[Fa-Konferenz im Süden der USA 2023] Meinen Kultivierungsweg überprüfen, menschliche Anhaftungen beseitigen

(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Im Jahr 2021 kehrte ich nach Texas zurück, um bei The Epoch Times eine Stelle im Kundenservice anzunehmen. Zuvor hatte ich bereits Führungspositionen inne. Als ich 2015 in die Medienbranche wechselte, wurde ich zum Vertriebsleiter für die englischsprachige Zeitung mit Sitz in New York befördert.

2014 hatte ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren und wurde mit zahlreichen Hindernissen und Schwierigkeiten konfrontiert, da sich die Medien in finanzieller Not befanden. Viele Leute kündigten und es fehlte an Arbeitskräften. Ich hatte nur wenig Geld und schlief in den ersten zwei Jahren auf einer Holzplatte auf einem Bett ohne Matratze. Das ging drei Jahre lang so, bis wir uns zu einer bezahlten Zeitung etabliert hatten.

Damals befanden sich die Medien im Umbruch. Ich half bei der Beendigung der kostenlosen Zustellung, beim Verkauf der Kartons und bei der Verlagerung der Auflage in den bezahlten Bereich tatkräftig mit. Es war eine sehr harte Zeit. Schließlich bat man mich, eine andere Aufgabe bei New Tang Dynasty Television (NTD) zu übernehmen, wo wir die Erlaubnis erhielten, Videos auf unserer Facebook-Seite zu veröffentlichen. Es ging in erster Linie darum, Einnahmen zu erzielen, die wir dringend benötigten. Ich nahm den Wechsel dankbar an, da ich in dieser Position keine Abteilung leiten musste. Außerdem sehnte ich mich nach all dem Aufruhr nach einer Pause.

Es verging kein Tag, an dem ich nicht auf die Probe gestellt wurde, um meine Xinxing zu erhöhen, und litt unter zahlreichen körperlichen Beschwerden. Trotzdem schätze ich diese Zeit auf meinem Kultivierungsweg sehr. Egal wie schwer es war, war es etwas Gutes und ich war froh, helfen zu können. Ich war nur ein neuer Praktizierender, der sich bemühte, die persönliche Kultivierung und die Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung in Einklang zu bringen. Meine egoistische Seite wollte sich nur auf die persönliche Kultivierung konzentrieren und den Rest den erfahrenen Praktizierenden überlassen, was jedoch nicht dem Fa von Meister Li, dem Begründer des Falun Dafa, entsprach. Ich war gefordert, zuerst an die Bedürfnisse der anderen zu denken und mich selbst zurückzustellen. Außerdem musste ich lernen, bedingungslos zu kooperieren.

Schließlich wechselte ich von NTD zum Radio Sound Of Hope, wo ich als Manager für den Vertrieb der englischen Podcast-Seite für America Daily verantwortlich war. Das stellte für mich eine enorme Herausforderung dar, da es sich um ein neues Medienunternehmen handelte, das über kein bewährtes Geschäftsmodell verfügte. Wir scheiterten aus diversen Gründen: Oberflächlich betrachtet lag es an der COVID-Krise und dem Verlust von Werbekunden, aber tief im Inneren war mir klar, dass ich zu stark an meinem Ego haftete.

Das war ein echter Tiefpunkt für mich, weil ich einen starken Hang zu Selbstbestätigung und Erfolg hatte und bei allem, was ich tat, immer wieder scheiterte. Auf einmal bemerkte ich, dass ich von meinem guten Kultivierungszustand abgewichen war, weil ich die Fa-Prinzipien nicht klar erfasst und meine grundlegende Anhaftung nicht beseitigt hatte. Ich setzte das Tun mit der Errettung der Lebewesen gleich als Vorstufe zur guten Kultivierung. Obwohl ich mehreren Praktizierenden zuhörte, die sich über ihre Erfahrungen zu diesem Thema austauschten, gelang es mir nicht, diesen Punkt zu ergründen.

