61-Jährige nach elf Jahren Haft und Folter erneut festgenommen
(Minghui.org) Am 8. August 2023 ist eine 61-Jährige festgenommen worden, weil sie Falun Dafa nicht aufgeben will.
Zhang Hua lebt im Kreis Tongnan in Chongqing. Früher arbeitete sie in einem Landmaschinenbetrieb vor Ort. Schon früher war sie wegen ihres Glaubens verfolgt worden. In den Jahren 2000 und 2001 wurde sie für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Von 2005 bis 2015 verbüßte sie zehn Jahre im Gefängnis. Während der Haft war sie brutaler Folter ausgesetzt. Bevor sie aus der Haft entlassen wurde, starb ihre Mutter. Es war Zhang nicht möglich, sie vor ihrem Tod noch einmal zu sehen.
Ein Jahr Zwangsarbeit
Eines Tages im März 2000 war Zhang gerade beim Wohnungsputz, als Polizisten eindrangen und sie fragten, ob sie noch immer Falun Dafa praktiziere. Als sie bejahte, nahmen die Polizisten sie fest und brachten sie zur Polizeiwache. Die Nacht musste sie mit einem männlichen Tatverdächtigen in einem dunklen Raum verbringen. Am nächsten Tag fuhren Polizisten mit ihr zum Untersuchungsgefängnis, wo sie zwei Monate inhaftiert blieb. Bei ihrer Freilassung verlangte die Polizei von ihrer Familie die Zahlung von 2.700 Yuan (etwa 365 EUR).
Später reiste Zhang mit anderen Praktizierenden nach Peking, um für ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa zu appellieren. Als sie am 5. Juli auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein großes Transparent über Falun Dafa entrollten, wurden sie von Polizisten angegriffen. Zhang konnte fliehen, wurde jedoch festgenommen, als sie die Falun-Dafa-Übungen auf der Jinshui-Brücke vor dem Platz des Himmlischen Friedens machte.
Beim Verhör auf der Polizeiwache weigerte sich Zhang, die Fragen der Beamten zu beantworten. Ein Polizeiausbilder schlug ihr mit einer zusammengerollten Zeitung ins Gesicht und beschimpfte sie. Später wurde sie in die Haftanstalt Daxing nach Peking gebracht, bevor Polizisten sie in ihre Heimat Chongqing überführten.
Dort angekommen wurde sie zunächst in der Haftanstalt des Kreises Tongnan festgehalten und später in die Haftanstalt Tongnan gebracht. Anschließend lieferten Beamte sie ins örtliche Gefängnis sowie in ein Drogen-Rehazentrum ein. Während ihrer Haft trat sie aus Protest 13 Tage in Hungerstreik und wurde sechsmal einer Zwangsernährung unterzogen.
Da Zhang sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde sie von der Polizei für ein Jahr in das Frauenzwangsarbeitslager Maojiashan in Chongqing eingewiesen. Die Insassen überwachten sie rund um die Uhr. Oft fesselten sie die Praktizierende, fixierten sie am Boden und prügelten auf sie ein. Sie klebten ihr den Mund zu oder stopften ihn mit Lappen, mit denen sie sich die Füße gewaschen hatten. Stundenlang musste Zhang regungslos hocken oder stehen. Die Gefangenen fesselten ihr auch mehrere Stunden die Hände hinter dem Rücken. Mehrfach protestierte sie mit einem Hungerstreik und wurde wiederholt zwangsernährt.
Als sie sich weigerte, während der Gehirnwäsche-Verfahren zu kooperieren, verlängerten die Behörden ihre Haft um zwei Monate. Aber auch nach Ablauf der verlängerten Haftstrafe durfte sie nicht nach Hause. Stattdessen brachten Agenten des Büro 610 von Tongnan die Praktizierende ins dortige Gefängnis. Aus Protest trat Zhang in Hungerstreik. Sieben Tage später wurde sie freigelassen.
Etwa zwei Wochen, nachdem Zhang nach Hause zurückgekehrt war, kehrte sie in das Arbeitslager zurück, um ihre Ausgaben während ihrer Haftzeit zu begleichen. Die leitende Wärterin Yu Qinghua meldete Zhang, nachdem sie Informationsmaterialien über Falun Dafa von ihr erhalten hatte. Erneut wurde die Praktizierende festgenommen. Sie wurde einige Monate lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung des Landkreises Tongnan festgehalten und erst kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest am 12. Februar 2002 entlassen.
Da die Polizei Zhang auch danach häufig schikanierte, sah sie sich gezwungen unterzutauchen und von zu Hause wegzuziehen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.
