Todesmeldung: 76-Jährige aus der Inneren Mongolei stirbt acht Monate nach dreijähriger gesetzwidriger Haft
(Minghui.org) Eine 76-jährige Frau aus der Inneren Mongolei starb am 3. Dezember 2023. Dies geschah acht Monate, nachdem sie drei Jahre lang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert gewesen war. Sie lebte in der Gemeinde Shaerhure der Stadt Holingol.
Die Haftstrafe von Chai Cuirong geht auf ihre Festnahme am 7. April 2020 zurück. Damals verteilte sie in ihrer Heimatstadt Jarud Banner (die wie die Stadt Holingol ebenfalls zur Verwaltung von Tongliao gehört) Informationsmaterialien über Falun Dafa. Die Polizei von Jarud und die Polizei von Holingol durchsuchten gemeinsam ihre Wohnung und die einer anderen Praktizierenden, die während der Polizeirazzia zufällig bei ihr zu Hause vorbeikam.
Chai wurde in das Gefängnis Hure-Banner in der Stadt Tongliao gebracht und danach in das Frauengefängnis der Stadt Hohhot verlegt. Sie war zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Die Gefängniswärter folterten sie und unterzogen sie einer intensiven Gehirnwäsche, um sie zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich schnell und sie hatte häufige Scheidenblutungen. Sie wurde im April 2023 entlassen, starb aber am 3. Dezember desselben Jahres.
Chais Tod setzte der jahrelangen Verfolgung ein Ende, der sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa ausgesetzt war. Vor ihrer letzten Gefängnisstrafe war sie mindestens zehn weitere Male verhaftet und zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt worden. Nach ihrer Festnahme im Jahr 2002 war ihr damals 61-jähriger Mann so erschüttert, dass er einen Schlaganfall erlitt. Er starb kurz darauf, ohne seine Frau, mit der er 37 Jahre verheiratet war, ein letztes Mal gesehen zu haben. Der Neffe des Ehepaars, der bei ihnen lebte und ebenfalls Falun Dafa praktizierte, wurde zweimal verhaftet und jedes Mal, wenn Chai verhaftet wurde, auch beschuldigt. Der Tod seines Onkels traumatisierte ihn noch mehr, und er starb im Jahr 2003.
Falun Dafa praktizieren
Chai litt an einer Herz- und Lebererkrankung, Anämie und Neurasthenie. Mehr als zehn Jahre lang konnte sie wegen ihrer Neurasthenie jede Nacht nur höchstens zwei Stunden schlafen. Sie war bedrückt und hatte tagsüber keine Energie. Zu allem Überfluss erkrankte sie auch noch an Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem das eigenes Gewebe angreift). Sie hatte Blut im Urin und war am ganzen Körper geschwollen. Schließlich wurde sie bettlägerig.
Gerade als Chai die Hoffnung im Leben verlor, begegnete ihr im Februar 1999 Falun Dafa. Bald darauf, innerhalb von weniger als einem Monat verschwanden alle ihre Krankheiten. Die einst mürrische Person wurde fröhlicher, aufrichtiger und gütiger.
1999 wurde sie innerhalb von drei Monaten zweimal verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt
Chai reiste am 9. September 1999 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Nach ihrer Rückkehr erfuhr die Polizeibehörde der Stadt Holingol von ihrer Reise nach Peking. Der Polizeichef Chen Baowen beauftragte die Beamten Zheng Mingdao und Zhao Fengyun, sie am 30. September desselben Jahres zu verhaften. Sie wurde 28 Tage lang in einer örtlichen Haftanstalt festgehalten.
Die Behörden von Holingol ordneten in der Nacht des 30. Dezember 1999 eine Massenverhaftung der örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden an. Zahlreiche Polizei- und Regierungsbeamte tauchten in dieser Nacht plötzlich in Chais Wohnung auf und füllten alle acht Zimmer. Polizeichef Chen fragte sie, ob sie noch Falun Dafa praktiziere, was sie bejahte. Daraufhin befahl er seinen Untergebenen, sie in eine örtliche Haftanstalt zu bringen. Sie durchsuchten auch ihre Wohnung.