Ich begann, häufiger nach innen zu schauen, und bekam den Hinweis, mein Wesen besser zu kultivieren. Durch vermehrtes Nach-innen-Schauen verbesserte sich mein Kultivierungszustand und ich schloss mich erneut der Epoch Times an. Zu jener Zeit wollte ich nichts anderes tun, als im Kundendienst arbeiten und Anrufe entgegennehmen, wurde jedoch einmal mehr in eine Führungsposition versetzt und mit der Ausbildung von Vertretern beauftragt. Ich weiß, dass der Meister mich mit diesen Fähigkeiten ausgestattet hat, damit ich sie während der Fa-Berichtigung einsetzen kann und nicht, damit ich darauf stolz bin oder mich aufspiele.

Diese Arbeit ist perfekt für mich, eine Mischung, bei der man entweder überaus selbstsüchtig und voller Egoismus agieren oder lernen kann, was es bedeutet, andere mit Güte und Selbstlosigkeit zu führen. Es ist der perfekte Ort für die Kultivierung, wie der Meister über den Arbeitsplatz als Ort zur Veredelung des Charakters sagte.

Der Meister sagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 205)

Jeder einzelne Gedanke bedeutet entweder einen Fortschritt oder einen Rückschritt in der Kultivierung und die Ergebnisse hängen von meinem Erkenntnisvermögen ab und ob ich die Xinxing-Prüfungen bestehen kann. Ich bin viele Male gestolpert und werde weiterhin stolpern, gelange aber durch das kontinuierliche Beseitigen meiner Anhaftungen zu neuen Erkenntnissen.

Eine Managerposition unterscheidet sich eigentlich nicht so sehr von anderen Positionen, in denen man spezielle Verantwortlichkeiten zugewiesen bekommt. Es ist nur so, dass man dann mehr Einfluss auf die Menschen ausübt, was sich manchmal schwierig gestaltet. Außerdem kann es den Egoismus leicht verstärken. Wenn man den Leuten ständig sagen muss, was sie tun sollen, kann es leicht passieren, dass man auf seiner Meinung beharrt und man sich im „Recht“ fühlt.

Ich bin gefordert, jeden Tag meinen tief verwurzelten Egoismus abzulegen und danach zu streben, selbstlos zu werden.

Andere nicht mehr verurteilen

Eine kürzlich gemachte Erfahrung half mir, die Anhaftung, über andere zu urteilen oder auf meinem „Recht“ zu beharren, loszulassen.

Ich ruhte mich in meinem Wohnzimmer aus, wo ein Foto des Meister hängt. In Gedanken fragte ich den Meister, warum ich nicht imstande sei, mehr Güte in meinem Inneren zu entwickeln. Es störte mich sehr, da ich im Umgang mit anderen Menschen oft kein gütiges Herz zeigte. Zudem schien die Erklärung der wahren Umstände, wenn ich mit den Menschen persönlich sprach, in letzter Zeit nicht mehr die nötige Wirkung zu erzielen. Was ich sagte, schien oberflächlicher und sogar mein Auftreten irgendwie strenger geworden zu sein. Ich war verwirrt.

Während ich weiter nach der Ursache forschte, wusste ich genau, dass sich in meinem tiefsten Inneren Wut verbarg. Meine Mutter erwähnte mehrere Male, dass ich wütend auf die Welt zu sein schien. Da ich keine echte Wut verspürte, war ich mir nicht sicher, wie ich diese auf andere projizierte. Ich empfand jedoch eine Menge Abscheu für die Dinge, die sich auf der Welt ereigneten.

Während ich weiter in Ruhe darüber nachdachte, fiel mir das Wort „Indignation“ ein. Ich suchte online, um ein klareres Verständnis für die oberflächliche Bedeutung des Wortes zu bekommen. Hier ist, was ich gefunden habe: „Indignation“ [Empörung] stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Entrüstung, Unwille, Unmut“; es bezieht sich eher auf eine Wut, die einem ungerechtem Verhalten entspringt und weniger auf die Verletzung der eigenen Interessen. Wenn Sie jemand schubst, werden Sie vielleicht wütend oder sogar zornig, aber Sie sind empört, wenn sich der Schubser gegen jemanden richtet, der schwach oder hilflos ist. Empörung ist eine komplexe und versteckte Emotion, die durch soziale Emotionen und das soziale Umfeld ausgelöst wird. Gefühle der Wut und des Ekels sind einige der Emotionen, die mit Empörung verknüpft sind.