Nach Verhaftung im Jahr 2005 gefoltert
Im Juli 2005 wurde Zhang bei einem Besuch ihrer Eltern angezeigt. Auf Befehl von Zhang Liang, dem Leiter der Staatssicherheit des Kreises Tongnan, waren über zehn Beamte im Einsatz und stürmten die Wohnung. Sie legten Zhang Handschellen an und zerrten sie hinaus.
Aus Protest rief Zhang auf der Straße: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut! Die Polizei verhaftet gute Menschen!“ Einige Passanten, die sie kannten, tadelten die Polizisten, weil sie Zhang festnahmen. Um kein Aufsehen zu erregen, riefen die Polizisten ein Taxi und fuhren mit Zhang zur Polizeiwache Zhengxing-Straße, bevor die Haftanstalt Tongnam sie am Abend aufnahm.
Der Beamte Zhang von der örtlichen Staatssicherheit stellte ein Team mit mehr als zehn Beamten zusammen, die Zhang verhörten, darunter Gao Xiang, Luo Yonghong, Zhang Shima, Li Hengyi, Qiu Chongyang und ein weiterer Beamter mit Nachnamen Li. Sie teilten sich in Zweiergruppen auf, bevor sie Zhang abwechselnd verhörten und folterten.
Aus Protest trat Zhang in Hungerstreik und wurde daraufhin zehn Tage am Stück wachgehalten. Als ihr Zustand kritisch wurde, brachten Polizisten sie ins Krankenhaus. Während die Praktizierende Infusionen erhielt, fesselten Polizisten sie mit Handschellen an ein Bett. Nach den Infusionen wurde sie für weitere Verhöre in die Haftanstalt zurückgebracht.
In den nächsten drei Wochen brachten die Polizisten Zhang mehrfach zu Infusionen ins Krankenhaus. Sie war stark dehydriert. Schließlich fuhren Beamte mit ihr in eine interne Klinik, in die sie eingewiesen wurde. Bewaffnete Wärter standen zu ihrer Überwachung rund um die Uhr vor ihrem Krankenzimmer. Als der Arzt und eine Krankenschwester versuchten, Zhang einer Zwangsernährung zu unterziehen, widersetzte sie sich. Daraufhin schlugen Polizisten ihr ins Gesicht. Dann führte die Krankenschwester ihr einen Schlauch durch die Nase in den Magen. Infolgedessen bekam Zhang starkes Nasenbluten. Auch ihr Magen schmerzte heftig.
Obwohl der Arzt sagte, dass man ihr nur ganz wenig Nahrung geben dürfe, da sie seit vielen Tagen nichts gegessen hatte, flößte der Beamte Gao Xiang ihr eine große Menge Wasser ein. Zhang übergab sich sofort, sodass ihr Kopfkissen nass war.
Da die Polizisten sie nicht mit Gewalt zum Essen bringen konnten, änderten die Beamten ihre Taktik. Sie riefen Zhangs Vater an, der sie sodann unter Tränen anflehte, sie solle etwas essen. Da Zhang vermeiden wollte, dass ihr Vater sich Sorgen um sie machte, begann sie, Nahrung zu sich zu nehmen. Als sie sich ein bisschen erholt hatte, brachten Polizisten sie zurück in die Haftanstalt, wo sie weiter gefoltert wurde.
Anfang November 2005 wurde Zhang vom Kreisgericht Tongnan darüber informiert, dass ihr Fall in Kürze verhandelt werden sollte. Aus Protest trat sie erneut in Hungerstreik und war infolgedessen stark dehydriert. Am Tag ihrer Anhörung trugen Justizbeamte sie ins Gerichtsgebäude. Sie war äußerst schwach. Der Richter stellte daraufhin fest, dass sie verhandlungsunfähig war, und sagte die Anhörung ab. Zhang wurde zurück in die Haftanstalt gebracht.
Ende Dezember 2006, nach fast sechs Monaten Haft, beschloss Zhang, erneut in den Hungerstreik zu gehen. Die Wärter fanden einen Arzt, der sie einer Zwangsernährung unterzog. Sie brachten sie ins Krankenhaus, wo sie weitere Infusionen erhielt.
Als die Staatssicherheit Tongnan von dem Hungerstreik erfuhr, befahlen die Beamten der Haftanstalt, die Folter in der Haftanstalt zu verschärfen.
Zhang kam in Isolationshaft und wurde mit gespreizten Beinen an ein Bett gefesselt. Der Arzt spritzte ihr unbekannte Medikamente. Sofort begannen Zhangs Augen zu tränen. Sie schwollen an und schmerzten. Zudem war Zhang danach lichtempfindlich. Ihre Beine waren taub und ihr war übel. Zhangs Körpergewicht sank binnen kurzer Zeit von 65 kg auf 25 kg. Nach 69 Tagen Hungerstreik war ihr Zustand lebensbedrohlich. Da die Zuständigen befürchteten, Zhang könnte in der Haftanstalt sterben, forderten sie Zhangs Vater und ihren Sohn auf, die Praktizierende nach Hause zu holen.
