Endlich erkannt, warum ich Unrecht hatte

(Minghui.org) Meine Mutter hatte vor einigen Jahren begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, aber sie hörte nach knapp einem Jahr mit der Kultivierung auf. Letztes Jahr spürte sie etwas in ihrem Hals, und der Arzt sagte, es sei ein Lymphom. Daraufhin beschloss meine Mutter, auf eine medizinische Behandlung zu verzichten und die Kultivierung wieder aufzunehmen. Doch sie bestand diese Prüfung nicht und ist in diesem Jahr verstorben.

Meine Sehnsucht nach ihr und die Konflikte mit meinem jüngeren Bruder um das Erbe wurden zu ernsthaften Prüfungen für mich, und es dauerte eine Weile, bis ich sie bestanden hatte. Ich stolperte immer wieder und fiel hin, aber durch das Lernen des Fa konnte ich mich schließlich erhöhen.

Der Tod meiner Mutter entlarvte meine Anhaftung an Sentimentalität

Als meine Mutter das Krankheitskarma durchlebte, versuchte sie, trotz ihrer Schwäche und Schmerzen jeden Tag die Falun-Dafa-Übungen zu machen und das Fa zu lesen. Eines Tages hatte sie einen Traum, in dem sie sehr jung aussah. Sie träumte, dass der Meister (der Begründer von Falun Dafa) voranging und sie ihm folgte, wie auf Wolken schwebend.

Meine Mutter war nicht sehr gebildet und verstand nur wenig von den Fa-Prinzipien. Daher wusste sie nicht, wie sie ihre Xinxing kultivieren sollte, und bestand die Prüfung des Krankheitskarmas nicht. Sie starb am fünften Tag des chinesischen Neujahrsfestes.

In unserem Dorf gab es keine Leichenhalle, weshalb wir zu Hause eine Trauerhalle einrichteten. Ihr Leichnam wurde am Nachmittag in die Gefriertruhe gelegt, so dass man ihre sterblichen Überreste durch das Glas der Gefriertruhe sehen konnte.

Mein jüngerer Bruder wischte am nächsten Morgen die Feuchtigkeit vom Glas ab und bemerkte, dass das blasse Gesicht meiner Mutter rosig geworden und der Knoten an ihrem Hals geschrumpft war. Er war überrascht und sagte der Familie, sie sollten kommen und sich das ansehen.

Im Laufe der nächsten Tage war ihr Gesicht nicht mehr geschwollen und wurde noch rosiger, und der Knoten an ihrem Hals war verschwunden. Ihr Gesicht sah so schön aus wie früher, als hätte sie einen Hauch von Lidschatten und Lippenstift aufgetragen, und sie schien friedlich zu schlafen. Meine Familie glaubte, dass das, was wir sahen, auf die Kraft des Dafa hinwies, und war erstaunt!

Der Meister kümmerte sich um meine Mutter und sorgte dafür, dass sie in einem guten Zustand war. Ihr Körper und ihr Gesicht spiegelten Göttlichkeit und Schönheit wieder. Ich war froh, dass sie zum Dafa zurückgekehrt war.

Nach dem Tod meiner Mutter war ich traurig und wollte weinen, aber dann besann ich mich, dass ich als Praktizierender ihren Tod mit den Prinzipien des Fa betrachten sollte. So konnte ich meine Traurigkeit schnell unterdrücken.

Ich kehrte nach Hause zurück und nahm nach der Beerdigung meinen normalen Tagesablauf wieder auf. Ich ging wieder zur Arbeit, lernte das Fa und machte jeden Tag die Übungen. Aber ich vermisste meine Mutter ständig. Ich erkannte, dass es sich um eine Anhaftung an Gefühlen gegenüber meiner Mutter handelte.

Ich wusste, dass mein wahres Zuhause und meine Eltern im Himmel waren, und meine Mutter in diesem Leben mich vielleicht von oben beobachtete. Aber warum konnte ich nicht von den Fa-Grundsätzen erleuchtet werden? Ich dachte weiter über die Prinzipien nach, aber mein Herz fühlte sich schwer an, und ich konnte meine Traurigkeit einfach nicht loswerden.

Eines Tages sah ich mir das Video von der Fa-Erklärung des Meisters in Guangzhou an. Danach wurde mir klar, dass die traurigen Gedanken von Dämonen beeinflusst waren. Sie manipulierten meinen Körper und meinen Geist in einer anderen Dimension, versetzten mich in einen Zustand der Sehnsucht und Traurigkeit und hielten mich in der Illusion gefangen. So dachte ich, ich sei traurig und konnte nicht aus diesem Gefühl herauskommen. Die Dämonen störten mich, zogen mich herunter und hinderten mich daran, mich zu kultivieren.

Die Dämonen hätten mich fast getäuscht, aber der Meister weckte mich auf, und mein Kummer verschwand.

