Ich habe aufgehört, nach übernatürlichen Fähigkeiten zu trachten

(Minghui.org) Schon bevor ich Falun Dafa kennenlernte, interessiert ich mich für Qigong. Mein Hauptmotiv war, übernatürliche Fähigkeiten zu bekommen. Obwohl ich verschiedene Qigong ausprobierte, erlangte ich aber keine. Als ich später begann, Falun Dafa zu lernen, verstand ich, dass man nicht nach übernatürlichen Fähigkeiten trachten soll.

Der Meister hat erklärt:

„Du musst dich nach innen kultivieren und darfst nicht im Außen suchen. Viele Menschen streben nach außen; heute dies, morgen das. Sie klammern sich an ihre Anhaftungen und streben nach Kultivierungsfähigkeiten und allen möglichen Zielen. Manche wollen sogar Qigong-Meister werden und sich durch Heilen bereichern.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 33)

Nachdem ich das gelesen hatte, schämte ich mich und mein starkes Streben wurde schwächer.

Der Meister sagt:

„Falun Gong hat sich den kosmischen Prinzipien entsprechend entwickelt. Alle Fähigkeiten, die es im Kosmos gibt, sind im Falun Gong enthalten. Es kommt nur darauf an, wie weit sich die Praktizierenden kultivieren. Es ist kein Fehler, einige Kultivierungsfähigkeiten bekommen zu wollen, aber wenn man zu stark danach trachtet, ist das kein normaler Gedanke mehr. Und das wird schlechte Folgen haben. Wenn man auf niedrigen Ebenen einige Kultivierungsfähigkeiten bekommt, nützt das kaum etwas. Man denkt dabei an nichts anderes, als sie einmal einzusetzen und den gewöhnlichen Menschen einmal seine Tüchtigkeit zu zeigen, um unter den gewöhnlichen Menschen als stark zu erscheinen. Wenn es so ist, zeigt das gerade die niedrige Xinxing dieses Menschen und dass es richtig ist, ihm keine Kultivierungsfähigkeiten zu geben.“ (Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, S. 6)

Durch die Erklärung des Meisters wurde mir klar, dass ich dieses Trachten nur ungern aufgegeben hatte. Wenn ich auf der Minghui-Webseite Artikel las, in denen die Praktizierenden von ihren übernatürlichen Fähigkeiten berichteten, war ich neidisch. Ich hatte das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn andere übernatürliche Fähigkeiten besaßen, ich aber nicht. Klar gesagt, wollte ich immer noch übernatürliche Fähigkeiten haben. War mein Neid nicht etwa die psychische Reaktion, weil ich nicht bekam, was ich wollte? Hinter dem Neid steckte der Drang anzugeben. Das hatte ich durch Wünschen und Streben selbst erzeugt.

Was ist Streben? Als ich gründlich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ein Praktizierender, der nach etwas strebt, bereits vom Fa abweicht und seine Kultivierungsebene sinkt.

Wie kommt es, dass man vom Fa abweicht? Es liegt am Egoismus. Man lässt sich leicht aus der Ruhe bringen und kann die Anforderungen des Fa auf verschiedenen Ebenen nicht erfüllen. Man kann sich selbst nicht beherrschen und schaut nach außen.

Der Meister lehrt, dass wir uns selbst kultivieren sollen. Wir brauchen nach nichts weiter zu streben. Also soll ich das gut machen, was ich machen soll. Um alles andere wird sich der Meister kümmern. Ich lerne das Fa, praktiziere die Übungen, sende aufrichtige Gedanken aus und erkläre die wahren Begebenheiten von Falun Dafa. Dabei brauche ich nicht über eigenen Gewinn oder Verlust nachzudenken. Zuerst an andere denken und mein Ego loslassen – das sind meine Aufgaben. Bei Konflikten muss ich nach innen schauen. Nur so kann ich erfahren, welche Anschauung und welcher Gedanke nicht mit dem Fa übereinstimmt. Dann kann ich sie beseitigen und meine Xinxing wird sich erhöhen.

Meinem Verständnis nach ist das Streben nach äußeren Dingen die Ursache für alle Anhaftungen. Nur weil wir die Manifestation des Fa nicht sehen können, betrachten die göttlichen Wesen unsere Anhaftungen nicht als Sünde. Der Meister hat diesen Grundsatz erklärt. Aber wenn ich nicht das erledige, was ich tun soll, ist das wissentliches Fehlverhalten. Ich muss mich nach einem hohen Maßstab richten und meine Absichten loslassen.

Je nach Grundlage jedes einzelnen, seinem Erkenntnisvermögen, seiner Leidensfähigkeit, der Menge an Tugend oder Karma und der Höhe der Xinxing kümmert sich der Meister um die Kultivierenden. Ganz gleich in welchen Zustand und welcher Ebene – und das bis zur Erleuchtung. Wir brauchen nicht zu konkurrieren und uns auch nicht darum zu sorgen. Können wir akzeptieren, dass der gegenwärtige Zustand der am besten geeignete zu dieser Zeit ist? Was wir wirklich müssen, ist, uns zu beeilen, die Menschen zu erretten. Sonst können wir unser prähistorisches Gelübde nicht erfüllen.