Ihr Enkel, der zu diesem Zeitpunkt erst fünf Jahre alt war, versteckte sich während der Polizeirazzia in einer Ecke. Er war so verängstigt, dass er erstarrte und nicht wusste, wie er weinen sollte. Er litt unter Symptomen, die denen einer posttraumatischen Belastungsstörung ähnelten. Immer wenn er den geringsten Lärm hörte, zitterte er ununterbrochen.
Chief Chen und der Leiter der Gemeinde Shaerhure zwangen auch Chais Mann, Xu Zhenfu, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, um sein Haus als Sicherheit zu verwenden. Chen drohte, das Haus zu beschlagnahmen, wenn Chai weiterhin Falun Dafa praktizieren würde. Xu war so verängstigt, dass er sein Haus ein Jahr später heimlich (ohne die Polizei zu informieren) für nur etwas mehr als 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) verkaufte, obwohl der Marktwert bei mehr als 800.000 Yuan (etwa 110.000 Euro) lag.
Chen verurteilte Chai später zu einem Jahr Zwangsarbeit, erlaubte ihr aber, diese Zeit außerhalb des Arbeitslagers zu verbringen. Von ihrem Mann erpresste er 3.000 Yuan (etwa 426 Euro), bevor er sie freiließ.
Ehemann und Neffe sterben nach Chais Verhaftung 2002
Chai und ihre Familie schliefen in der Nacht des 12. März 2002 tief und fest, als mehr als ein Dutzend Beamte, darunter Qin Baoku und Wu Liji, an ihre Tür klopften. Der Beamte Wu trat die Tür auf und nahm sie fest.
Die Polizisten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und durchsuchten alles, auch die Taschen ihrer Kleidung und das Sofa. Sie brachten sie zum Polizeirevier der Stadt Shaerhure, wo der Polizeichef Chen vom Polizeirevier der Stadt Holingol zusammen mit den Beamten Zhao Xiufa, Wan Guoqing und Zhao Fengyun auf sie warteten, um sie zu verhören. Zhao Xiufa fragte: „Haben Sie Flugblätter von Falun Gong aufgehängt?“ Chen beschimpfte sie.
Chais Mann folgte dem Polizeifahrzeug zur Polizeiwache und bat darum, seine Frau sehen zu dürfen. Seine Bitte wurde abgelehnt, aber man erlaubte ihm, neben dem Verhörraum zu bleiben. Er hörte, wie seine Frau in dieser Nacht verhört wurde. Am nächsten Morgen durfte er sie sehen, bevor sie in eine örtliche Haftanstalt gebracht wurde. Er bemerkte, dass ihre Augen blutunterlaufen waren.
Als Xu wieder zu Hause war, erzählte er seinen Familienangehörigen, dass sich die Szene, in der seine Frau in ein Polizeiauto gezerrt und weggefahren wurde, für immer in sein Gedächtnis einprägen und sein Herz schmerzen würde. Bald darauf erlitt er einen Schlaganfall. Bevor er seinen letzten Atemzug tat, hielt er die Hände seines Schwiegersohns fest, als wolle er etwas sagen. Er konnte kein Wort sagen, aber alle Angehörigen wussten, was in ihm vorging. Seine Frau wurde immer noch in der Haftanstalt festgehalten, aber er konnte sie nicht ein letztes Mal sehen.
Am Tag von Xus Tod bat seine Familie nachdrücklich um Chais Freilassung. Die Beamten Qin Baoku und Di Tuocai kamen diesem Wunsch nur widerwillig nach. Chai sagte später, sie werde diesen Tag, den 18. April 2002, nie vergessen. Das war der Todestag ihres Mannes, mit dem sie 37 Jahre verheiratet war.
Der Neffe des Paares, Xu Yacong, lebte bei ihnen und war nie verheiratet. Er ging im September 1999 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, und wurde verhaftet. Er wurde nach Holingol zurückgebracht und einen Monat lang in einer Haftanstalt festgehalten, wo er geschlagen, beschimpft und schikaniert wurde.