„Aufrichtige Empörung“ ist eine von Verachtung getriebene Wut. Wir sind wütend, weil wir etwas verabscheuen, das wir als unmoralisch empfinden. Da wir unsere Empörung mit unserem Sinn für Moral begründen, kann sie als eine „akzeptable“ Form der Wut bezeichnet werden, selbst wenn wir sie eigentlich als Wut benutzen.

Nach der Erörterung dieser Bedeutungen dachte ich aus der Sicht eines Kultivierenden darüber nach und fand weitere versteckte Anhaftungen, die mit „Empörung“ verbunden sind.

Empörung aus der Sicht eines Kultivierenden

Das Obige entspricht lediglich dem Verständnis dieser Anhaftung auf der menschlichen Ebene – aus der Sicht eines Praktizierenden geht es jedoch noch tiefer. Es bedeutet auch, nicht dem natürlichen Lauf zu folgen, es nicht zu schaffen, bei Störungen oder bösartigen weltlichen Ereignissen unbewegt zu bleiben oder nicht zurückzuschlagen, wenn man geschlagen oder beleidigt wird, was ein Kultivierender als Erstes erreichen sollte.

Wenn man den Dingen nicht ihren Lauf lassen und sie von einer höheren Ebene aus betrachten kann, kann man keine Barmherzigkeit entwickeln. Um sich dem Dafa anzugleichen, müssen wir Barmherzigkeit entwickeln und uns nicht in menschliche Angelegenheiten einmischen. Wir sollten Schwierigkeiten freudig annehmen, ein großes gütiges Herz für alle Lebewesen entwickeln und dem Meister bei der Errettung der Lebewesen helfen.

Eine weitere Manifestation der Empörung zeigt sich darin, dass man glaubt, Recht zu haben, und auf andere herabschaut, weil man sein eigenes moralisches Verständnis für richtig hält. Mit dieser Anhaftung verwoben ist auch der Neid: Man denkt, dass diese Übeltäter keinen Segen erhalten oder nicht als gut angesehen werden sollten. Man hält dies für gerecht, da es sich gegen Übeltäter richtet, aber auf einer höheren Ebene muss das Karma beseitigt werden. Es bedeutet auch, dass ich den Plänen höherer göttlicher Wesen nicht vertraue und das Gefühl habe, alles sei mangelhaft und ungerecht.

Ich habe die Verfolgung von Falun Dafa nie richtig verstanden und auch nicht ergründen können, wie man den Kultivierungsweg gehen kann, während man verfolgt wird. Obwohl mir das nicht direkt widerfahren ist, fühlte ich mich stets persönlich betroffen.

Als ich erlebte, was die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) den Praktizierenden antat, fand ich, dass es in gleichem Maße unfair gegenüber den Menschen und den Praktizierenden war. Sie waren dafür bestimmt, dieses Fa zu erhalten – niemand darf sich dem Meister bei der Errettung der Lebewesen in den Weg stellen, auch nicht die Praktizierenden!

Meine Reaktionen waren schwer zu ändern, weil ich diesbezüglich meine grundlegende Anhaftung nicht finden konnte. Ich dachte immerzu, dass ich „recht“ hätte. Um mich zu ändern und diesen schlimmen Dingen Einhalt zu gebieten, musste ich meine Denkweise ändern. Es gelang mir über längere Zeit nicht, die Ursache in meinem Denken zu erkennen. Seit meiner Kindheit habe ich das Gefühl, dass man das Böse entlarven, es ablehnen und sich mit Herz und Verstand dagegen wehren und bekämpfen sollte. Dies ermöglichte der „Empörung“, sich als Gefühl zu manifestieren.

Die aufrichtige Empörung wird in anderen Religionen sowohl als positive als auch negativ angesehen, da sie einen dazu verleiten kann, dass man selbstgerecht wird und verurteilt, obwohl man kein Recht dazu hat. Schließlich mangelt es uns an Güte gegenüber den Mitmenschen. Es bringt einen dazu, Situationen, Orte und Menschen unbewusst anhand persönlicher Vorlieben und Abneigungen zu kategorisieren, die dem eigenen Moralkodex entsprechen. Das ist vom Maßstab des Fa weit entfernt!

Wegen dieser grundlegenden Anhaftung konnte ich das nicht loslassen. Mittlerweile hat sich mir eine neue Welt der Kultivierung eröffnet. Ich entdecke Vieles, was ich verbessern und verändern kann. Schließlich wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut, deshalb muss ich in dieser Hinsicht weiter an mir arbeiten. Die Erkenntnis über diese tief verwurzelte Anhaftung war sehr hilfreich, um das zu beseitigen, was nicht gut für mich war.

