Angeklagte Frau zeigt Polizeichef wegen Folter an

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt ist, hat kürzlich einen Polizeichef bei den zuständigen Behörden angezeigt, weil er sie nach ihrer Verhaftung vor Monaten gefoltert hatte.

Wang Yueqin, etwa 53 Jahre alt, wurde am 30. Mai 2023 verhaftet und 48 Stunden lang auf dem Polizeirevier in der Weiming Straße festgehalten, doppelt so lange wie gesetzlich zulässig, um einen Verdächtigen zum Verhör festzuhalten. Die Polizei schrieb jedoch 24 Stunden auf den Entlassungsbescheid, um die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Außerdem wurde ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet.

Wang beantragte die Einstellung des Verfahrens, aber man teilte ihr mit, dass die höheren Stellen beschlossen hätten, sie strafrechtlich zu verfolgen, weil sie in ihrem Glauben standhaft blieb. Vor kurzem reichte sie über zwei Meldeplattformen in China, 12337 und 12389, Beschwerden gegen Zhang Guohui, den Leiter der Polizeiwache in der Weiming Straße, ein.

„12337“ ist eine Online-Plattform für die Meldung von Disziplinar- und Gesetzesverstößen durch Polizei- und Justizbedienstete. „12389“ ist eine Telefonplattform, die das Ministerium für öffentliche Sicherheit nutzt, um Beschwerden und Meldungen aus der Öffentlichkeit entgegenzunehmen.

Als Wang die Nummer 12389 wählte, folgte sie den Aufforderungen, bestimmte Tasten zu drücken, und wurde dann mit dem Inspektionsteam der Polizeibehörde der Stadt Shijiazhuang verbunden. Der Beamte, der mit ihr am Telefon sprach, forderte sie auf, ihre Beschwerde schriftlich niederzulegen und in den Briefkasten des Inspektionsteams einzuwerfen.

Beschwerde gegen Polizeileiter – persönlicher Bericht

Über die Verhaftung und die Folterung von Wang während ihrer kurzen Festnahme wurde bereits berichtet. In ihrer Beschwerde gegen Chef Zhang gab sie einige zusätzliche Informationen preis.

„Ich war am 30. Mai 2023 auf der Straße unterwegs, als mich zwei Männer anhielten und meine Tasche durchsuchten. Nachdem sie drei Falun-Dafa-Broschüren in meiner Tasche gefunden hatten, meldeten sie mich der Polizei in der Weiming Straße, die bald darauf Beamte schickte, um mich zu verhaften.

Die Polizisten gaben mir keine Gelegenheit zum Reden und schlugen mich zusammen, sobald sie mich in ihre Polizeiwache gebracht hatten. Sie rissen mir die Maske ab und schlugen mir den Hut vom Kopf. Sie drehten eine meiner Hände auf den Rücken und legten mir Handschellen an, während sie die andere Hand über meine Schulter zogen.“

Folterillustration: Hände auf dem Rücken gefesselt

„Ich fühlte mich mit den Handschellen äußerst unwohl und setzte mich in eine Ecke. Ehe ich mich versah, packte mich plötzlich eine Hand an den Haaren und zerrte mich nach draußen in einen Vernehmungsraum. Als nächstes wurde ich auf einen Metallstuhl gedrückt.

Die Person, die mich dorthin gezerrt hatte, schrie: Holt ein paar Seile und bindet sie mit den Haaren an den Stuhl und die Handschellen! Mehrere andere Beamte kamen und taten, was er sagte. Große Teile meiner Haare wurden ausgerissen und meine Kopfhaut schmerzte wie verrückt.

Mir wurde bald klar, dass der Mann, der mich geschleppt hatte, nur ein Foto von mir machen wollte, aber zu solch extremen Maßnahmen griff, um mich dazu zu bringen, seiner Aufforderung nachzukommen. Er prahlte damit, dass er seit mehr als zwei Jahrzehnten gegen Falun Dafa kämpfe und sehr reichhaltige Erfahrungen gesammelt habe. Er warnte mich, dass er im Umgang mit Falun-Dafa-Praktizierenden wie mir keine Nachsicht walten lassen würde. Während des Verhörs zeigte er weder seinen Ausweis noch gab er seinen Namen preis.

Nach diesem Vorfall spürte ich ein Engegefühl in der Brust und hatte Schwierigkeiten beim Essen und Trinken. Außerdem trat ich aus Protest in den Hungerstreik und bekam bald einige gefährliche gesundheitliche Symptome. Aber die Polizei ließ mich erst am 1. Juni 2023 auf Kaution frei.

Ich schrieb einen Antrag auf Einstellung meines Verfahrens und reichte ihn bei der Polizeistation in der Weiming Straße und ihrer Aufsichtsbehörde, der Polizeibehörde des Bezirks Qiaoxi, ein. Nachdem mein Antrag abgelehnt wurde, schrieb ich einen Brief an den Leiter des Polizeireviers der Weiming Straße und forderte ihn auf, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden einzustellen. Damals wusste ich nicht, wer der Leiter war.

Als ich zum Polizeirevier ging, um den Brief abzugeben, sagte man mir, der Chef heiße Zhang Guohui. Ich war schockiert, als ich sah, dass es sich um dieselbe Person handelte, die mich an den Haaren gepackt und auf dem Metallstuhl gefesselt hatte. Er ignorierte meinen Rat, die Verfolgung von Falun Dafa einzustellen, und beschimpfte Falun Dafa während meines Gesprächs mit ihm.“

Frühere Berichte:

Polizei fälscht Entlassungszeitpunkt, um gesetzeskonform zu sein, und weigert sich, das Strafverfahren einzustellen

Frau Wang Yueqins Haftzeit im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Hebei verlängert (Fotos)