes Matou) in Zhus Wohnung ein und verhafteten sie.

Die Polizisten beschlagnahmten Zhus Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien und brachten sie zum Verhör auf die Dorfpolizeiwache. Stunden später nahmen sie sie zur Polizeidienststelle der Stadt Ruichang mit, wo sie ihre biometrischen Daten aufnahmen wie Größe, Gewicht, Fingerabdrücke, Farbe der Iris, Stimme und Gangbild.

Zhu wurde am selben Abend (26. Mai 2022) um 21 Uhr freigelassen. Gut einen Monat später, am 7. Juli, riefen He Shaoqing und ein weiterer Polizist namens Liu Tingrui von der Dorfpolizeiwache Matou gegen neun Uhr morgens ihre Tochter bei der Arbeit an. Sie wiesen die junge Frau an, Zhu sofort zur Polizeidienststelle der Stadt Ruichang zu bringen.

Zhus Tochter leistete der Anweisung Folge. Auf dem Polizeirevier angekommen, forderte ein Beamter Zhu auf, ihr Dokument „Freilassung auf Kaution“ zu unterschreiben. Sie weigerte sich und wurde daraufhin gegen elf Uhr vormittags von der Polizei nach Hause gefahren. Sie wurde aufgefordert, auf die Stelle zu zeigen, an der sie mit den genannten Kindern über Falun Dafa gesprochen hatte. Als sie dort stand, machten die Polizisten Fotos von ihr.  

Die Polizisten verließen daraufhin das Haus und kehrten erst um 16 Uhr am selben Tag zurück. Sie forderten Zhu und ihre Tochter auf, jeweils zwei Dokumente zu unterschreiben. Das eine besagte, dass Zhu die Stadt Ruichang nicht verlassen dürfe, und das andere, dass sie nicht wegziehen dürfe, ohne vorher die Polizei zu benachrichtigen, andernfalls würde sie in Strafhaft genommen werden.

Zhu, die sich hauptsächlich um ihren Mann kümmert, befürchtete, dass er im Falle ihrer Inhaftierung niemanden haben würde, der sich um ihn kümmert, und unterzeichnete daher gegen ihren Willen die beiden Dokumente.

Mitte August 2023 wurde bekannt, dass das Bezirksgericht Youngxiu Zhu zu dieser Haftstrafe verurteilt hatte, die am 31. Juli 2023 begann. Die Einzelheiten der Anklage, des Prozesses und des Urteils müssen noch untersucht werden.

Frühere Festnahmen und Inhaftierungen

Vor ihrer jüngsten Verurteilung war Zhu bereits vier weitere Male wegen ihres Glaubens verhaftet worden.

Am 14. Juli 2000 wurde sie von Beamten der städtischen Polizeibehörde Ruichang verhaftet und 15 Tage lang inhaftiert.

Ihre nächste Verhaftung erfolgte am 12. Februar 2001; sie wurde für eine unbekannte Dauer in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Die Dorfpolizei von Matou verhaftete Zhu mitten in der Nacht am 5. Juli 2005 und brachte sie in ein örtliches Untersuchungsgefängnis. Sie hatten sie im Visier, weil sie einem Verletzten Falun-Dafa-Übungen beigebracht hatte, um ihm bei der Genesung zu helfen.

Zhu und eine weitere Praktizierende namens Liu Juzhen wurden am 21. Mai 2011 von Beamten der Polizeistation Sanyanqiao verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa aufhängten. Auch die Wohnungen der beiden Frauen wurden durchsucht. Sie wurden bis zum 5. Juni 2011 inhaftiert. Ihre Familien mussten jeweils 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) zahlen, damit sie freikamen.