Früher verurteilte ich aufgrund dieser Anhaftung sogar meine Mitpraktizierenden, wie sie dem Meister und dem Fa folgten. Diese Denkweise führte dazu, dass ich keine echte Barmherzigkeit für andere empfand und meine eigenen Unzulänglichkeiten nicht sehen konnte. Das stellte ein enormes Hindernis in meiner Kultivierung dar.

Ich erkannte, dass sogar meine Art und Weise, Dinge zu erledigen, nur der menschlichen Logik folgte. Es galt also, das menschliche Denken nach und nach abzulegen und mich selbst aus einer anderen Perspektive zu betrachten und beim Lösen von Problemen nicht mehr ständig die menschliche Logik zu verwenden.

Nach der Lektüre der drei kürzlich veröffentlichten Artikel der Minghui-Redaktion stellte ich nach gründlicher Überprüfung meines Kultivierungsweges fest, dass ich in der ersten Hälfte meiner Kultivierung vieles gut gemacht und während dieser Zeit von einer stabilen Fa-Lern- und Übungsgruppe profitiert hatte. Aber in den letzten vier Jahren – vor allem seit dem Ausbruch von Covid – hat sich das Umfeld stark verändert, und ich habe das Gefühl, dass ich mich nicht mehr so schnell erhöhen kann.

Der Umzug nach Texas war einfach, aber der hiesige legere Lebensstil verstärkte meine Anhaftung an Bequemlichkeit und Faulheit, und es ist schwieriger geworden, die längeren Übungen zu machen. Dennoch lernen wir weiterhin täglich bei mir zu Hause gemeinsam das Fa – ein Arrangement, das ich außerordentlich schätze.

Inzwischen bin ich mit neuen Anhaftungen und Erkenntnissen konfrontiert. Während unseres Austauschs unserer örtlichen Fa-Lerngruppe halfen mir die langjährigen Praktizierenden, entweder direkt oder indirekt, so manche weiteren Dinge zu erkennen, die ich nicht im Einklang mit dem Fa gehandhabt hatte oder durchbrechen musste. Ich bin meinen Mitpraktizierenden für ihre Hinweise äußerst dankbar. Die im Minghui-Leitartikel erwähnten Anhaftungen – Geltungssucht, Kampfgeist sowie die dämonischen Störungen aus eigenen Gedanken – brachten mich dazu, meine eigene Denkweise zu überdenken.

Ich sollte mich darauf konzentrieren, mich selbst grundlegend zu verändern, und nicht, wie es anderen geht und ob sie es gut machen. Der Weg ist schmal und meine Gedanken dürfen nicht vom Weg abkommen. Das passiert, wenn ich auf andere herabschaue oder denke, dass ich mich gut kultiviere. Normalerweise finde ich nicht, dass ich mich gut kultiviere, aber ich schaue auf andere herab, ohne mir dessen bewusst zu sein.

Es gibt noch weitere Probleme mit meiner Xinxing, bei denen mein Ego mich dazu verleitet, nicht auf andere zu hören und eine Art Sturheit an den Tag zu legen. Außerdem ist noch einiges vorhanden, das mit Zweifel und Misstrauen im Zusammenhang steht. Ich denke, dass ich in dieser Hinsicht aufgeschlossener und bescheiden werden muss.

Die drei Leitartikel haben mich bewegt, weil ich das Gefühl habe, dass ich Lücken in der Kultivierung habe, aber gleichzeitig auch klarer sehen konnte, was mich behindert.

Mein menschliches Denken und die mangelnde Bereitschaft, die versteckten Anhaftungen wie Bequemlichkeit, Begierde und Verlangen zu beseitigen, haben mich daran gehindert, mich wirklich fleißig zu kultivieren.

Ich hoffe, dass es mir in diesem Jahr besser gelingen wird, diese tief verborgenen Dinge zu entfernen und aufrichtiger auf meinem Kultivierungsweg voranzukommen. Ich werde mich bemühen, die Übungen länger zu praktizieren und die Herausforderungen nicht mehr mit menschlichen Methoden meistern zu wollen.

Das ist mein derzeitiger Kultivierungszustand auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!