Konflikte um das Erbe

Ich habe zwei Brüder und eine Schwester, und jeder von uns hat seine eigene Familie, deshalb lebten meine Eltern allein. Mein Vater ist über 80 und bei schlechter Gesundheit. Nach dem Tod meiner Mutter wünschte sich mein Vater, mit meinem jüngeren Bruder zusammenzuleben.

Wir hatten eine Familiendiskussion und beschlossen, den Aktienbesitz meiner Mutter zu verkaufen und den Großteil des Erlöses meinem jüngeren Bruder zu geben, damit er sich um unseren Vater kümmern konnte. Mein jüngerer Bruder machte sich auf die Suche nach einer größeren Wohnung, um meinen Vater unterzubringen. Nach der Beerdigung fuhren wir nach Hause, da alle wieder zur Arbeit mussten. Am Abend nach der Beerdigung meiner Mutter kam es zu Konflikten.

Meine Schwester hatte von einem Freund gehört, dass es besser sei, den Restbetrag von der Beerdigung aufzuteilen, weil es demjenigen, der alles nimmt, Unglück bringt. Da alle am nächsten Tag nach Hause fahren mussten, teilte meine Schwester das Geld auf und gab jedem von uns Geschwistern einen Teil davon.

Mein jüngerer Bruder verlor die Beherrschung und war darüber wütend, und niemand wusste, warum.

Als ich sein Verhalten sah, ärgerte ich mich und sagte zu seiner Frau: „Für die Eltern zu sorgen, ist die Pflicht eines jeden Kindes, auch wenn die Eltern kein Vermögen besitzen. Dein Mann hat den größten Teil des Vermögens unserer Eltern erhalten, deshalb sollte er sich nicht über einen kleinen Restbetrag von der Beerdigung beschweren. Das ist nicht angebracht. Bitte sprich mit ihm darüber, und wenn er damit nicht einverstanden ist, dann lassen wir unseren Vater bei unserem älteren Bruder wohnen.“

Mein jüngerer Bruder sprach mich am nächsten Morgen an.  Er habe gehört, dass ihn jemand beschuldigt habe, das Vermögen der Familie an sich zu nehmen, und er wolle, dass wir vier Geschwister besprechen, wie wir uns um unseren Vater kümmern.

Er sagte, er würde sich nicht weiter umsehen, wenn er kein Haus kaufen könne, und dass wir alle die Verantwortung hätten, für unseren Vater zu sorgen. Ich wurde noch wütender und sagte, dass das Familienvermögen durch vier geteilt werden sollte, wenn das der Fall sei. Ich wollte ihn daran erinnern, dass er für unseren Vater verantwortlich sein sollte, da er den größten Teil des Familienvermögens bekommen hatte.

Mein jüngerer Bruder wurde immer wütender und irrationaler. Ich wusste, dass Wut das Problem nicht lösen würde und wollte nicht weiter darüber sprechen, selbst wenn er mich missverstanden hätte. Also schlug ich vor, dass wir uns beide beruhigen sollten.

Ich fragte ihn, warum er am Abend zuvor so wütend reagiert hatte. Er sagte, er habe gedacht, das ganze Geld ginge an ihn, einschließlich des Sparkontos meiner Mutter und der Sterbegeldversicherung, aber stattdessen sei das Geld durch vier geteilt worden. Erst nachdem wir uns alle auf die Bedingungen geeinigt hatten, stimmte er zu, ein Haus zu kaufen und sich um unseren Vater zu kümmern.

Mein jüngerer Bruder ging zurück an die Arbeit und kümmerte sich um das neue Haus, und meine Schwester blieb bis zum Ende der 100-tägigen Trauerzeit bei unserem Vater. Sobald die Trauerzeit vorbei war, würde unser Vater zu meinem jüngeren Bruder ziehen.

Als ich das Sparbuch meiner Eltern ordnete, bemerkte meine Schwester, dass unser jüngerer Bruder früher etwas Geld überwiesen hatte. Ich dachte, das sei wahrscheinlich auf die karmische Beziehung zwischen meinem jüngeren Bruder und meinen Eltern zurückzuführen. Dann erwähnte meine Schwester, unser jüngerer Bruder habe sich seit der Beerdigung nicht mehr gemeldet, obwohl sie ihn angerufen und ihm Nachrichten hinterlassen hatten.

Ärger kam in mir hoch. Mein jüngerer Bruder hatte sich die ganze Zeit über um beide Eltern gekümmert, und ich hielt ihn für einen guten Sohn. Wir hatten zugestimmt, ihm das Geld zu überlassen, damit er so schnell wie möglich eine Immobilie für unseren Vater kaufen konnte. Warum hatte er sich nicht bei uns gemeldet, nachdem er eine neue Wohnung gefunden hatte, und uns nicht mitgeteilt, wann unser Vater einziehen konnte?