Im November 1999 wurde er erneut verhaftet, nachdem die Polizei herausgefunden hatte, dass er zusammen mit anderen Praktizierenden eine Petition unterzeichnet hatte. In dieser wurden die Vereinten Nationen aufgefordert, die Verfolgung von Falun Dafa zu beenden. Er wurde geschlagen, mit Elektrostäben geschockt, des Schlafes beraubt, der Witterung und anderen Misshandlungen ausgesetzt. Einen Monat später wurde er freigelassen, nachdem man ihn um 1.500 Yuan (etwa 200 Euro) erpresst hatte. Nach dem Tod seines Onkels im Jahr 2002 war er so erschüttert, dass sich sein Gesundheitszustand rasch verschlechterte. Er starb am 9. März 2003. Er war 60 Jahre alt.
Nach Verhaftung im Jahr 2004 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt
Chai verteilte an einem Tag im März 2004 in ihrer Heimatstadt Jarud Banner Informationsmaterialien über Falun Dafa, als plötzlich eine weiße Limousine vor ihr hielt. Zwei Personen sprangen heraus und rissen ihr die Materialien aus der Hand. Sie fotografierten sie und zerrten sie in das Auto.
Nachdem sie auf das Polizeirevier von Jarud Banner gebracht worden war, zückte ein Beamter ein Stück Papier und befahl ihr, ihre Fingerabdrücke darauf zu drücken. Als sie sich weigerte, ergriff er ihre Hände, um sie auf das Papier zu drücken. Ein anderer Beamter schlug ihr hart ins Gesicht. Am nächsten Tag schlug ihr derselbe Beamte während des Verhörs zwei weitere Male ins Gesicht. Außerdem packte er sie am Kragen und drückte ihren Kopf nach unten. Chai wurde am Nachmittag dieses Tages in eine Haftanstalt gebracht.
Die Polizei verurteilte Chai bald darauf zu zwei Jahren Zwangsarbeit und brachte sie in das Arbeitslager in Tumuji. Dort wurde ihr die Aufnahme verweigert, da sie aufgrund der Misshandlungen in der Haftanstalt sehr schwach geworden war. Die Polizei weigerte sich, sie freizulassen und hielt sie noch einige Zeit in der Haftanstalt fest. Als sie schließlich entlassen wurde, war sie insgesamt vier Monate und zehn Tage in Haft gewesen.
Im Jahr 2010 eine weitere Festnahme
Chai wurde am Abend des 21. September 2010 vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung von Holingol festgenommen. Sie wurde auf das dortige Polizeirevier gebracht, bevor man sie in eine Haftanstalt verlegte. Am nächsten Tag fand eine Razzia in ihrer Wohnung statt, bei der die Polizei ihren MP3-Player, das Porträt des Falun-Dafa-Begründers und andere Wertgegenstände beschlagnahmte. Sie wurde am 23. September 2010 gegen 9 Uhr morgens freigelassen.
Fünfmal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten
Zusätzlich zu den oben erwähnten fünf Verhaftungen wurde Chai noch fünf weitere Male verhaftet und jedes Mal für eine unbekannte Dauer in der örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.
Su Xiuying, die Leiterin des örtlichen Straßenkomitees, wurde fast zu Chais Schatten, da sie mit ihrer genauen Überwachung beauftragt war. Jedes Mal, wenn Chai in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten wurde, wurde Su angewiesen, sie dort zu beobachten. Sie schlief sogar nachts direkt neben Chai, um sicherzustellen, dass sie nicht aufstand und die Falun-Dafa-Übungen machte.
Ein weiterer Polizist namens Wang Liguo war ebenfalls an Chais Verfolgung beteiligt. Wenn sie nicht in Haft war, wurde sie oft aufgefordert, sich jeden Tag bei verschiedenen Polizeidienststellen zu melden. Wang rief Chai an, wenn sie nicht wie befohlen erschien, und manchmal ging er sogar los, um sie zu suchen.
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