Da Zhang nicht wollte, dass die Polizisten ihre Familie schikanierten, verließ sie einige Tage später ihre Wohnung und tauchte unter.
Zehn Jahre im Gefängnis gefoltert
Im September 2006 wurde Zhang in der Gemeinde Xiaodu im Kreis Tongnan festgenommen. Tage später trugen Polizisten und Agenten des Büro 610 Zhang auf einer Bahre direkt zum Gericht, wobei ihr eine Sauerstoffmaske angelegt wurde. Der Richter verkündete, dass sie zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war.
Im Oktober 2006 wurde Zhang in die sechste Abteilung des Frauengefängnisses Yongchuan in Chongqing gebracht. Die Insassen zogen sie gewaltsam aus und legten ihr die Gefängnisuniform an. Zu Beginn ihrer Haft befahlen die Wärter zwei ehemaligen Praktizierenden, die Falun Dafa unter Druck aufgegeben hatten, Zhang einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Als Zhang sich weigerte, ihnen zuzuhören, musste sie die Gefängnisregeln auswendig lernen. Die Wärter zwangen sie auch, sogenannte Gedankenberichte zu schreiben. Als sie ihrer Unterschrift die Bezeichnung „Falun-Gong-Praktizierende“ zufügte, verweigerten die Wärter ihr den Toilettenbesuch, sodass sie sich in ihre Hose erleichtern musste.
Später wurde Zhang in die dritte Abteilung verlegt. Nachdem sie versucht hatte, die Wärterin Tang Anzhi davon abzuhalten, Falun Dafa zu verleumden, drohte ihr Tang mit brutaler Folter. Später sperrten Tang und der Leiter der dritten Abteilung Zhang in einen „Lernraum“. Sie spielten ihr den ganzen Tag in maximaler Lautstärke Videos vor, mit denen Falun Dafa verleumdet wurde.
Zhang weigerte sich, sich die Videos anzusehen und trat aus Protest in Hungerstreik. Die Wärter quälten sie zur Strafe mit Elektroschocks, bis die Batterien leer waren. Zhang wälzte sich vor Schmerzen auf dem Boden. Über einen Monat musste sie diese Art Gehirnwäsche erdulden.
Während Zhangs Hungerstreik befahlen die Wärter den 15 Häftlingen in ihrer Zelle, sie einer Zwangsernährung zu unterziehen. Sie drücken sie auf den Boden und rissen ihr mit Stäbchen und Löffeln den Mund auf. Dabei erlitt Zhang schwere Verletzungen, wodurch ihre Zähne gelockert wurden. Da die Gefangenen sie trotz allem nicht zwangsernähren konnten, brachten Polizisten sie zur Zwangsernährung ins Krankenhaus.
Später zwangen die Wärter Zhang dazu, tagsüber zu arbeiten und abends Programme zu sehen, mit denen sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Wenn sie sich widersetzte, wurde sie mit Elektroschocks und Schlägen gequält.
Im Jahr 2009 wurde Zhang in das Frauengefängnis Chongqing verlegt. Eine Wärterin mit dem Nachnamen Fan befahl ihr, Falun Dafa schriftlich zu verleumden. Als sie sich weigerte, zog die Wärter den Vorhang im Büro zu und versetzte der Praktizierenden Elektroschocks.
Ein Jahr später sperrten die Wärter alle Praktizierenden, die ihrem Glauben treu geblieben waren, in der ersten Abteilung ein und unterzogen sie einer Gehirnwäsche. Sie mussten Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde, Propagandabücher lesen und tägliche Gedankenberichte schreiben. Vor jeder Mahlzeit wurden sie gezwungen, Loblieder auf die Kommunistische Partei Chinas zu singen. Da Zhang dies ablehnte, musste sie sich auch abends Propagandavideos ansehen, sodass sie erst später zu Bett gehen durfte.
Tang befahl auch Zhang und anderen Praktizierenden, die Toiletten vom ersten bis zum fünften Stock zu reinigen. Um den Boden zu putzen, hatten sie lediglich eine kleine Zahnbürste und einen kleinen Lappen. Als die Praktizierenden nicht mit der Arbeit fertig wurden, nutzte Tang dies als Vorwand, sie nicht schlafen zu lassen. Zhang verlor stressbedingt all ihre Haare.
Als Zhang im August 2015 endlich freigelassen wurde, war ihre Mutter bereits gestorben. Sie war sehr betrübt darüber, dass sie ihre Mutter in ihren letzten Lebenstagen nicht hatte begleiten und pflegen können.
Frühere Berichte:
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