Früher hatte sich unsere Mutter um unseren Vater gekümmert. Aufgrund gesundheitlicher Probleme war es für ihn schwierig, Lebensmittel zu kaufen. Er war sparsam und wollte kein Geld ausgeben, und so hatte unsere Mutter alles für ihn getan. Sie wollte ihn nicht alleine lassen, auch wenn es nur für ein paar Tage war.

Die 100-tägige Trauerzeit neigte sich dem Ende zu, und wir fragten unseren jüngeren Bruder, wann unser Vater einziehen könne. Er gab uns keine Antwort. Ich war aufgewühlt, fühlte mich unausgeglichen und konnte mich nicht beruhigen.

Anhand des Fa verstand ich, warum ich mich geirrt hatte

Eines Tages meditierte ich, und die Übungsmusik auf meinem Handy blieb mittendrin stehen. Allerdings zeigte die Zeit 0:00 an, so dass ich die Musik noch einmal von Anfang an abspielen musste. Mir war nicht sofort klar, dass ich die Prüfung nicht bestanden hatte. Ich hatte das Gefühl, dass das, was meinem kleinen Bruder passiert ist, nicht meine Schuld war. Aber es kam mir nicht in den Sinn, dass es ein Hinweis war, denn ich glaubte immer noch, richtig gehandelt zu haben.

Eines Tages fand ich die Antwort, als ich das Fa lernte. Meine Kultivierung entsprach nicht „dem Maßstab“, deshalb musste ich wieder von vorne anfangen.

Die Konflikte mit meinem Bruder hatten mein Konkurrenzdenken, meinen Wunsch nach materiellen Vorteilen, meinen Groll und meine Wut ans Licht gebracht. Außerdem hatte ich es versäumt, meinen Mund zu kultivieren. Warum also konnte ich die Prüfung nicht bestehen, obwohl ich wusste, dass es menschliche Anhaftungen waren?

Der Meister sagt:

„[…]Recht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“(Wer hat recht, wer hat unrecht,16.05.2011, in: Hong Yin III)

Ich habe nicht wirklich verstanden, warum er recht und ich unrecht hatte. Lange Zeit konnte ich nicht herausfinden, wo ich falsch lag. Oberflächlich hatte ich mich verändert, aber nicht grundlegend. Deshalb konnte ich die Prüfung nicht bestehen.

Wenn wir menschliche Betrachtungsweisen benutzen, um unsere Probleme zu lösen, verlieren wir unsere aufrichtigen Gedanken. Deshalb forschte ich weiter und erinnerte mich daran, dass ich ein Lebewesen war, das kurz davorstand, ausgelöscht zu werden. Ich war voller Karma und der Meister holte mich aus der Hölle. Er reinigte mich und lehrte mich den Weg zur Göttlichkeit. Der Meister stieg auf die unterste Ebene hinab, um alle Wesen vor der Vernichtung zu retten, und wird uns in das wunderbare neue Universum bringen.

Der Meister errettet uns mit größter Barmherzigkeit, – und ich war wegen meiner Anhaftungen über meinen Bruder verärgert. Schließlich erkannte ich, dass ich mich nicht nach dem Maßstab des Fa kultiviert hatte.

Schließlich verstand ich die Bedeutung von diesem Fa „Recht hat er, Unrecht habe ich“. Das Verhältnis der Dafa-Praktizierenden zu den Lebewesen besteht darin, dass wir diejenigen sind, die dem Meister helfen, sie zu erretten, und sie sind diejenigen, die vom Meister gerettet werden. Unsere Beziehung geht über die Beziehung der gewöhnlichen Menschen hinaus.

Dennoch habe ich die Prinzipien der gewöhnlichen Menschen benutzt, um meinen jüngeren Bruder zu behandeln und zu beurteilen. Es war falsch von mir, die Beziehung zwischen Praktizierenden und Nicht-Praktizierenden nicht auszugleichen. Seine Aufgabe war es, mich zu prüfen und mir zu helfen, meine Xinxing und meine Ebene zu erhöhen. Ich war in menschlichen Anschauungen gefangen und hatte mich wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten. Er hatte Recht, und ich lag tatsächlich falsch!

Wie kann ich ein König oder ein Fürst sein, wenn ich nicht einmal einen gewöhnlichen Menschen tolerieren kann? Wie kann ich eine unendliche Anzahl von Lebewesen einbeziehen und unterstützen? Ich muss daran denken, dass das Erreichen des Maßstabs des Dafa nicht nur für die Vollendung der persönlichen Kultivierung, sondern auch für die Erlösung aller Lebewesen wichtig ist.

Das Fa des Meisters löste den Knoten in meinem Inneren und half mir, diese Prüfung zu bestehen. Endlich habe ich das erkannt.